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Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Titel: Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
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FBI-Agenten in Erfüllung. Es war zwar kein Taxi, dafür aber eine Zwei-Mann-Polizeistreife. Um lange Diskussionen zu vermeiden, hielt Phil den Cops seinen FBI-Ausweis entgegen.
    Einer der Stadtpolizisten spurtete sofort los und benachrichtigte die Zentrale der City Police.
    ***
    Als ich mitten in der Nacht ins Distriktgebäude zitiert wurde, ahnte ich, daß eine Bombe geplatzt sein mußte. Nach dem Gesicht von Phil zu urteilen, der mich auf dem Korridor vor Mr. Highs Büro erwartete, mußte es sogar eine Atombombe gewesen sein. Denn mein Freund und Kollege grinste mich so mitleidig an, als ob er die Lösung des Falles bereits in der Tasche hätte.
    Der Chef schien in den letzten Tagen auch wenig geschlafen zu haben. Seine Augen waren leicht entzündet und die Bügelfalten seines tadellos sitzenden Anzugs nicht so scharf wie sonst.
    »Hallo, Jerry«, sagte er leise, »tut mir leid, daß die ›Arizona‹ ausgerechnet in New York anlegen mußte. Aber die Admiralität macht mir die Hölle heiß. Ein so mysteriöser Fall, daß plötzlich ein Offizier der Navy spurlos verschwindet, macht Washington nervöser, als wenn ein Küstenwachboot auf Grund läuft. Sie vermuten sofort undurchsichtige Spionageaffären und, weiß der Teufel, was sonst noch.«
    »Phil scheint ja bereits Glück gehabt zu haben«, entgegnete ich, »und ganz umsonst wird man mich ja nicht mitten in der Nacht herbeordert haben.«
    Mr. High machte es spannend. »Einen Kaffee, Jerry?« fragte er und deutete auf die Kanne, die auf dem Schreibtisch stand. Ich goß mir eine Tasse ein. Während ich mir noch Zucker nahm und kräftig umrührte, platzte Phil mit der Neuigkeit heraus. »Ich habe Hank Simpson geschnappt. Er hat bereits zugegeben, daß er dir zu dem erfrischenden Bad im Hafen verhalf. Ein nettes Herzchen. Von Skrupeln scheint er jedenfalls nicht übermäßig geplagt zu sein.«
    »Ist das alles, was du zu berichten hast?« fragte ich Phil scheinbar kühl.
    Der Chef lächelte. Er merkte, daß ich Phil nur auf die Palme bringen wollte.
    Und Phil tat uns auch den Gefallen. »Ich habe noch einen Chinesen mitgebracht. Vielleicht interessiert dich der mehr!«
    Nun war ich doch verblüfft. »Einer aus dem Golden Gate?« fragte ich.
    Phil machte eine etwas hilflose Geste. »Er ist stumm wie eine Auster. Ich habe die beiden Kerle einander gegenübergestellt. Der Rote behauptet fest, ihn schon bei Madam Li Kan Tu gesehen zu haben.«
    »Dann laß den Knaben mal anrollen.«
    »Den Gelben?« fragte Phil dazwischen.
    »Ich glaube, im Augenblick ist uns der Rote lieber«, fiel Mr. High ein.
    Hank Simpson sah ziemlich mitgenommen aus, als er aus dem Zellentrakt heraufgebracht wurde. Sein blaugrün verschwollenes Kinn verriet Phils kernige Handschrift. Den rechten Arm trug Simpson in einer Schlinge.
    Der Bootsmann erkannte mich sofort. Er sah dabei nicht gerade geistreich aus.
    Ich blickte den Chef kurz an. Als Mr. High unmerklich den Kopf schüttelte, wußte ich, daß er das Verhör Phil und mir überlassen wollte. Eine Taktik, die Mr. High oft anwandte. Sie hatte den Vorteil, daß ihm auch nicht die leiseste Unsicherheit entging, die jemand beim Verhör zeigte.
    »Was ist Ihnen lieber«, eröffnete ich das Gespräch mit Simpson, »ein Geständnis bei uns oder vor dem Militärgericht?«
    Wir spürten alle drei, wie es in seinem Gehirn arbeitete. Seine Stirn krauste sich vor Anstrengung. »Ich rede«, entschied er sich nach ein paar Sekunden.
    »Okay, dann erzählen Sie zunächst, was mit Lieutenant Templer passiert ist.«
    Meine Frage beeindruckte Simpson wenig. Er schien ein Fell wie ein Elefant zu haben.
    »Weiß ich nicht«, knurrte er böse. Offenbar war er der Meinung, mit dieser Antwort bei uns durchkommen zu können. »Mit der Sache habe ich überhaupt nichts zu tun.«
    »Ihr Freund Denning ist da allerdings anderer Meinung«, bluffte ich in der Hoffnung, daß der Bootsmann von dem Tod seines Kameraden noch nichts erfahren hatte.
    »Der Graue ist ein verdammter Lügner«, pulverte er los. »Ich habe ihm nur geholfen, den Toten zu beseitigen. Er hat ihn umgebracht, nicht ich!«
    »Okay«, sagte ich knapp. »Übrigens vergaß ich zu erwähnen, daß Denning tot ist. Es wird also schwer sein für Sie, Ihre Aussage auch zu beweisen. Es gibt ein altes Sprichwort: Den Letzten beißen die Hunde.«
    Simpson wurde aschgrau. »Das — das stimmt nicht. Sie wollen mich nur ’reinlegen.«
    »Er wurde von einem Mitglied der Besatzung erstochen«, sagte ich gelassen.
    Wir

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