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Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin

Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin

Titel: Jerry Cotton - 0561 - Die vertauschte Moerderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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liefe.«
    »Noch ist sie mir nicht über den Weg gelaufen, Inspektor.«
    Ich legte auf, zündete mir eine Zigarette an und wartete auf Dianes Anruf. Auf die Minute genau eine Stunde nach dem ersten Telefongespräch meldete sie sich. »Nun?« fragte sie knapp.
    »Der Mordfall wird von Inspektor Allan Sadley bearbeitet. Tatsächlich sprechen die Indizien gegen Sie, Diane. Sie können nichts Besseres tun, als mit mir zusammen nach Englewood zu fahren und sich dem Butler zu stellen. Er allein hat außer der Ermordeten die Täterin gesehen.«
    »Liegt der Haftbefehl gegen mich schon vor?« fragte Diane kühl.
    »Ja! Allan Sadley besitzt einen gerichtlichen Haftbeschluß.«
    »Das ist schlimmer als ein Haftbefehl. Ich könnte auch gegen eine Kaution nicht freigelassen werden.«
    »Das ist doch alles Unsinn, Diane! Wenn der Butler Sie nicht wiedererkennt, scheiden Sie aus.«
    »Und wenn er mich erkennt?«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Sie in der Villa waren?« fragte ich scharf.
    »Nein, aber es gibt viele Tricks, einen Menschen zu täuschen. Fahren Sie in meine Wohnung, Jerry! Ich ermächtige Sie, die Tür mit einem Nachschlüssel zu öffnen. In der Schreibtischschublade finden Sie eine Handvoll Bilder von mir. Nehmen Sie sie an sich, fahren Sie nach Englewood und legen Sie die Fotos dem Butler vor. Wenn er sagt, daß meine Fotos nicht die geringste Ähnlichkeit mit der Mörderin besäßen, werde ich an Land kommen.«
    »Zum Teufel, Diane, Sie verstärken durch Ihr Benehmen nur den Verdacht gegen sich. Wo halten Sie sich überhaupt auf?«
    »Tut mir leid, Jerry, aber ich werde es Ihnen nicht sagen. Ich möchte Sie nicht in einen Konflikt zwischen Ihrem Beamtengewissen und der vielleicht vorhandenen Sympathie für mich stürzen.«
    »Sympathie!« höhnte ich. »Der einzige Konflikt bei Ihnen ergäbe sich aus der Frage, ob ich Sie über das rechte oder das linke Knie legen sollte.«
    »Noch ein Grund mehr, Ihnen nicht zu nahe zu kommen. Jerry, bitte, versuchen Sie, den Jungen auf dem Motorrad zu finden. Wenn er nicht mit den Gangstern unter einer Decke steckt, muß er den Überfall bestätigen können. Seine Aussage müßte mich entlasten.«
    »Machen Sie sich keine Illusionen, Diane. Wenn der Bursche sich bis jetzt nicht bei der Polizei gemeldet hat, können Sie kaum auf ihn rechnen.«
    »Wann soll ich Sie anrufen?«
    »Ich fahre mit Ihren Fotos nach Englewood. Am besten rufen Sie am Abend in meiner Wohnung an.«
    »In Ordnung, Jerry — und vorläufig vielen Dank.«
    »Eine Sekunde noch, Diane! Falls Sie einem Polizisten in den Weg laufen, und er erkennt Sie und versucht, Sie festzunehmen, wie werden Sie sich dann verhalten?«
    »Ich glaube nicht, daß ich mich festnehmen lassen werde.«
    »Sie können Ihre Lizenz als Privatdetektivin verlieren, wenn Sie sich gegen die Polizei stellen.«
    »Ich verliere lieber meinen Job als meinen Kopf, Jerry. Man hat mir eine teuflische Falle gestellt, und der Boß der Gang, dieser Maskierte im Trenchcoat, sprach von dreißig Jahren Sing-Sing, mit denen ich davonkommen könnte. Aber ich habe diesen Mord nicht begangen, und ich will nicht einen Tag hinter Gittern zubringen. Ich werde das scheußliche Gefühl nicht los, daß ich nie wieder herauskommen werde, wenn ich erst einmal hineingeraten bin.«
    »Sie reden Unsinn!« protestierte ich wütend. »Es besteht nicht die geringste Gefahr für Sie, wenn Sie… Hallo, Diane, hallo…« Die Leitung war tot. Diane hatte aufgelegt.
    Über die Haussprechanlage fragte ich Helen, die Sekretärin von Mr. High, ob ich den Chef sprechen könnte. Sie rief nach ein paar Minuten zurück, ich könnte kommen.
    Mr. High empfing mich unter der großen Karte New Yorks, die die Stirnwand des Chefbüros einnimmt. »Hallo, Jerry! Ich hoffe, Sie haben die Betrugsberichte unter Dach und Fach. Ich habe zwei heiße Sachen, auf die ich Sie ansetzen möchte.«
    »Sir, ich bitte, auf eine Sache angesetzt zu werden, an der ich auch privat interessiert bin.« Ich berichtete ihm in drei Sätzen von der Ermordung der Millionärin und Diane Jaggs Verstrickung in den Fall.
    Mr. High erkundigte sich dann sofort bei der Einsatzleitung, aber dort war noch nichts von der Ermordung Eleonor Flinters bekannt. »Sieht so aus, als wolle vorläufig die Jersey Police die Sache noch allein bearbeiten«, stellte er fest. »Wir können uns, solange wir nicht aufgefordert werden, nur freundschaftlich ’randrängeln. Ich lasse Ihnen freie Hand, Jerry!«
    »Danke, Sir! Ich habe Inspektor

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