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Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Titel: Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett Kostenlos Bücher Online Lesen
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den richtigen Riecher gehabt! Mach dir Kaffee oder sonst etwas, aber schlafe nicht wieder ein, hörst du? Man kann sich nicht darauf verlassen, daß denen nicht doch wieder irgendein Trick einfällt.«
    »Ich schlafe bestimmt nicht wieder ein«, versprach die Frau. »Wann holst du mich, Sam?«
    »Spätestens um elf«, versprach er. »Wisch inzwischen das Telefon und alles ab, was giatte Oberflächen hat. Alles, hörst du? Ich möchte nicht, daß unsere Fingerspuren hier Zurückbleiben. Wisch es dreimal ab, dann hast du genug zu tun.«
    »Ja, Sammy«, versprach die Frau gehorsam. »Meinst du, daß — eh — alles gutgehen wird?«
    »Es wird schon klappen«, sagte er hart. »Ich werde dafür sorgen. Ich bin ja nicht so eine unzuverlässige Schlafmütze wie du. Also bis nachher!«
    Die Frau nickte. Sie brachte ihren Mann hinaus bis an die Wohnungstür, übernahm den Revolver von ihm und kehrte ins Wohnzimmer zurück. Mit einem häßlichen Grinsen in ihrem scharfgezeichneten Gesicht trat sie zu Mrs. Hiller, die gefesselt auf dem Boden lag.
    »Um ganz sicherzugehen«, sagte sie. Und dann holte sie aus. Der Junge schrie entsetzt. Sie schlug trotzdem zu.
    ***
    »Verdammt«, stöhnte Phil und zeigte auf die Peabodys im Telefonverzeichnis von Manhattan. »Das hat doch gar keinen Sinn, die anzurufen. Selbst wenn wir den Richtigen an den Apparat bekämen — er müßte ja ein kompletter Idiot sein, wenn er uns so mir nichts dir nichts bestätigte, daß er einen Onkel in Jerrys Haus hätte. Nein, das bringt uns nicht weiter.«
    »Noch dazu, wo die Kerle nicht vorbestraft sind, wie Sie sagten, Phil«, bestätigte der Nachtdienstleiter.
    »Das war aus dem Gespräch im Lagerhaus zu entnehmen, Bill. Sie sind unbescholtene Bürger«, bekräftigte Phil.
    »Wenn sie sich dann auf eine Entführung einlassen, muß es ein ganz großes Ding sein, das sie sich vorgenommen haben. Die Peabodys können wir immer noch der Reihe nach abklappern, wenn alle anderen Methoden versagt haben. Jetzt wollen wir erst einmal richtige Arbeit leisten.«
    Der Einsatzleiter griff zum Telefon und wählte den Hausanschluß des Bereitschaftsraumes. »Guten Morgen, Pete!« sagte er. »Nehmen Sie sich drei Kollegen und fahren Sie hinauf in die Gegend, wo Jerry wohnt. Kennen Sie seine Adresse? Gut. Passen Sie auf! Ich möchte, daß schräg vor dem Apartmenthaus, in dem Jerry wohnt, ein Bauzeit vom Tiefbaüamt der Stadt aufgebaut wird. Verstanden? Besorgen Sie sich alle nötigen Requisiten und Schilder. Zieht euch Overalls an. In die Werkzeugkisten packt ihr Maschinenpistolen, Karabiner mit Zielfernrohr und zwei Kameras mit Infrarotblitzen. Verstanden? — Okay. Ja. Es geht um folgendes: Jerrys Haushälterin ist mit ihrem Sohn gekidnappt worden. Man will Jerry zwingen, bis morgen — nein, heute abend in seiner Wohnung zu bleiben. Verrückt? Na gut, wir fragen uns ja auch, was dieser verdammte Unsinn soll. Aber ein Kidnapping ist eine ernste Sache, zu welchem Zweck auch immer es ausgeführt wurde. Als Jerry die Nase zur Haustür heraussteckte, wurde er beschossen, und das ist nun auch kein Spaß mehr. Also seht euch dort aus eurem Zelt heraus um und knipst alles, was euch verdächtig vorkommt. Nehmt ein Zigarrenkästchen mit, damit ihr mit uns ständig Sprechfunkverbindung halten könnt. — Ja, das ist vorläufig alles.«
    Der Einsatzleiter legte den Hörer auf. Er fuhr sich mit seiner breiten Hand durch das kurzgeschorene mausgraue Haar.
    »Da liegt irgendein fetter Brocken in der Luft, Phil«, murmelte er. »Und es muß irgendwie mit Jerry Zusammenhängen. Aber wie? Wie?«
    Phil zuckte mit den Achseln. »Wenn man das wüßte, hätte man den Schlüssel in der Hand. Ich werde mich über die Akten der paar Fälle hermachen, an denen wir zuletzt gearbeitet haben. Vielleicht fällt mir da etwas auf.«
    »Das ist eine gute Idee«, lobte der Einsatzleiter. »Verständigen Sie mich sofort, wenn Sie etwas gefunden haben.«
    »Selbstverständlich.«
    »Den Wagen, in dessen Kofferraum Sie lagen, können Sie nicht beschreiben?«
    »Es war eine dunkle Limousine. Aber das ist auch alles, was ich erkennen konnte. Ich weiß nicht einmal, was für ein Fabrikat es war. Vom Typ ganz zu schweigen.«
    »Der Lagerschuppen«, murmelte der Einsatzleiter. »Einer von den Strolchen muß sich doch dort ausgekannt haben.«
    »Richtig!« rief Phil und nickte lebhaft. »Er wußte, daß ein Wächter mit einem Fahrrad dort vorbeikommen würde.«
    »Schreiben Sie mir möglichst genau die Lage

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