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Jerry Cotton - 0581 - Ich und der Krallenmoerder

Jerry Cotton - 0581 - Ich und der Krallenmoerder

Titel: Jerry Cotton - 0581 - Ich und der Krallenmoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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holte meine Dienstmarke hervor. »Genügt Ihnen das?«
    Er blinzelte. »Gestern behaupteten Sie, Sie wären von der Presse«, meinte er.
    »Das haben Sie mir unterstellt«, sagte ich. »Los, Ihren Namen!«
    Er zeigte mir seinen Führerschein. Demzufolge hieß mein Gesprächspartner Eimer Wilson. Er grinste nicht mehr. Er sah nur noch finster aus.
    »Stokeley wird wegen Mordes gesucht«, sagte ich. »Wir werden ihn bald haben. Es ist klar, daß er dann ein paar Dinge berichten wird, von denen er sich eine Entlastung seiner Position erhofft. Dazu dürfte auch der Anruf gehören, den er von Ihnen erhielt. Es wäre klüger, Sie würden sich selbst zu einem Geständnis bequemen.«
    Wilson hatte sich so weit gefangen, daß er wieder lospoltern konnte. »Was habe ich mit dem Mord zu tun? Meine Weste ist rein! Ich habe hier geknobelt, verdammt noch mal!«
    »Ich werfe Ihnen nicht vor, an dem Mord beteiligt gewesen zu sein«, sagte ich. »Wenn das zuträfe, hätte ich bereits für Sie einen Haftbefehl beantragt. Aber ich gebe zu, daß Sie in einer fatalen Lage sind. Wenn die Presse erfährt, daß Sie es waren, der Stokeley in die Kellergarage lockte, wird der aufgebrachte Manziola versuchen, sein Mütchen an Ihnen zu kühlen. Elkwood war einer seiner besten Männer. Manziolas Zorn braucht ein Ventil — und da kommen Sie ihm gerade recht.«
    Der Name des mächtigen Syndikatsbosses verfehlte auf Wilson nicht seine Wirkung. Er wurde um eine Schattierung blasser. Seine Mundwinkel zuckten nervös.
    »Sie haben ja reizende Manieren«, knurrte er und versuchte, sarkastisch zu sein. »Ein G-man, der sich einer billigen Nötigung bedient! Aber Sie haben Pech. Ich bestreite, Ray Stokeley angerufen zu haben. Beweisen Sie mir doch das Gegenteil!«
    »Ich denke nur an Manziola«, sagte ich. »Er wird sich nicht um formaljuristische Dinge kümmern, sondern nach eigenem Gutdünken handeln.«
    »Wollen Sie mir Angst machen?«
    »Ich registriere nur ein paar Tatsachen«, sagte ich. »Es ist bessr, Sie erkennen Ihre Lage. Nur so können Sie eine weitere Verschlechterung Ihrer Situation vermeiden. Wo steckt Ray Stokeley jetzt?«
    »Bin ich sein Kindermädchen?« fragte Wilson. »Suchen Sie ihn doch!«
    Einer der Männer drehte sich träge herum und erfaßte sein Bierglas. Meine Muskeln spannten sich. Ich ahnte, daß der Mann nicht vorhatte, das Glas an seine Lippen zu setzen.
    Ich täuschte mich nicht. Aus der Drehung heraus zuckte er plötzlich herum. Er versuchte mir das Glas an den Kopf zu schlagen.
    Ich duckte ab. Meine Hand schnellte gleichzeitig nach vorn, als der Mann ein Opfer seines eigenen Schwunges wurde. Ich riß ihn vom Hocker. Er segelte kopfüber in den Raum und landete krachend auf dem Fußboden.
    Die beiden anderen Männer jumpten von ihren Hockern. Sie griffen mich mit den Fäusten an. Ich bemühte mich, mit dem Rücken an die Wand zu kommen, stolperte aber plötzlich über ein vorgestelltes Bein. Meine Gegner stürzten sich auf mich. Ich konnte mich jedoch frei machen. Einem Burschen setzte ich eine knallharte Linke auf das Kinn, als er seine Deckung vernachlässigte. Er flog über ein paar Stühle und riß die Sitzmöbel im Fallen krachend mit sich zu Boden.
    Der zweite Angreifer kam mit einem erhobenen Stuhl auf mich zu. Ich setzte einen Handkantenschlag auf seinen Unterarm, der seinen Angriffsschwung sofort lähmte. Er ließ den Stuhl fallen und torkelte zur Seite.
    Inzwischen hatte sich Wilson wieder gefangen. In seinen zu Schlitzen verengten Augen glitzerte es gefährlich. Er griff in die Tasche und riß ein Klappmesser heraus.
    Wilson umkreiste mich mit gespannten Muskeln und lauerte auf seine Chance. Ich beobachtete vor allem seine Augen. Sie würden zuerst seinen Angriff signalisieren.
    Die beiden anderen Männer erhoben sich, unternahmen aber nichts, um in den Kampf einzugreifen.
    Das erwartete Aufblitzen in Wilsons Augen kam sehr rasch. Er hechtete auf mich zu. Ich unterlief, ihn und erwischte mit beiden Händen sein Handgelenk, das ich mit einem Ruck herumdrehte. Das Messer klirrte zu Boden. Für die nächsten fünf oder zehn Minuten war von Wilson kein Widerstand mehr zu erwarten.
    »Nehmen Sie die Hände hoch!« sagte plötzlich der Wirt. Seine Stimme klang scharf und befehlend. Statt des Putzlappens hielt er jetzt einen Revolver in der Hand. Sein Blick zeigte düstere Entschlossenheit.
    »Ihnen scheint an Ihrer Schankkonzession nicht sonderlich viel zü liegen«, stellte ich fest und hob langsam die

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