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Jerry Cotton - 0580 - Toedliche Wetten

Jerry Cotton - 0580 - Toedliche Wetten

Titel: Jerry Cotton - 0580 - Toedliche Wetten Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Bill Hopkins ist von der Stadtpolizei festgenommen worden.«
    ***
    Sie hatten mich zum nächsten Revier geschleppt. Dort saß ich einem jungen Mann gegenüber, der vor Energie zu bersten drohte. Er hatte sich mir als Detective Lieutenant Ralph Wickingstore vorgestellt.
    »Jetzt passen Sie mal genau auf, Hopkins«, grollte der Lieutenant, während er die flache Hand auf die Schreibtischplatte klatschte, daß es sich fast wie einer der Schüsse aus dem Karabiner anhörte, aus dem ich vor kurzer Zeit noch beschossen worden war.
    »Ich bin ganz Ohr, Lieutenant«, versicherte ich ergeben.
    »Sie sind also ein Privatdetektiv, he?«
    »So ist es. Ich kann ja nicht dafür, Lieutenant. Aber mit irgendwas muß der Mensch schließlich seine Brötchen verdienen.«
    »Halten Sie mir bloß keine Vorlesungen, Hopkins. Sie sind zum erstenmal xn Washington?«
    »Na, nicht gerade das erstemal. Aber ich bin gewissermaßen das erstemal als Privatdetektiv hier.«
    »Wann sind Sie angekommen?«
    »Heute früh.«
    »Das können wir nachprüfen!«
    »Das traue ich Ihnen zu.«
    Er lief rot an.
    »Hopkins, wenn Sie sich über uns lustig machen wollen, dann werden Sie Ihr blaues Wunder erleben! Sie wären nicht der erste private Schnüffler, dem ich den Unterschied zwischen Privatdetektiv und Polizeidetektiv nachdrücklich auseinandergesetzt hätte!«
    »Das brauchen Sie bei mir wirklich nicht, Lieutenant. Darüber bin ich erschöpfend informiert worden.«
    »Hoffentlich! Aber merken Sie sich eins: Wir haben es nicht gern, wenn ein privater Schnüffler in unsere saubere Stadt kommt und uns binnen zwölf Stunden nach seiner Ankunft schon zwei Leichen serviert!«
    »Zwei?« fragte ich betroffen.
    »Das Mädchen ist tot«, knurrte er. »Sie wurde genau in die Stirn getroffen.«
    »Großer Gott«, sagte ich leise.
    »Ja, danken Sie Gott, daß es eine Gewehrkugel war, von der sie getötet wurde. Und danken Sie Gott noch einmal, daß wir eine zweite Gewehrkugel aus dem Fußboden und eine dritte aus dem Blumenbeet gefischt haben. Es muß also wohl stimmen, daß das Mädchen und Sie beschossen worden sind.«
    »Es war so, Lieutenant«, sagte ich wahrheitsgemäß.
    »Was wollten Sie bei dem Mädchen?« Ich dachte an unseren Auftrag und beschloß, auch hier das Gespräch auf die Dinge zu lenken, die uns interessierten.
    »Ich wollte mit ihr- über Shafford sprechen.«
    »Über wen?«
    »Über Dan Shafford. Den Mann aus dem Innenministerium, der vorige Woche, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, ums Leben kam.«
    Der Lieutenant holte tief Luft. Er brauchte aus irgendeinem Grunde eine Minute Zeit, bevor er diese meine Mitteilung verdaut hatte. Dann grunzte er: »Augenblick!«
    Er griff zum Telefon, wählte eine Nummer und nannte seinen Namen. »Hier sitzt ein privater Schnüffler. Er hat uns selbst angerufen. Als er sich bei einer gewissen Alice Farell aufhielt, wurde plötzlich durch das Fenster auf die beiden geschossen. Hopkins — das ist der private Schnüffler — erwiderte das Feuer. Er traf den Schützen erst am linken Oberarm mit einem harmlosen Streifschuß und anschließend mit einem Kopfschuß tödlich. Leider war es für das Mädchen schon zu spät. Sie wurde schon vom ersten Schuß des Mörders getötet. Aber jetzt sitzt dieser Hopkins bei mir und schwingt die große Klappe. Er behauptet, er hätte mit dem Mädchen über Shafford reden wollen.«
    Eine männliche Stimme drang aus dem Hörer. Ich konnte die Worte nicht verstehen, aber ich hatte die Vermutung, daß für alle Polizeidienststellen in Washington die Anweisung bestand, sich sofort mit Cliffords Sonderkommission in Verbindung zu setzen, sobald etwas im Zusammenhang mit dem Fall Shafford auftauchte. Eine Weile unterhielt sich der Lieutenant noch mit seinem unsichtbaren Gesprächsteilnehmer, dann legte er auf und widmete mir wieder seine ungeteilte Aufmerksamkeit.
    »Also, Sie wollten mit der Kleinen über Shafford reden. Warum denn?«
    »Weil mich die Shafford-Geschichte interessiert.«
    »Und warum interessiert Sie das?«
    Ich grinste vielsagend.
    »Tut mir leid, Lieutenant. Das wissen Sie doch selbst: Privatdetektive können Auftraggeber nicht bloßsteilen. Aber ich gebe Ihnen mein Wort, Lieutenant: Eine krumme Tour ist bei mir nicht drin. Wenn ich etwas im Fall Shafford erfahre, werde ich es dem FBI mitteilen.«
    »Warum dem FBI?«/
    »Shafford war Bundesbeamter.«
    »Hm… Wer hat Sie eigentlich so zugerichtet? Sie sehen aus, als wären Sie erst kürzlich gewaltig durch die

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