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Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Titel: Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fingern.
    Er bekam einen Hustenanfall.
    »In welchem Schrank steckt er?« fragte ich, als er damit fertig war. »Oder hängt er außen am Fenster?«
    Jackson ließ seine Hand auf die Schreibtischplatte fallen. »Haben Sie einen Haussuchungsbefehl?« bellte er.
    »Nein«, gab ich zu.
    »Dann kümmern Sie sich gefälligst nicht um meine Schränke! Was wollen Sie?«
    Ich zögerte noch einen Moment mit der Antwort.
    Er war ungeduldig. Und deshalb leistete er sich etwas, was nur ein eiskalter ' und abgefeimter Gangster fertigbringt.
    »Machen wir es kurz«, schlug er vor. »Sie sind allein hier, und Sie haben keine Ahnung, was ich Ihnen bieten könnte, wenn ich wollte. Aber ich will gar nicht. Kümmern Sie sich nicht um Dinge, die Sie nichts angehen, Cotton! Wenn Sie mich aushorchen wollen, sind Sie an der verkehrten Adresse. Falls Sie das nicht begreifen, dann…«
    »Was dann?« fragte ich, als er mir nicht verraten wollte, was er im Falle einer Begriffsstutzigkeit gegen mich zu unternehmen beabsichtigte.
    »Wenn ich richtig unterrichtet bin, Cotton, ist heute vormittag schon einer Ihrer Kollegen Opfer eines Unfalls geworden. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    »Allerdings«, gab ich zu. »Zu gegebener Zeit werde ich mich im Zeugenstand an diesen Hinweis erinnern.«
    Ein hämisches Lachen war die Antwort. »Beweisen Sie das einmal, Cotton! Vor zehn Minuten hätten Sie noch Glück gehabt. Inzwischen habe ich jedoch erfahren, was mit den beiden Männern passiert ist, die Templeton und Ihren Kollegen erschossen haben. Die zwei Zeugen nutzen Ihnen nichts mehr, Cotton. Und weitere werden Sie nicht finden. Also, was reden Sie von Zeugenstand und solchen Scherzen?«
    Sekundenlang schauten wir uns gegenseitig an. Er verzog keine Miene und . wandte seine Äugen nicht ab. Ich ebensowenig.
    »Okay, Jackson — die erste Runde geht an Sie!« gab ich zu.
    »Die weiteren auch!« versicherte er. »Ich bin Pokerspezialist. Habe Glück mit den Karten und kann außerdem bluffen. Sie können nicht mithalten, Cotton!«
    »Doch«, sagte ich. »Mindestens mit einem Full House werde ich Sie schlagen, Jackson. Meine Trümpfe werden stechen! Mord, Kidnapping…«
    Der Mord schien ihn überhaupt nicht zu interessieren. Nur das andere. »Kidnapping? Wie kommen Sie darauf?«
    Ich merkte, daß er tatsächlich etwas beruhigt erschien, aber ich wußte natürlich nicht, daß er an etwas ganz anderes dachte als ich.
    »Miß Vandenberg«, sagte ich. »Wir haben mit ihr heute morgen schon gesprochen, und als wir sie wieder sprechen wollten, war sie verschwunden. Vorher waren Sie bei ihr.«
    Er starrte mifch einen Moment wortlos an. Fast unmerklich hob sich sein Brustkorb, als atme er erleichtert auf.
    »Können Sie nicht besser bluffen?-« fragte er herausfordernd.
    ***
    »Stop!« Der Hafenpolizist am Steuer des Streifenbootes nahm den Gashebel zurück. Die Bugwelle verschwand. Langsam dümpelte das Boot auf den Wellen des East River.
    »Fahr mal näher heran«, sagte der Beamte, der mit dem Glas das Ufer beobachtete und dabei etwas entdeckt hatte. »Nördlich Pier 29, hinter dem Pfahl…«
    »Was ist denn dort los? Ich sehe nichts!«
    »Ich weiß es nicht genau. Eigentlich habe ich es durch Zufall ins Glas bekommen. Vielleicht habe ich mich auch getäuscht«, sagte der Streifenführer.
    Mit halber Kraft lief das Boot quer zum Strom auf Pier 29 zu. Jetzt stampfte es über die Wellen. Der Streifenführer bekam das Objekt nicht mehr in das Sichtfeld des Glases. Mit bloßem Auge war nichts zu erkennen.
    »Vielleicht war es doch nichts«, sagte er zu seinem Steuermann. »Es hat ausgesehen wie ein größerer- Stoffetzen. Einen Moment dachte ich an eine Leiche.«
    »Das fehlte uns gerade noch«, knurrte der Polizist am Steuer. »In einer halben Stunde ist Schluß für heute.«
    Der Streifenführer warf wieder einen Blick durch das Fernglas. »Los«, sagte er dann. »Volle Kraft! Ich habe den Verdacht, daß es länger als eine halbe Stunde dauern wird, bis wir Schluß machen können.«
    Zwei Minuten später schäumte, die Heckwelle des Bootes hoch auf. Die Schraube lief, mit voller Kraft rückwärts, um das Vorwärtsgleiten des Bootes auszugleichen. Fast ohne Fahrt näherte sich das Boot dem Pfahl am Ende von Pier 29. Aus der Nähe gab es keinen Zweifel mehr. An der Wasseroberfläche trieben zwei Hosenbeine und zwei Füße, die in braunen Schuhen steckten. Der Oberkörper des Toten wurde von irgend etwas unter der Wasseroberfläche festgehalten.
    »Wir

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