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Jerry Cotton - 0585 - Das Superding um Mitternacht

Jerry Cotton - 0585 - Das Superding um Mitternacht

Titel: Jerry Cotton - 0585 - Das Superding um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Erichsen
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die auf dem Tisch stand.
    »Kein Licht da oben!« zischte Eddy Martin. Er stand auf und lief die Stufen hoch. Joey folgte ihm mit schleppenden Schritten.
    Die drei Männer beugten sich über den Bewußtlosen und durchsuchten seine Taschen. Der Killer fand den Smith and Wesson, Marcel ein dünnes, schmales Etui.
    Er ging zur Falltür zurück und schlug es auf. »FBI«, sagte er steif.
    »Ein G-man?« flüsterte Joey.
    »Macht euch nicht in die Hosen! Die Brüder arbeiten fast immer allein. Kein Mensch weiß, in welchem Haus der Kerl verschwunden ist.«
    »Ich haue ab«, sagte Joey und stand auf. Mit zitternden Händen versuchte er, den Riegel am Tor zu öffnen.
    Mit einem Satz sprang Eddy Martin ihn von hinten an, wirbelte ihn herum und traf ihn mit einem weiten Schwinger am Kinn. Joey taumelte zurück, stolperte über etwas und schlug hin. Der Killer wollte sich auf ihn stürzen, aber der Franzose packte seinen Arm und riß ihn mit einem gewaltigen Ruck nach hinten. Er schlug ihm die Faust in den Magen. Der Schmerz nahm dem Killer die Luft. Er klappte zusammen und atmete keuchend, gierig nach Luft schnappend.
    Joey versuchte, sich wieder aufzurichten. Auf allen vieren kroch er über den Boden. Seine Hände trafen auf einen Gegenstand. »Was ist das?« flüsterte er.
    Marcel nahm das Ding in die Hand. »Ein Walkie-talkie, Sprechfunk.«
    »Das ist prima«, keuchte Eddy Martin, der schlapp auf dem Boden hockte. »Dann können wir seinen Leuten unsere Bedingungen diktieren.« Er stöhnte leise. »Wenn überhaupt welche in Reichweite sind«, fügte er hinzu.
    »Wir müssen weg«, krächzte Joey. »Wenn wir weitermachen, sind wir erledigt.«
    »Wir müssen uns eben beeilen. Das Geld liegt uns schon vor der Nase.« Eddy Martin schnappte immer noch nach Luft. »Und der tote Bulle liegt hier im Dreck!« »Den sollen die erst mal finden!«
    »Ihr seid jetzt ruhig, ja!« befahl Marcel bestimmt. »Schafft den Kerl runter!«
    Die beiden angeschlagenen Gangster faßten Phil an Schultern und Füßen und schleppten ihn zum Einstieg in den Keller.
    Der Franzose wog das Walkie-talkie in der Hand. Er kannte die Dinger von seiner Zeit bei der Fremdenlegion her. Er drückte probeweise auf die Sprechtaste. Im Lautsprecher rauschte es leise. Das Gerät war in Ordnung.
    ***
    Ich lief auf das erste Haus in der Reihe zu und war froh, als ich im tiefen Schatten untertauchen konnte. Ich sah an der Wand hoch. Die unterste Stufe der Feuerleiter lag ziemlich hoch. Ich sprang, verfehlte aber die Sprosse. Ich tastete die Mauer aus den alten Backsteinen ab. Der Verputz und der Mörtel hatten sich gelöst. Vielleicht konnte ich mit den Füßen Halt finden und mich mit den Fingern in den Fugen festkrallen. Das Sprechfunkgerät klemmte ich in die Gurte der Schulterhalfter. Eng an die Mauer gepreßt, zog ich mich vorsichtig hoch.
    Da spürte ich leises Vibrieren an meiner Brust. Das Walkie-talkie war wieder eingeschaltet worden! Ich ließ mich fallen und riß das Gerät heraus. Es war stumm. Ich drückte auf die Taste, ohne etwas zu sagen und ließ sie wieder los, mehrmals. Keine Antwort.
    Ich mußte etwas riskieren. »Phil«, sagte ich leise bei gedrückter Taste und ließ los. Ich lauschte. Jeder Nerv in meinem Körper war zum Zerreißen gespannt.
    Es knackte. Der Lautsprecher rauschte. »Wer ist da?« tönte eine fremd klingende Stimme aus dem Gerät. »G-man?« Ich holte tief Luft. »Ja, G-man Jerry Cotton. Wer spricht da?«
    »Ist egal. Wir haben Ihren Kumpel.«
    »Ich weiß. Geben Sie ihn sofort heraus, oder wir holen ihn!«
    »Wie wollen Sie das machen?« Die Stimme lachte leise.
    »Wir wissen Bescheid. Das ganze Gelände ist umstellt. Sie haben keine Chance«, sagte ich ruhig.
    »Sie wissen gar nichts. Wir haben Ihren Kollegen. Gehen Sie weg und er bleibt am Leben!« In seiner Stimme schwang ein Akzent mit.
    »Sie sind Marcel Boquet, nicht wahr?« Es kam keine Antwort. Das schien gesessen zu haben. »Was ist? Warum antworten Sie nicht?«
    »Sie wissen zu viel. Das ist gar nicht gut für Ihren Freund. Sie haben eine Chance: Lassen Sie uns in Ruhe arbeiten und Sie bekommen ihn wieder, lebendig!«
    »Von Ihnen wird keiner überleben, wenn Sie weitermachen. Haben Sie nicht an das Gas gedacht? Ich denke, Sie sind Sprengstoffexperte?«
    »Ich weiß es besser, die Gasleitungen sind alle tot.«
    »Lassen Sie sich nichts vormachen! Die Rohre sind zwar verrottet, aber alle noch in Betrieb!«
    »Dann lassen Sie sie abschalten, ganz einfach. ' Das haben wir

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