Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Titel: Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
ich.
    Lydia Craig hob die Augenbrauen. »Hat sich jemand verletzt?«
    »Ganz bestimmt sogar«, sagte ich. »Es bleibt nur zu klären, ob die Verletzung durch Zufall oder mit Absicht herbeigeführt wurde.«
    Wir verabschiedeten uns von Mrs. Craig und fragten anschließend bei sämtlichen Mietern nach, ob sie den Besuch eines Mannes gehabt hatten, der einen roten Ford besaß.
    Eine halbe Stunde später saßen wir in meinem Jaguar und rauchten eine Zigarette. »Niemand kennt den Ford, niemand seinen Besitzer«, sagte Phil nachdenklich. »Was wollte der Kerl in der Garage?«
    Es war wie ein Stichwort. Ich schwang mich ins Freie und lief in die Garage hinab. Das Blut war schon fast eingetrocknet. Ich bückte mich und schaute unter die in der Nähe parkenden Wagen. Unter dem Plymouth in der Box 29 entdeckte ich ein glitzerndes Etwas. Ich mußte unter den Wagen kriechen, um es hervorzuholen.
    »Hast du etwas gefunden?« fragte mich Phil, als ich wieder in meinem Jaguar saß.
    Ich hielt die leere Patronenhülse hoch. »Wie du siehst, war es eine Fehlzündung ganz besonderer Art!«
    ***
    Flint fühlte sich schwach und zerschlagen. Die Kugel hatte seinen linken Arm getroffen. Der Hemdsärmel klebte feucht und warm an der blutenden Wunde. Sie fuhren über die Hell Gate Brücke in nördlicher Richtung. Der Fremde wollte entweder nach Bronx, oder er hatte vor, in Höhe der 125. Straße abzubiegen und durch Harlem zu fahren.
    »Ich muß zu einem Arzt«, murmelte Flint, der seinen verwundeten Arm mit der unverletzten Rechten umklammert hielt.
    »Die Wunde schließt sich von allein«, sagte der Fremde mit der Sonnenbrille. Er war ganz ruhig und schien sich ausschließlich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren.
    »Was ist, wenn ich verblute? Mir ist schon ganz übel!« klagte Flint.
    »Stellen Sie sich nicht so an!« knurrte der Fremde. »Es liegt ganz an Ihnen, ob Sie bald einen Arzt aufsuchen können… oder nie wieder einen brauchen werden!«
    Flint schwieg. Er ließ noch einmal die Ereignisse in seinem Gedächtnis Revue passieren. Er erinnerte sich daran, in der Garage aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht zu sein, als der Fremde den Versuch unternommen hatte, seine Beine zu fesseln. Es war Flint gelungen, den Fremden mit einem gezielten Magentritt so hart zu erwischen, daß der Mann ächzend in die Knie gegangen war. Noch halb benommen hatte Flint sich aufgerichtet, um seinem Gegner endgültig den Schneid abzukaufen. Doch bevor Flint eine Chance erhalten hatte, seine Absicht in die Tat umzusetzen, hatte der Fremde seine Pistole gezogen und abgedrückt. Flint war zusammengebrochen. Widerstandslos hatte er sich auf den Beifahrersitz zerren lassen. Unmittelbar darauf waren sie losgefahren. Flint war auf seinem Sitz in sich zusammengesunken. Erst während der Fahrt hatte er sich wieder aufgerichtet.
    »Was wollen Sie eigentlich von mir, verdammt noch mal?« fragte Flint. Sie hatten inzwischen Bronx erreicht und fuhren den Deegan Boulevard in Richtung Harlem River hinab.
    »Eine Auskunft«, sagte der Mann. »Nichts weiter.«
    »Warum fragen Sie nicht? Schießen Sie los!«
    »Wo haben Sie den Dodge abgestellt?«
    Flint überwand seine Schwäche. Er wurde plötzlich hellwach. »Ich fahre keinen Dodge«, brummte er.
    »Sie haben Pech, mein Junge«, sagte der Fremde spöttisch. »Ich habe Sie beobachtet, wie Sie den Wagen klauten. Ich wollte Sie noch stoppen, aber ich hatte Pech. Sie waren schneller. Aber Ihr Gesicht habe ich deutlich gesehen. Als ich Sie vorhin im Hause der Wagenbesitzerin wiedererkannte, wußte ich sofort Bescheid.«
    Flint wurde es übel. Warum, zum Teufel, mußte er dieses Pech haben! Das kam davon, wenn man den Hals nicht voll kriegte! Der Privatdetektiv setzte sich aufrecht hin. Er bemühte sich, sein Angst- und Schwächegefühl niederzukämpfen. Jetzt mußte es sich zeigen, was er auf dem Kasten hatte. Er durfte sich nicht unterkriegen lassen!
    »Gehörte der Dodge Ihnen?« fragte er.
    »Sie geben also zu, ihn geklaut zu haben?«
    »Ja, das gebe ich zu.«
    »Ein schöner Privatdetektiv sind Sie!« höhnte der Fremde. »Was haben Sie sich eigentlich bei dem Diebstahl gedacht?«
    »Es ging für mich um die Rekonstruktion eines Falles, an dem ich gerade arbeite«, behauptete Flint kühl. »Ich mußte mir und meinem Klienten etwas beweisen. Sie finden den Dodge ganz in der Nähe, am nördlichen Ende des Sigel-Parks«, schloß er.
    »Sie haben ihn dort abgestellt?«
    »Ja, vor zwei Tagen.«
    »Haben Sie etwas

Weitere Kostenlose Bücher