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Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Titel: Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kumble, der Maler…«
    »Hör doch mit dem Blödsinn auf«, sagte Forster unwillig, »wir haben jetzt andere Sorgen im Kopf. Wer ist da?«
    »Doch, doch, ich bin der Maler Harry Kumble, ich bin hier im Haus, auf der Nummer…«
    Er bückte sich zum Apparat und las die Nebenanschlußnummer ab.
    »Wo? Bei Cotton im Office? Geben Sie mir mal Cotton, bitte!«
    Kumble verlor die Nerven. Wortlos legte er den Hörer auf die Gabel und wich bis an die Wand zurück.
    »Idiot!« fauchte Thomason. »Der wird doch jetzt herkommen!«
    »Nicht schlimm«, bremste Harry Matthews. »Dann begreift er auch, was los ist. Aber wir müssen arbeiten! Los, Pinsel in die Hand!«
    Sekunden später beschmierten die vier Gangster und der Maler hektisch die Wände. Und wieder Sekunden später klopfte es kurz an die Tür. Dann flog sie auf.
    Der G-man Forster betrachtete verdutzt die Szene. Dann lachte er schallend los.
    »Jetzt begreife ich! So ist das also! Wer hat mich eben angerufen?«
    »Ich«, sagte Harry Kumble und hob artig den Zeigefinger.
    Die vier Gangster hielten den Atem an. Sie begriffen, daß unversehens der gefährlichste Moment des ganzen Unternehmens gekommen war.
    Harry Kumble, der kleine Unternehmer, der das Glück gehabt hatte, einen FBI-Auftrag zu bekommen, der entgegen seiner Schweigepflicht über diesen Auftrag gesprochen hatte, Gangstern gegenüber, hatte jetzt noch einmal alles in der Hand.
    Kumble war in einer für ihn aus weglosen Situation von den Gangstern zur Mitarbeit gezwungen worden. Bis zu diesem Moment war er nie unbewacht gewesen. Er hatte keine Möglichkeit gehabt, ohne Einsatz seines Lebens den Gangstern Widerstand zu leisten.
    Aber jetzt war der Moment gekommen.
    Kumble stand etwa in der Mitte zwischen der Tür und der Fensterwand. Zwei Gangster standen in seiner Höhe. Die zwei anderen, Slim Thomason und Harry Matthews, hinter ihm. Alle vier Gangster waren unbewaffnet. Die Maschinenpistolen lagen in einer der Gerätekisten. Und in der Tür stand ein G-man. Über sechs Fuß groß. Sein Jakkett klaffte .etwas. Deutlich war der Kolben des 38er Special zu sehen.
    Harry Kumble brauchte nur ein einziges Wort zu sagen.
    Aber der Feigling brachte es nicht fertig.
    »Ich habe angerufen, Sir«, sagte er. »Wissen Sie, es ist so, ich bin hier der Chef, Harry Kumble. Wir arbeiten hier. Und ich muß mal meine Frau anrufen. Das habe ich versucht, aber…«
    Forster nickte verständnisvoll.
    »Aber Sie müssen verstehen«, sagte er, »wir beim FBI haben besondere Sicherheitsvorschriften. Alle ankommenden und abgehenden Gespräche müssen aus Sicherheitsgründen über die Zentrale laufen. Aber unsere Zentrale hilft Ihnen gern. Wählen Sie 111 und nennen Sie die Nummer, die Sie haben möchten.«
    Forster nickte Kumble noch einmal zu. Dann schloß er die Tür wieder.
    Thomason wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Harry Matthews warf wütend ( den Pinsel in den großen Elmer mit Leimfarbe. »Sauerei!«
    »Warum?« fragte Glasauge. »Wir haben doch jetzt die Nummer von der Zentrale!«
    »Natürlich«, sagte Thomason sarkastisch, »jetzt wählen wir 111 und lassen uns mit diesem Whitespoon verbinden und erzählen ihm über die FBI-Leitung, in der so ein nettes FBI-Girl mithören kann, daß er sich gegen eine Million Dollar seinen Sprößling wiederholen kann. Ist doch gut, was?«
    »Komm, wir gehen einfach!« schlug Eric Clarion vor.
    Thomason schüttelte den Kopf. »Nein. Zu spät. Kidnapping bleibt Kidnapping. Hier haben uns schon zu viele Tecks gesehen. Wir müssen es jetzt durchhalten. Größer als bisher kann das Risiko auch nicht mehr werden.«
    ***
    »Alles klar?« fragte Elmer Fiddonk, der »Wissenschaftler«.
    Das Fuchsgesicht nickte eifrig. »Verdammt hübscher Plan. Könnte mich direkt ärgern, daß du erst heute unser Boß geworden bist!«
    Dale Lincoln protestierte: »Unser Boß ist nach wie vor Sammy, verstanden!«
    »Der Boß bin ich, Dale«, sagte Fiddonk nachdrücklich. »Das mußt du dir merken, sonst kannst du gleich ganz aussteigen. Ich mache da verdammt kurzen Prozeß, auch wenn du ein Stück größer bist und ein großes Maul hast. Und du bist nicht mein Stellvertreter!«
    Lincoln wollte noch einmal aufmucken, sagte dann aber doch: »Ich bin ja nicht mehr dagegen, daß du jetzt den Laden organisierst. Aber ich meine, daß Sammy nach wie vor der Boß ist. Wenn er wieder kommt.«
    »Der kommt nicht wieder«, stellte das Fuchsgesicht fest.
    »Ich habe ja nicht behauptet, daß er wiederkommt, sondern ich

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