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Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche

Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche

Titel: Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
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in dem sie neben mir an der Bar gesessen hatte.
    Die Druckstellen an ihrem Hals und der Ausdruck ihres Gesichtes ließen keinen Zweifel daran, daß sie auf brutalste Weise umgebracht worden war. Ihr Mörder hatte sie erwürgt.
    ***
    Um sechs Uhr am Morgen schrillte das Telefon in Lyonel Brooks Villa in Rockaway. Der Apparat stand neben Brooks Bett, und das Läuten schreckte den Spielerboß aus einem unruhigen Schlummer, in den er nach einer schlaflosen Nacht vor Erschöpfung gefallen war. Brook fuhr hoch und nahm den Hörer ab. Er hörte die verzerrte, quäkende Stimme. »Ich wünsche Sie zur Hölle, Brook«, sagte der Killer. »Dieser verdammte Job hat mir eine Menge Schwierigkeiten eingebracht.«
    »Es war Ihre Idee, daß Constance das Geld bei sich tragen sollte.«
    »Wieviel weiß Ihre Tochter?«
    »Sie weiß, daß Chilton und Rivera mich zu erpressen versuchen, und sie vermutet, daß ich Sie engagierte, um mir die Erpresser vom Halse zu schaffen. Ich stritt es ab.«
    »Fragte sie nicht nach den zehntausend Dollar?«
    »Ich behauptete, ich hätte mich geirrt und einfach die falsche Tasche erwischt. Ich weiß nicht, ob sie mir glaubte, aber es ist auch gleichgültig. Hören Sie, Sie werden den Auftrag ausführen, nicht wahr?«
    »Ich habe keine Lust, Ihretwegen lebenslänglich hinter Gittern zu versauern.«
    Brook gingen die Nerven durch. »Wenn ich vom FBI gefaßt werde, packe ich rücksichtslos aus«, schrie er. »Dann wird auch von Ihnen die Rede sein. Denken Sie nicht, ich wüßte nichts über Sie, Mr. James Dorrow.«
    Der Killer lachte. »Diesen Namen haben andere auch schon herausgefunden. Ich erlaube Ihnen, dem FBI James Dorrows Adresse zu nennen, denn ich bin sicher, daß die G-men sie ohnedies kennen. — Sehen Sie zu, Brook, wie Sie mit Ihren Schwierigkeiten fertig werden.«
    »Ich werde der Polizei sagen, auf welche Weise ich Ihnen Geld übermittelt habe. Von dort aus werden sie die Fährte zu Ihnen finden.«
    »Ihre Phantasie geht mit Ihnen durch.« Die quäkende, verzerrte Stimme troff vor Hohn. »Nach meinen Informationen sind die G-men längst auf die hübsche Besitzerin von Lolitas Schönheitssalon gestoßen. Das Mädchen scheint sich mehr oder weniger geschickt aus der Affäre gezogen zu haben, aber auch wenn sie umfällt, macht das nichts. Sie kennt den Namen James Dorrow und die berühmte Telefonnummer, doch mich findet niemand, Brook. Good luck, Alter! Ich überlasse Sie Ihren Sorgen!«
    »Sie dürfen mich nicht im Stich lassen, Dorrow!« schrie der Spielerboß mit überkippender Stimme. »Ich zahle jeden Preis, wenn Sie den Auftrag erledigen. Chilton und Rivera müssen von der Bildfläche verschwinden, und ich muß die Beweise, die sie besitzen, bekommen. Ich bin ein alter Mann, aber verstehen Sie doch, daß ich erst wieder ruhig schlafen kann, wenn ich gesehen habe, wie die Papiere verbrannt sind.«
    »Jeden Preis?« höhnte der Killer. »Zwanzigtausend oder dreißigtausend Dollar für jeden.«
    »Das hört sich gut an, aber wie wollen Sie mir das Geld zustellen? Der Umgang mit Ihnen und auch mit Ihrer Tochter ist gefährlich geworden.«
    »Postlagernd?«
    »Auch zu gefährlich.«
    »Ich komme an jeden Ort, den Sie bestimmen.«
    »Noch gefährlicher. Lassen Sie mich nachdenken!«
    Eine oder zwei Minuten lang hörte Brook nur ein Knistern in der Leitung. »Sind Sie noch da?« fragte er.
    »Selbstverständlich, und ich glaube, ich habe den richtigen Weg gefunden. Gehen Sie morgen früh in irgendein Parfümgeschäft. Kaufen Sie Cremes oder Rasierwasser, oder was Ihnen sonst einfällt. Es ist gleichgültig. Es kommt nur darauf an, daß Sie einen Karton des Parfümladens mit deutlicher Firmenkennzeichnung bekommen. Packen Sie dreißigtausend Dollar hinein und schicken Sie das Geld an Lolitas Schönheitssalon.«
    »Aber Sie sagten doch, daß die G-men der Besitzerin des Salons schon auf den Fersen sitzen!«
    »Lassen Sie das meine Sorgen sein, Brook. Gerade, weil die Lady in einigen Schwierigkeiten steckt, kann ich darauf rechnen, daß sie sich genau an meine Anweisungen hält. Ich werde schon einen Weg finden, das Geld von ihr zu mir herüberzulotsen. Geben Sie die Bucks gleich morgen früh zur Post.«
    »Dorrow, ich hoffe, Sie halten Ihr Wort und machen sich nicht mit meinem Geld aus dem Staube?«
    »Verlassen Sie sich darauf, Brook. Allerdings betrachte ich diese dreißigtausend nur als eine Anzahlung.«
    Nachdem das Knacken ihm verraten hatte, daß der Killer eingehängt hatte, behielt Lyonel

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