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Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Titel: Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett Kostenlos Bücher Online Lesen
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des Schuppens auf, Phil. Ich schicke zwei Mann hin, damit sie sich dort umhören. Vielleicht taucht irgendwie dort der Name Peabody auf. Dann könnte es der Neffe sein.«
    »Augenblick«, sagte Phil und begann mit ein paar Strichen die Lage des Schuppens zu skizzieren. Er schrieb die Namen zweier angrenzender Straßen hinzu und markierte mit einem Kreuz die Lage des Schuppens. »Da. Damit müssen es die Kollegen finden können.«
    »Gut.«
    Der Einsatzleiter wandte sich zur Tür. Auf der Schwelle blieb er noch einmal stehen. »Ach ja, Phil. Rufen Sie im Bereitschaftsraum an und beschreiben Sie den Kollegen, wie Cotton plötzlich aussieht. Sonst verhaften die uns womöglich noch den falschen. Blond, sagten Sie?«
    Phil rümpfte die Nase. »Blond«, bestätigte er und beschrieb vor der Stirn eine Spirale. »Mit so einem Winker. Der reinste Liebling.«
    »Eines Tages wird Jerry noch von irgend wem entdeckt. Von einem Talen tsucher oder so etwas.«
    »Entdeckt?« fragte Phil höhnisch. »Der? Wofür schon?«
    »Vielleicht als Komiker«, sagte der Einsatzleiter. »Obgleich ich wirklich nicht wüßte, was man bei dem zu lachen hätte.«
    ***
    »Als ich das letztemal mit dem Jungen gespielt habe«, sagte ich dumpf, »haben wir zusammen einen großen Kran gebaut. So hoch!«
    Ich zeigte mit der flachen Hand in Hüfthöhe.
    Dorrin sah mich groß an. »Sie haben den Jungen sehr gern, was?« fragte er.
    Ich erwiderte nichts. Wir hatten die Vorhänge auch vor den Wohnzimmerfenstern zugezogen. Ich wollte mich in meiner eigenen Wohnung bewegen können. Und wenn hundertmal irgendwo gegenüber ein Kerl mit einem Fernrohr in meine Wohnung starren wollte.
    Im Badezimmer trank ich ein Glas kaltes Wasser. Mir wurde nicht besser. Irgendwo innerhalb dieser riesigen Stadt geschah jetzt mit Mrs. Hiller — was? Was hatte man ihr angetan, als sie so schrie? Und wer? Peabodys Neffe?
    Ich kehrte ins Wohnzimmer zurück. Vom Portier aus hatte ich im Medical Center angerufen. Peabody wurde operiert, hieß es. Über den Ausgang konnte man noch nichts sagen.
    Nach dem Anruf von Mrs. Hiller hatte ich entschieden, daß ich eine Stunde lang warten wollte, ob sie vielleicht die Chance zu einem zweiten Anruf haben würde. Ich glaubte zwar selbst nicht daran, aber Wenn es so wäre, wollte ich zumindest selber an der Strippe sein.
    Die Stunde war längst vergangen. Was sollte ich nun anfangen?
    »Wie spät ist es eigentlich?« fragte Dorrin, mein Doppelgänger.
    Ich sah auf die Uhr. »Siebzehn nach fünf. In ein paar Stunden müßte ich im Office sitzen.«
    Während irgendwelche Halunken irgendeine tolle Sache drehten, konnten wir nichts unternehmen, weil uns nicht einmal der Ort bekannt war.
    Vielleicht war es wirklich ein Ort, der irgendwo zwischen diesem Hause und dem Distriktgebäude lag, irgendwo auf meiner alltäglichen Fahrtroute. Aber da gab es Dutzende von Möglichkeiten. Juweliergeschäfte, Bankfilialen, Inkassobüros und weiß der Teufel was noch.
    Aber es mußte mit dem alten Peabody Zusammenhängen. Nach dem, was Phil erzählt hatte, war der Alte sogar der Lieferant des Planes gewesen. Des Planes zu einem Verbrechen. Was konnte der alte Peabody schon aushecken?
    Ich fuhr mir über die Stirn. Wenn es eine Stelle war, die auf meiner Fahrtroute lag, mußte man dahinterkommen können. War es ein Ort, wo Peabody dies oder jenes einzukaufen pflegte und sich deshalb dort auskannte?
    »He!« brummte ich geistesabwesend.
    »Haben Sie’s?« rief Dorrin aufgeregt.
    »Sachte, sachte«, sagte ich. Ich griff nach meinen Zigaretten. Wenn dieser Gedanke richtig war — es war nicht auszudenken. Ich zündete mir eine Zigarette an. Wie immer, wenn man erst einmal den richtigen Zipfel gefunden hat, war plötzlich alles sehr einfach und einleuchtend. Oder irrte ich mich?
    »Der alte Peabody war einmal Chefkassierer«, sagte ich und sah Dorrin an.
    Der sprang auf. »Na, großer Gott!« rief er. »Und daran denken Sie jetzt erst?«
    Er hatte recht. Andererseits war noch vor zwei Stunden kein Grund vorhanden gewesen, den Alten überhaupt zu verdächtigen. Aber jetzt lagen die Dinge anders. Natürlich! Der Alte konnte als Hausbewohner gut und gern wissen, wer mir den Haushalt versah. Und…
    »Peabody weiß, welche Strecke ich immer zum Dienst fahre«, brummte ich aus meinen Gedanken heraus. »Ich habe ihn doch zwei- oder dreimal mitgenommen, als er noch arbeitete.«
    »Bei welcher Bank ist er denn?« wollte Dorrin wissen.
    »Keine Bank«, sagte ich. »Ein

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