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Jerry Cotton - 0549 - Ich und der schleichende Tod

Jerry Cotton - 0549 - Ich und der schleichende Tod

Titel: Jerry Cotton - 0549 - Ich und der schleichende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schlüssel für alle mysteriösen Ereignisse liegen, die uns seit dem Morgen in Atem hielten. Sie mußte wissen, was nun eigentlich wirklich mit ihrem Mann los war.
    »In welchem Hospital liegt sie?«
    »Im Mayflower.«
    »Komm, dann fahren wir sofort. Die restlichen Zeugenaussagen hier laufen uns nicht weg. Aber vielleicht kann uns Mrs. Eagle entscheidende Hinweise geben.«
    Das Mayflower-Krankenhaus war für New Yorker Verhältnisse ein kleines Hospital, das schwerere Fälle prinzipiell an die größeren Kliniken abgab.
    Allein dieser Umstand zeigte schon, daß bei Mrs Eagle zumindest keine akute Lebensgefahr bestand. Das kam ein wenig überraschend, denn das Messer in ihrem Rücken hatte gefährlich genug ausgesehen. Wir wiesen uns am Eingang aus und wurden von einer Schwester in ein Zimmer geführt, das hinaus auf einen Garten sah. Die Frau im Bett war blaß und sichtlich nervös. Ihre Hände kamen keinen Augenblick zur Ruhe.
    »Guten Tag, Mrs. Eagle«, sagte Phil in seiner sanften Art. »Das ist Jerry Cotton. Ich heiße Phil Decker. Wir sind Spezialagcnten vom New Yorker FBI-Büro. Sie hatten nach dem FBI verlangt?«
    »Ja, ja«, sagte die Frau hastig. »Haben Sie etwas von meinem Mann gehört?«
    »Nein, Mrs. Eagle. Leider nicht. Aber Sie behaupteten doch in einem Anruf bei seiner Firma, daß er nach Kalifornien gereist wäre?«
    Das unruhige Spiel ihrer Finger wurde hastiger. »Ja, ich weiß. Aber es ist doch nicht wahr! Ich mußte anrufen! Da war…«
    »Verzeihen Sie, Mrs. Eagle, wenn ich Sie unterbreche. Glauben Sie nicht, daß es besser wäre, wenn Sie uns alles der Reihe nach berichteten? Wir wollen Ihnen helfen. Ihnen und Ihrem Mann. Aber dazu müssen wir wissen, was sich eigentlich abgespielt hat.«
    »Ja, natürlich.«
    Sie machte eine Pause. Phil und ich zogen zwei Stühle heran und sahen die Frau erwartungsvoll an.
    »Eigentlich fing es mit dem Anruf an«, begann sie. »Heute früh. Wir hatten noch nicht einmal gefrühstückt.«
    »Erinnern Sie sich an die Uhrzeit?« fragte Phil.
    »Es muß kurz nach acht gewesen sein.«
    »Gut. Und wer rief an?«
    »Unsere Wäscherei. Jedenfalls wurde das behauptet. Mein Mann nahm den Anruf entgegen. Irgend jemand wollte wissen, ob es uns etwas ausmachte, wenn sie uns heute schon die Wäsche brächten. S onst tun sie das nämlich erst am Donnerstag, und am Montag holen sie sie.«
    Hopkins, dachte ich. So genau konnte nur Hopkins von der Sache gewußt haben. Und uns gegenüber spielt er den ahnungslosen Mann.
    »Ich verstehe«, sagte Phil. »Also jemand kündigte an, daß man Ihnen heute schon Ihre Wäsche bringen würde.«
    »Ja, so war es. Mein Mann sagte es mir, und wir setzten uns zum Frühstück nieder. Ein paar Minuten darauf klingelten sie schon. Mein Mann sagte noch, rein logisch — das ist eins seiner Lieblingswörter, wissen Sie — rein logisch könnte das gar nicht die Wäscherei sein.«
    »Warum nicht?« fragte ich gespannt. »Weil seit dem Anruf höchstens fünf Minuten vergangen waren, während man von der Wäscherei bis zu uns bestimmt zehn Minuten braucht. Aber ich habe ihn ausgelacht. Hätte ich doch nur auf ihn gehört…« Sie machte eine Pause, fuhr aber dann doch fort: »Es waren zwei Männer. Sie trugen eine große Metallkiste mit der Aufschrift der Wäscherei. Einer hatte eine halbrunde Narbe auf seiner rechten Wange — oder auf der linken?« Sie schien zu zweifeln.
    »Auf der rechten«, sagte Phil.
    Mrs. Eagle sah ihn überrascht an. »Woher wissen Sie das?«
    »Der Mann ist mehrfach vorbestraft, Mrs. Eagle. Wir haben ihn in der Kartei der Stadtpolizei bereits gefunden. Er heißt Norman Haytes und wird in diesem Augenblick von allen Polizisten New Yorks gesucht.«
    »Ja? Oh, das macht mir etwas Hoffnung… Was wollte ich sagen? Ach so, ja. Also die beiden kamen herein und stellten die Kiste ab. Plötzlich packte mich einer von hinten und drückte mir ein Tuch oder einen Wattebausch oder so etwas vors Gesicht. Ich habe versucht, mich zu wehren, aber er war viel stärker als ich. Mein Mann wollte mir zur Hilfe kommen, aber der andere Kerl schlug ihn von hinten nieder. Ich sah es und wollte schreien, aber da war doch dieses Tuch vor meinem Mund. Es muß mit etwas Betäubendem getränkt gewesen sein, denn kurz nachdem mein Mann zusammengebrochen war, wurde ich auch ohnmächtig. Ich weiß nicht, wie lange ich bewußtlos war. Als ich wieder zu mir kam, stand der Mann mit der Narbe neben mir und spritzte mir aus einer Blumenkanne kaltes Wasser ins

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