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Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder

Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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ja an der nächsten Police Station anhalten und um Hilfe rufen. Die Bullen helfen dir bestimmt. Du brauchst nur zu sagen, daß ich der Mann bin, der die Mädchen ermordet hat. Was hältst du von diesem Vorschlag?«
    »Du bist komplett verrückt!« stieß Melburn hervor. »Es geht hier um eine ganz große Sache, und du machst jetzt diese Schwierigkeiten. Du weißt ganz genau, was uns blüht, wenn die Polizei etwas von unserer Zusammenarbeit erfährt.«
    »Ich weiß, was mir blüht«, sagte Irvin Rüssel.
    Der Gangsterboß brauste auf. »Willst du mich jetzt etwa dafür verantwortlich machen? Du hast doch von Anfang an gewußt, was ich von dir verlange. Du hast meinen Auftrag angenommen, und du bist dafür bezahlt worden. Ist es nicht so?«
    »Ja, es ist so«, sagte der Mörder. »Du hast mir für die sieben Aufträge, die ich für dich übernommen habe, 2100 Dollar bezahlt, genau nach meiner Taxe. Außerdem hast du die Kosten dafür übernommen, daß mir dieser Bauchaufschlitzer ein neues Gesicht gebaut hat.«
    »Na also«, knurrte Melburn zufrieden. Für einen Moment vergaß er sogar, daß ihn nach wie vor der scharf geschliffene Dolch bedrohte. »Jetzt auf einmal machst du Schwierigkeiten. Du weißt genau, daß bei uns nur das gilt, was abgemacht ist!«
    Irvin Rüssel sagte nichts darauf. Er grinste nur höhnisch. Melburn konnte es nicht sehen, da er auf den starken Verkehr achten mußte. So nahm er das Schweigen des Killers als Zustimmung.
    »Sind wir uns jetzt wieder einig?« wollte er schließlich wissen.
    Der verstärkte Druck der Dolchspitze in seiner rechten Seite belehrte ihn eines Besseren.
    »Wir sind uns völlig einig, Charly!« sagte der Killer fast flüsternd. »Und ich glaube, du mußt jetzt bald rechts abbiegen, damit wir die Piere erreichen.«
    Charly Melburn wußte, daß ihm keine andere Wahl blieb, als der Anweisung seines gefährlichen Weggefährten zu folgen. Mit einem wütenden Grunzen bog er nach rechts ein. Der grüne Chevy fuhr jetzt durch die Navy Street, die parallel zum Gelände des Navy Yard an der Wallabout Bay entlangführt.
    Melburn zuckte zusammen, als er unerwartet vor sich einen langsam fahrenden Streifenwagen der City Police erblickte. Wahnwitzige Gedanken gingen ihm durch seinen Kopf. Der Mann neben ihm war ein Mörder, hinter dem eine Sonderkommission der City Police her war. Ein Mörder, dessen Taten seit Wochen die City Police in Atejn hielten. Und er, Charly Melburn, hatte jetzt die Möglichkeit, diesen Mörder auszuliefern.
    »Es ist ganz einfach für dich, Charly«, sagte Irvin Rüssel höhnisch. »Sie suchen mich wie eine Stecknadel. Du bist ein guter Zeuge. Du kannst alles beweisen, was sie wissen wollen. Allerdings werden sie auch wissen wollen, warum ich das getan habe. Und dann bist du kein Zeuge mehr, Charly. Los, gib ihnen ein Zeichen!«
    »Den Teufel werde ich tun!« knurrte Melburn. Mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit überholte er das Polizeifahrzeug. Für einen Augenblick spürte er, daß Irvin Rüssel nicht so selbstsicher war, wie er tat. In dem Moment, als sie mit dem Streifenwagen auf gleicher Höhe waren, zog der Killer unbewußt den Kopf etwas ein. Er saß ohnehin so, daß ihn die Cops unmöglich erkennen konnten.
    »Wir fahren links und dann wieder rechts«, schlug Melburn vor. »Die Cops brauchen nicht zu sehen, wohin wir wollen. Durch die Gold Street kommen wir auch an die Piere.«
    »Sehr vernünftig«, lobte der Killer.
    Zwei Minuten später überquerten sie die Young Street und erreichten die Marshall Street unmittelbar am Ufer des East River.
    »Und jetzt?« fragte Melburn unwirsch.
    Rüssel deutete auf ein weit aufstehendes, zerborstenes Holztor. Auf einem Grundstück, das unmittelbar an das Wasser grenzte, stand eine große, verfallen aussehende Lagerhalle.
    »Dorthin!« befahl der Killer.
    Ein mißtrauischer Blick streifte ihn. Trotzdem fuhr Melburn weiter. Er passierte das zerborstene Holztor und sah dann, daß auch die großen Eingangstore der Lagerhalle schief in den Angeln hingen.
    »Fahr um die Halle herum, bis zum letzten Tor«, befahl Irvin Rüssel.
    Wieder gehorchte der Gangsterboß.
    »Stop!« befahl der Killer schließlich.
    Das Gelände war menschenleer. Es sah auch nicht so aus, als sei sonst hier sehr viel Betrieb. Drüben, jenseits des East River, rollten unzählige Fahrzeuge über dem Franklin D. Roosevelt Drive. Auf dem East River zogen vier Schlepper einen riesigen Tanker stromaufwärts.
    Die können mir nicht helfen, dachte

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