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Jerry Cotton - 0549 - Ich und der schleichende Tod

Jerry Cotton - 0549 - Ich und der schleichende Tod

Titel: Jerry Cotton - 0549 - Ich und der schleichende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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eine kurze Pause, rief mir die Beschreibung von Haytes — nach der Vorbestraftenkartei der City Police — ins Gedächtnis zurück und wiederholte sie, wobei ich natürlich noch einmal auf die Narbe hinwies. Dann beendete ich meine Ausführungen mit den Worten: »Haytes ist da drin, das wissen wir. Er kann hier einen Wagen abgestellt haben, er kann auch in der Absicht gekommen sein, hier einen zu stehlen. Inzwischen muß er unseren Aufmarsch entdeckt haben. Vielleicht versucht er, sich zu verstecken. Wir müssen also in und unter jedes Auto blicken. Wir müssen jeden Kofferraum öffnen, der nicht abgeschlossen ist. Und wir lassen keinen Wagen herausfahren, bevor wir die Insassen nicht genau geprüft haben.«
    Hywood teilte zwölf Mann ein, die sich um die drei Ausfahrten kümmern sollten. Je vier bekamen die strengsten Anweisungen, was die Kontrolle ausfahrender Wagen anging. Die anderen stapften mit uns die gewundene Zufahrt zum ersten Stockwerk hinauf.
    Es war eine langweilige, nervtötende Sucherei. In jeder Etage gab es Platz für ungefähr zweihundert Fahrzeuge, und die meisten Plätze waren auch tatsächlich besetzt. Einige Wagen standen an so halbdunklen Stellen, daß man eine ganze Weile durch die Fenster ins Wageninnere starren mußte, bevor man drinnen etwas erkennen und sicher sein konnte, daß Haytes sich nicht hinter der vorderen Sitzbank auf den Boden gekauert hatte. Zwischen den Stockwerken gab es insgesamt vier Fahrstühle und zwei Nottreppen. Wir postierten auf jede Treppe zwei Mann und je einen in jeden Fahrstuhl. Diese Posten zogen jeweils ein Stockwerk höher, sobald wir eine Etage durchschaut hatten. Schon bei der zweiten wurde ich unruhig.
    »Das dauert mir zu lange, Phil«, brummte ich.
    »Soll mir recht sein.«
    Wir informierten Hywood, der mit seinen Leuten die systematische Suche fortsetzte, während Phil und ich uns schon in das nächsthöhere Stockwerk begaben, indem wir die westliche Nottreppe benutzten.
    »Haytes, Sie haben ausgespielt!« rief ich laut, als wir in der nächsten Etage angekommen waren. »Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus!«
    Nichts rührte sich. Wir durchquerten das Geschoß und stiegen auf der östlichen Treppe wieder eins höher. Diesmal war es Phil, der gellend rief: »Haytes, come out with your hands up!«
    Auch hier blieb es still. Wir kehrten nach Westen zurück und stapften die nächste Treppe hinan. Aber plötzlich hielt Phil mich am Ärmel fest. Ich blieb stehen und lauschte. Es war nichts zu hören. Phil beugte sich vor. Ich tat es ihm nach. Zusammen blickten wir in dem Schacht zwischen dem Treppengeländer empor. Und im selben Augenblick sah Haytes von oben herunter. Wir sahen sein von der Narbe so deutlich gezeichnetes Gesicht in einem Abstand von drei Stockwerken.
    »Bleiben Sie stehen, Haytes!« rief ich hinauf, während ich schon lostrabte.
    Der Gangster dachte nicht daran. Wir hörten seine Schritte laut im Treppenhaus widerhallen. Tief unten standen die beiden Posten für dieses Treppenhaus. Sie mußten uns gehört haben und würden sicherlich auch Hywood informieren. Also kümmerten wir uns nicht darum, sondern jagten hinter Haytes her.
    Die Jagd ging bis in das oberste Geschoß. Wir keuchten und rangen nach Luft, als wir endlich oben angekommen waren. Eine Metalltür stand offen. Sie führte hinaus auf ein riesiges flaches Dach. Uns genau gegenüber, aber sechzig bis siebzig Yard entfernt, mündete die zweite Treppe. Und dazwischen gab es auf dem Dach neben den vier Häuschen der Fahrstuhlschächte noch ein halbes Dutzend Kamine der Heizanlage und wenigstens ebenso viele Lüftungsschächte.
    »Jedenfalls kann er von diesem Dach nicht weg«, sagte ich zufrieden, als ich wieder ein bißchen bei Atem war. »Es gibt ringsum kein gleich hohes Gebäude, auf dessen Dach er ausweichen könnte.«
    »Gib mir Feuerschutz«, bat Phil und zeigte auf einen Schornstein schräg rechts von uns. »Sobald ich festgestellt habe, daß er nicht dahintersteckt, gebe ich dir Feuerschutz, und du nimmst dir den Lüftungsschacht da links vor. Auf die Art kämmen wir das Dach ab.«
    »Okay, mein Alter. Sei vorsichtig mit deiner Nasenspitze! Die Leute sehen so unvollkommen aus, sobald man ihnen die Nasenspitze weggeschossen hat.«
    »Paß lieber auf deine auf und zerbrich dir nicht den Kopf über meine!« Phil jagte los. Geduckt und in weiten Sätzen erreichte er den fast mannshohen Kamin. An der Wand schöpfte er erst einmal Luft, während ich Ausschau hielt. Dann schlich

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