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Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche

Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche

Titel: Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
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darauf, daß der Behandlungsplan eingehalten wurde.
    Kühl musterte sie Constance von Kopf bis Fuß. »Wir müssen die Behandlung ihrer Schenkel verstärken«, sagte sie. »Sie neigen offenbar ein wenig zum Ansatz in dieser Körperpartie, meine Liebe!«
    Constance fühlte sich unter dem musternden Blick der anderen unbehaglich. Rasch streifte sie den Bademantel über und verknotete den Gürtel. Sie warf die Tür des Spindes ins Schloß.
    »Können wir mit der Massage beginnen, Lolita? Ich habe es heute etwas eilig.«
    »Selbstverständlich.« Sie nahm Constances Arm und hängte sich bei ihr ein. »Ich fürchte, Sie sind in der vergangenen Nacht spät und nicht ganz nüchtern ins Bett gekommen, oder?« fragte Florence Ward lächelnd.
    »Ziemlich spät und ziemlich blau«, gab Constance zu.
    Die Chefin des Schönheitssalons legte ihre kühle Hand an Constances Wange. »Einer Ihrer Verehrer scheint stürmisch gewesen zu sein. Sie hätten mehr Makeup auflegen müssen, um die Spuren zu verdecken.«
    Constance gab keine Antwort. Zusammen mit Florence Ward betrat sie den Behandlungsraum, einen Saal von rund zweihundert Quadratyard Größe. Ein Surren, Summen, Klatschen, in das sich Stöhnen, Seufzer und kleines Wehgeschrei mischten, erfüllte den Raum. Eine Menge Klopf-, Knet-, Walk- und Rüttelmaschinen bearbeiteten rund zwei Dutzend in enge Trikots gehüllte, mehr oder weniger füllige Damen. Im Interesse ihrer Schönheit erduldeten die Damen die qualvollen Prozeduren mit zusammengebissenen Zähnen und nur bescheidenem Gejammer.
    Da die Elektromassagen trikotfrei durchgeführt werden mußten, führte die Chefin Constance zu einer Kabine mit einem Vorhang, in der Kitty wartete. Constance streifte den Bademantel ab und streckte sich auf der Massagebank aus. Kitty führte den Elektromassierer langsam über Constances Körper. »Ist es nicht zu stark eingestellt, Miß Brook?«
    »Danke, es ist gut«, antwortete Constance zerstreut. Ihre Gedanken weilten noch immer bei den Ereignissen des Vormittags.
    Unten auf der 14. Straße fuhr Rivera langsam den Buick an dem Haus vorbei. Chilton sah den Wagen, trat aus der Hausnische, in die er sich zurückgezogen hatte, und gab seinem Kumpan ein Zeichen. Wenig später saß er neben ihm. »Such eine Parklücke, von der aus wir den Wagen und den Hauseingang im Auge behalten können.«
    »Was passiert nun?«
    »Wir hängen uns an das Mädchen, stellen fest, welche Stellen sie anläuft, und dann werden wir uns die Leute, die an diesen Stellen sitzen, genau ansehen.«
    Rivera massierte den Schnurrbartstrich auf der Oberlippe. »Glaubst du, das Mädchen trifft heute den Killer?«
    »Berufskiller sind vorsichtig. Vielleicht trifft Brooks Tochter nicht den Killer selbst, aber bestimmt irgend jemand, dem er so vertraut, daß er durch ihn sein Geld kassieren läßt.«
    »Das Geld haben wir kassiert.« Rivera klopfte auf seine Tasche. »Ohne Bezahlung wird der Killer keinen Finger für Brook krümmen.«
    »Zunächst einmal wird es Krach zwischen dem Alten und seinem Mörder geben, aber dieser Krach, Nick, bedeutet für uns nur eine Atempause. Brook wird selbstverständlich sofort wieder zehn- oder zwanzigtausend Dollar auftreiben und sie dem Killer übergeben, aber auch die Übergabe kann noch einmal vierundzwanzig oder sogar achtundvierzig Stunden in Anspruch nehmen. Der Killer ist vorsichtig. Er will sein Gesicht nicht zeigen, und nachdem die Überbringung des Geldes durch Constance nicht funktioniert hat, wird er noch vorsichtiger werden. Uns bleiben drei Tage, den Burschen zu finden, um ihm klarzumachen, daß er besser aufhört, uns als Zielscheiben zu betrachten.«
    »Du willst mit einem Berufskiller anbinden, Herbie?«
    Chilton lachte. »Warum nicht? Killer sind auch nur Menschen. Der Junge wird mächtig zurückstecken, wenn wir ihm erzählen, wir hätten seinen Namen in einem Brief erwähnt, der im Falle unseres Todes von einem Notar sofort an das FBI abgesandt würde. Außerdem können wir ihm im Notfall eine kleine Beteiligung an dem Geld anbieten, das wir aus Brook herausholen werden. Ich glaube, der alte Gauner wird kapitulieren, wenn er erfährt, daß sein Killer nicht mehr für ihn arbeitet.«
    Rivera zündete sich eine Zigarette an. »Wir haben zehntausend Dollar, Herbie«, sagte er. »Damit läßt sich schon einiges anfangen. Sollen wir nicht…«
    »…etwa aufgeben?« fauchte Chilton.
    »Bei zehntausend Dollar willst du passen? Nick, wir halten vier Asse in der Hand, und du willst

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