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Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande

Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande

Titel: Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht mehr lebend antraf.«
    Ein Polizist kam herauf, salutierte und fragte: »FBI-Agent Cotton?« Ich nickte. »Über Funkspruch kam eine Meldung von Ihrem Distriktoffice. Vor einer halben Stunde wurde die Fazioand-Stairing-Bank überfallen. Ihr Chef wünscht, daß Sie sich sofort in die Untersuchung einschalten.«
    »Tote?« fragte ich.
    »Ein Toter und ein Schwerverletzter«, antwortete der Cap. »Durch Gewehrkugeln.«
    ***
    Die Whiskyflasche stand auf dem Tisch zwischen aufgerissenen Tüten und Popcorn und Chips, Aschenbechern, Zigarettenpackungen, Zigarettenkisten und halbleeren Konservendosen. Harry Mardas feistes Gesicht glänzte, als wäre es mit einer Speckschwarte eingerieben. Nach zwei Büchsen mit Hummern und einer Packung Cornedbeef leerte er gerade die zweite Konservendose Gulasch. Er trank nur noch Whisky. Zu seinen Füßen stand eine Batterie Bierdosen, .und die Hälfte davon war schon leer. Heute pfiff er auf die Diät, und auch Hever redete ihm nicht dazwischen.
    Der Anführer der Gangster war selbst schon angetrunken. Er lachte dröhnend, goß seinen Kumpanen wieder und wieder Whisky ein. »Sauft, Jungens!« schrie er. »Wir feiern den elegantesten Coup, der je gelandet wurde.« Er stieß mit dem Fuß die Aluminiumkiste an, die neben seinem Stuhl stand. »In Cop-Uniform! Wir haben das Vertrauen der Bürger in die City Police auf Jahre hinaus erschüttert. Nicht einmal mehr ein Strafmandat wegen falschen Parkens werden die Cops bei den Einwohnern dieser Stadt los, ohne sich umständlich auszuweisen.« Er hieb Marda auf die Schulter. »Dafür haben wir gesorgt, Harry!«
    Der ehemalige Catcher fistelte in hohen Tönen, als wäre er eine Frau. »Sergeant, zur Hilfe! Sergeant, ich werde von einem Mann belästigt. Nein, Sergeant, bevor Sie eingreifen, will ich Ihren Ausweis sehen. Vielleicht sind Sie auch nur ein verkleideter Gangster wie die Burschen, die die Bank überfielen.« Er und Hever brüllten vor Lachen.
    Dave Guerney lachte nicht mit. Hever wandte sich dem Kunstschützen zu. »Trink, mein. Junge! Heute haben wir Grund zum Feiern! Wir haben das vorletzte Ding glatt über die Bühne gezogen.«
    »Schnaps macht eine unsichere Hand«, erwiderte Güerney mißmutig, »und das vorletzte Ding ist nicht das letzte. Wenn wir beim letzten Überfall hochgehen, nützen uns alle vorhergegangenen Erfolge nichts mehr.«
    »Hör dir diesen Trauerbläser an, Harry!« schrie Frank Hever. »Nimm zur Kenntnis, du Pessimist, daß bei unserem letzten Ding einfach nichts schieflaufen kann.« Er griff in seine Jackentasche und zog eine Handvoll Geldmünzen hervor. »So einfach wird es sein, Dave, wie ein Griff in die eigene Tasche.«
    »Laß mich das Geld sehen, das wir heute kassiert haben«, grölte Marda.
    »Du kannst nichts damit anfangen! Lauter ausländische Fetzen. Dreckige Pesos und elende Milreis! Kein ehrlicher US-Dollar darunter.«
    »Ich will’s trotzdem sehen!« Marda machte sich an den Schlössern zu schaffen. Es war nicht schwierig, die Laschen auszubrechen. Nach drei Minuten konnte er den Deckel heben. Die Kiste war zu zwei Drittel mit gebündelten Geldscheinen ausländischer Währungen gefüllt.
    »Ich sagte es dir doch«, lachte Hever. »Kein Dollar, mit dem du eine neue Flasche Whisky kaufen könntest, wenn wir diese hier geleert haben werden.«
    »Bringst du das Geld wieder dem Boß?«.fragte Guerney.
    Hever grinste ihn an. »Genau!«
    »Und er kann etwas mit dem ausländischen Money anfangen?«
    »Anscheinend, denn sonst würde er es nicht nehmen.« Hever rief Marda an. »Schalt das Fernsehen ein, Harry. In drei Minuten werden Nachrichten gesendet. Ich will hören, was sich die Schnüffler über uns zusammengereimt haben.«
    Ein Fernsehapparat stand in der Ecke des Zimmers, das ihnen als Büro für ihre angebliche Autoverwertungsfirma diente. Der Ex-Catcher wuchtete sich von seinem Stuhl hoch, ging zum Apparat und drückte den Einschaltknopf. Unterdessen zwang Hever den Kunstschützen, mit ihm gemeinsam ein Glas zu leeren. Guerney hatte es sich während seiner Artistenzeit angewöhnt, keinen Alkohol zu trinken, und er hatte bis jetzt auch nicht den richtigen Geschmack an scharfen Drinks gefunden.
    Aus dem Lautsprecher dröhnten die letzten Sätze einer Reklamesendung. Ein Girl ließ seine Zähne blitzen, und eine Stimme jubelte: »Seit ich Dartie-Super-Zahncreme benutze, genügt ein Lächeln. Dartie-Super verschönt auch Ihr Lächeln.«
    Das Zähnegeglitzer verschwand von der Mattscheibe. Die

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