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Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Titel: Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
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zurück.
    »Okay«, sagte er, »der Captain ist einverstanden, daß du mal nachschaust. Wenn nichts Besonderes vorliegt, dann sage Worm, er soll seine Kiste schnellstens wegfahren.' Sonst müssen wir sie abschleppen lassen. Gib Bescheid!«
    ***
    »Idioten«, murmelte Brigg Coleman leise. Er meinte damit den Mann, der ihn jetzt schon seit geraumer Zeit verfolgte. Daß er diesen Mann in der Mehrzahl ansprach, lag daran, daß er der Meinung war, sein Verfolger sei ein G-man. Das war allerdings ein Irrtum. Die ihn beschattenden G-men hatte er bis dahin nicht bemerkt.
    Auch dem Verfolger, den Coleman entdeckt hatte, waren die G-men bisher entgangen.
    Coleman grinste. Er war überzeugt, seinen Schatten in den nächsten fünf Minuten loszuwerden. Wieselflink flitzte er durch die Drehtür eines Selbstbedienungsrestaurantes, das sich über Stockwerke erstreckte, die durch Rolltreppen miteinander verbunden waren. In dem Restaurant herrschte besonders in den Morgenstunden gewöhnlich schon ein ziemlich reger Betrieb. Und Coleman kannte eine sehr gute Eigenschaft der Herrentoiletten im Obergeschoß. Sie verfügten über zwei Ein- und Ausgänge. Es mußte ihm nur gelingen, den Verfolger auf der Rolltreppe abzuschütteln. So, daß zwischen ihm und dem Verfolger ein paar andere Gäste nach oben fuhren. Ein Vorsprung von fünf, sechs Sekunden reichte ihm aus, um ungesehen durch den Vorraum der Toilette zu eilen, den zweiten Ausgang zu erreichen und dann durch das Treppenhaus wieder zur Straße zu eilen.
    Coleman eilte auf die Rolltreppe zu. Plötzlich spürte er Hunger. Es roch nach Kaffee und Kuchen. Aber er hatte keine Zeit dafür. Gerade jetzt erschien ihm die Situation außerordentlich günstig. Vier ältere, recht umfangreiche Frauen gingen auf die Rolltreppe zu. Noch etwa zwei Yard lagen zwischen der ersten Frau und dem Absatz der Treppe.
    Coleman legte einen Zwischenspurt ein. Sein Trick gelang. Er mußte die erste der vier Frauen allerdings ziemlich unsanft zur Seite stoßen, um noch vor ihr die Treppe zu erreichen.
    Wütend zischte sie ihn an. Die zweite Frau machte ihrer Empörung laut Luft. Sie drehte sich nach den zwei anderen um, wollte deren Zustimmung hören. Die vier Frauen versperrten den Zugang zur Rolltreppe. Und in diesem Moment erst kam der Mann, den Coleman als Verfolger erkannt hatte, bei der palavernden Gruppe an.
    Coleman sah es noch und wandte dem Verfolger endgültig den Rücken zu. Schnell stieg er die Stufen empor und war dadurch noch schneller oben. Er hatte mindestens zehn Sekunden Vorsprung.
    »Idioten!« murmelte er wieder.
    Er sprang von der Treppe, wich geschickt einem Kellner aus und war mit wenigen Schritten an der Tür, die ihm den endgültigen Weg in die Freiheit öffnen sollte. Er stieß sie auf, drückte sie sofort hinter sich wieder zu, ging quer durch den Vorraum und erreichte die gegenüberliegende Tür. Sekunden später war er im stillen Treppenhaus. Er atmete erleichtert auf und rannte dann leichtfüßig die Treppe hinunter. Er bog um eine Ecke in den Flur, der zur Straße führte.
    Die Silhouette, die er in der Haustür stehend vor dem hellen Hintergrund der Straße sah, ließ ihn erstarren. Der Mann, der ihn verfolgt hatte, mußte seinen Trick durchschaut haben. »Nein«, flüsterte Coleman erschrocken.
    Im gleichen Augenblick wollte er sich herumwerfen, um die Treppe wieder hinaufzuhasten. Aber er schaffte es nicht mehr.
    Er hörte noch ein leises Piaffen, sah eine Mündungsflamme und spürte fast gleichzeitig einen harten Schlag knapp unterhalb der linken Schulter. Das zweite Piaffen und die zweite Mündungsflamme bemerkte er schon nicht mehr. Der entsetzliche Schlag, der ihn genau in der Mitte der Stirn traf, warf ihn nach hinten.
    Reglos blieb er auf den Steinplatten des Hausflurs liegen.
    ***
    »Jerry!« Phil kam wie ein Unwetter in unser provisorisches Office gebraust.
    »Ein Glück!« sagte ich.
    »Was?«
    »Du bist so aufgeregt. Vermutlich weißt du jetzt, wieviel Beine…« Ich bremste mich schnell, denn jetzt sah ich seinem Gesicht an, daß er mit einer Nachricht kam, die uns keine Zeit für andere Dinge ließ.
    »Schieß los, Phil!«
    »Ich wollte es gerade aufgeben, Jerry, noch weiter nach der Telefonkabine zu suchen, aus welcher der Anruf kam. Ich war gerade dabei, unsere Zentrale zu verlassen, als ein Anruf kam. Harry Easton!«
    »Und? Hat er etwa die Kabine gefunden?« fragte ich verdutzt.
    »Ja, Jerry. Er hat heute einen freien Tag zum Ausgleich von Überstunden. Er

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