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Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Titel: Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stimme des Krummbeinigen nachzuahmen. »Mach auf, Hank! Ich bin’s, Onkel.«
    Für einen Augenblick wurde es still im Zimmer. Dann schlurften Schritte über die Dielen und näherten sich der Tür. Ein Schlüssel wurde herumgedreht, und dann fiel ein schmaler Lichtschein nach draußen.
    Phil stieß die Tür mit dem Fuß auf. »Hände hoch, Simpson!« befahl er rauh und hielt dem Bootsmann den Revolver vor den Bauch.
    Der Rothaarige erholte sich schnell von seiner Verblüffung. »Ach, so ist das! Erst hetzt ihr mir den Gelben auf den Hals, und jetzt versucht ihr es anders herum. Aber mit mir nicht. Wenn ich mein Geld nicht kriege, lasse ich euch alle hochgehen!«
    Phil hätte Hank Simpson gerne weiterreden lassen. So viele Neuigkeiten bekam er sonst nicht auf einmal serviert. Aber die Situation war zu brenzlig. Phil mußte so schnell wie möglich aus dem gastlichen Seemannsheim verschwinden, und zwar mit Simpson. Phil war allerdings überzeugt, daß der Rote kaum freiwillig mitkommen würde. Er ließ Simpson deshalb in dem Glauben, als ob er tatsächlich von der anderen Seite geschickt worden wäre.
    »Die Chefin möchte dich sprechen. Du bekommst das Geld für die Murmeln.« Hank grinste schief. »Auf einmal?« fragte er mißtrauisch. »Warum schickt sie mir dann erst ihren gelben Affen, der mich ins Jenseits befördern soll?«
    »Das war der Vertraute vom Boß«, erwiderte Phil, ohne zu wissen, daß er der Wahrheit sehr nahe kam. »Vielleicht wollte er den Tod seines Herrn rächen. Du hattest doch eine Auseinandersetzung mit Pin Tu.«
    »Das Schwein ist tot?« fragte Simpson erstaunt.
    »Das sagte ich doch«, antwortete Phil. »Und jetzt zieh dich an, ich will hier keine Wurzeln schlagen.«
    Leider ging es nicht so schnell, denn der verletzte Arm machte dem Burschen Schwierigkeiten. Und jeden Augenblick konnte der Breitschultrige wieder zu sich kommen und Alarm schlagen.
    Doch es ging gut. Der Bootsmann gab nicht einmal einen Kommentar, als er den Niedergeschlagenen vor der Tür liegen sah. Schließlich sprach der Revolver in seinem Rücken eine zu deutliche Sprache.
    Als sie den Hof überquerten, steuerte Simpson auf das Seemannsheim zu. Dafür hatte Phil wenig übrig. »Du bist doch nicht zum erstenmal hier«, sagte er. »Es gibt bestimmt noch einen anderen Ausgang.«
    Der Rote änderte etwas zu bereitwillig seine Richtung, so daß Phil mißtrauisch wurde. Deshalb traf ihn der Angriff Simpsons auch nicht unvorbereitet. Geschickt wich er mit einer halben Drehung nach rechts aus und schlug den Bootsmann mit einem Hieb ans Kinn k. o.
    Der Rote fiel schwer zu Boden. Phil mußte sich mit dem Bewußtlosen abschleppen. Auf der linken Seite des Hofes erkannte er die Umrisse eines zerfallenen Holzzaunes.
    So geräuschlos wie möglich schleifte er den Bootsmann über den Boden, stemmte ihn hoch und ließ ihn auf der anderen Seite des Zaunes hinunterfallen. Dann sprang er hinterher.
    Fast im gleichen Augenblick wurde es im Anbau lebendig. Wie ein brüllender Stier stürzte der Breitschultrige die Treppe herunter.
    Simpson war noch bewußtlos. Phil lud sich den schweren Mann auf die Schulter und tastete sich vorsichtig zwischen leeren Fässern und herumliegendem Gerümpel über den Nachbarhof. Dort fand er eine schmale Gittertür, die auf die angrenzende Straße führte.
    Zwei Betrunkene torkelten vorüber, sonst war weit und breit niemand zu sehen. Wieder lud Phil sich den schweren Mann auf die Schulter und ging auf die Lichter der Furman Street zu.
    Plötzlich stand, wie aus dem Boden gewachsen, ein Chinese vor ihm.
    Der Gelbe schien es auf Simpson abgesehen zu haben, führte aber seinen ersten Angriff gegen Phil.
    Während Phil den Bootsmann einfach fallen ließ und in Abwehrstellung ging, erinnerte er sich, daß Hank von einem Gelben gesprochen hatte, den ihm die Chefin auf den Hals geschickt hätte.
    Der Chinese war ein Meister im Judo und in seinen Bewegungen so schnell, daß Phil keinen gezielten Treffer anbringen konnte.
    Phil versuchte es mit einem Trick. Bei einer Abwehraktion stolperte er scheinbar und ging dabei in die Knie. Sofort warf sich der Chinese über ihn. Das hätte er nicht tun sollen. Phil schmetterte ihn mit einem Faustschlag zu Boden. Der Chinese krümmte sich wie ein Bogen zusammen und blieb regungslos liegen.
    Phil lächelte bitter. Jetzt brauchte nur noch ein Taxi vorbeizufahren, dann konnte er die Früchte seiner nächtlichen Tätigkeit im Büro abliefern.
    Manchmal gehen sogar die Wünsche eines

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