Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder

Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
nickte. »Das Mädchen Marylin sprach von drei Tätern.«
    »Sie wird bereits vernommen«, sagte der Lieutenant. »Ihre Aussage brauche ich auch noch, Cotton.«
    »Ich mache den Bericht für Mr. High und gebe Ihnen eine Kopie davon«, sagte ich zu. »In diesem Bericht wird stehen, daß Monay offenbar von einem bisher unbekannten Auftraggeber die Weisung hatte, einen Mann, der mir wie mein Spiegelbild ähnlich sieht, bei einem Mord zu fotografieren. Nach Erledigung dieses Auftrages wurde Monay als gefährlicher Zeuge auf Gangsterart ausgeschaltet.«
    »Und das alles, um Sie so zu belasten, daß Sie kaltgestellt sind«, meinte Lieutenant Franklin Delroy nachdenklich.
    »Es sieht so aus«, nickte ich und warf noch einen Blick auf den jetzt zugedeckten Mann, der sich gedacht hatte, mit einem einzigen Foto reich werden zu können.
    Ich verabschiedete mich von Lieutenant Delroy und seinen Leuten. Ihnen stand jetzt die zeitraubende Routinearbeit bevor, bei der ich höchstens im Weg stand. Es war besser, wenn ich mich anderweitig um die Sache kümmerte. Wir mußten herausfinden, was die bis jetzt noch unbekannten Gangster überhaupt vorhatten. Bei den Vorbereitungen mußte es eine größere Sache sein. Eine Sache, über die ich etwas wissen mußte.
    Krampfhaft dachte ich nach, als ich die Kellertreppe hochging. Es war mir klar, daß ein Verbrecher die Hände im Spiel haben mußte, den ich kannte. Langsam ging ich durch die Toreinfahrt und ließ dabei in Gedanken alle möglichen Gangster Revue passieren.
    »Mister!« Eine dunkle Stimme riß mich aus meinen Überlegungen. Sie gehörte zu einem Cop, der im Durchgang zwischen dem zweiten und dem ersten Hof stand. Mitten in den Durchgang hatte er seinen Streifenwagen gestellt und damit die Passage so eng gemacht, daß er leicht die Neugierigen fernhalten konnte.
    Ich zeigte ihm meine Dienstmarke, und er salutierte, als er mich passieren ließ. Ein Pulk von Zuschauern stand mir im Weg, als ich langsam weiterging, um die Straße zu erreichen.
    Auf der 112. Straße lief der Verkehr wie immer. Hier draußen merkte man nichts mehr von dem Geschehen im finsteren Keller des zweiten Hinterhofes. Ich holte tief Luft und wollte weitergehen. In diesem Moment sah ich die graue Limousine auf der anderen Straßenseite. Sie hatte sich gerade in der Sekunde in Bewegung gesetzt, als ich die Straße erreicht hatte. Sie wurde so beschleunigt, daß die Reifen gequält aufschrien. Instinktiv sprang ich zurück, zurück in die Toreinfahrt, und preßte mich gegen die Wand.
    Der Wagen erreichte im gleichen Sekundenbruchteil die Toreinfahrt, geriet dabei weit auf die linke Straßenseite. Aus dem Fenster auf der Fahrerseite schoß eine Faust hervor, eine Faust, die einen dunklen Gegenstand umklammerte.
    Es war der Fahrer, der schoß. Dreimal zuckte die bläulichweiße Mündungsflamme auf, drei Schüsse hallten durch die Straßenschlucht. Das erste Projektil zischte knapp an mir vorbei, traf die Decke der Durchfahrt. Die beiden anderen mußten die Außenmauer des Hauses getroffen haben.
    Wie in einem Zeitrafferfilm sah ich die Straßenpassanten reagieren. Sie liefen auseinander, warfen sich auf die Erde, suchten Deckung in Tornischen und hinter parkenden Fahrzeugen. Der Fahrer eines Milchwagens verlor vor Schreck die Übersicht, fuhr mit dem Wagen quer über die Fahrbahn und prallte gegen einen parkenden Buick. Milchpackungen flogen auf die Straße und zerplatzten. Frauen schrien auf. Irgendwo rasselte ein Rolladen herunter, eine Trillerpfeife heulte, eine Hupe gellte durch die Straßenschlucht.
    Alles das geschah in Bruchteilen von Sekunden. Ich nahm meine Hand, die fast automatisch hochgezuckt war, wieder vom Kolben meines 38ers, den ich bei dem Beschützer des Mädchens gefunden hatte. Unmöglich, hier hinter dem Gangsterfahrzeug herzuschießen.
    Es gab nur eine Möglichkeit für mich. Der Streifenwagen des Cops in der Durchfahrt zum zweiten Hof war fahrbereit, stand nahe und in der richtigen Richtung.
    Ich hetzte zurück, rief dem Cop zu, er solle den Lieutenant benachrichtigen, sprang hinter das Steuer, zündete'den Motor, schaltete gleichzeitig Rotlicht, Sirene und Funkgerät ein und raste los.
    Die Neugierigen in der Durchfahrt und im ersten Hof behinderten mich für Sekunden, aber dann gewann ich die Straße.
    »Rechts!« brüllte mir draußen ein Mann zu. Aufgeregt gab er mir Zeichen in Richtung zum Central Park.
    Rotlicht und Sirene wirkten. Die Straße vor mir war plötzlich wie leergefegt. Nur

Weitere Kostenlose Bücher