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Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Titel: Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren Kostenlos Bücher Online Lesen
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Frazer und ist ein Hexenmeister, wenn es sich ums Jonglieren auf dem Computer handelt.
    »Womit kann ich dienen?« fragte Frazer, als wir sein Office betraten.
    »Ich suche ein Mädchen, Elliot, zwischen 27 und 30 Jahre alt, blond, fünf Fuß und ein paar Zoll groß, blaue Augen, Vorname Mary und schwer rauschgiftsüchtig. Ihr lieber Freund, Beschützer, oder wie immer du den Burschen nennen willst, heißt David.«
    Frazer verzog das Gesicht. »Verdammt wenig Angaben!«
    »Außerdem suche ich einen Mann. Größe etwa fünf Fuß sechs Zoll, drahtig, schwarzhaarig, bräunliche Haut, scharfes Profil.«
    »Es dauert zehn Minuten«, erklärte Frazer. »Macht es euch bequem!« Er verließ sein Büro und ging in den klimatisierten Raum, in dem der Computer stand.
    Nach einer knappen Viertelstunde brachte Frazer zwei mit Zahlen bedeckte Papierstreifen, von denen der eine armlang war, während der andere einem gewöhnlichen Briefbogen ähnelte.
    »Der Computer meint, daß 340 seiner Kunden deinem dunkelhäutigen Gangster ähneln«, sagte Frazer und wedelte mit dem langen Streifen. »Hingegen hat er nur 16 bei uns registrierte Marys im passenden Alter und mit der passenden Haarfarbe gefunden. Such dir eine davon aus!«
    Ich nahm die Papierstreifen. Phil sah mich fragend an. »Hör zu!« sagte ich.
    »Nimm den Jaguar und fahr nach Hause! Ich möchte wenigstens die Marys überprüfen!«
    »John Winslow hat den Fries-Sohn entführt«, sagte er nachdrücklich. »Zweifelst du noch immer daran?«
    »In Nr. 106 und im Dorado fielen mir eine Frau und ein Mann auf. Als Fries sen. seine Bewacher und Reporter dort auf tauchten, verschwanden beide. Sie benutzten einen Station Wagon. Ich merkte mir die Nummer und ließ noch in der Nacht feststellen, auf wen der Wagen zugelassen ist. Die Nummer war gefälscht. Unter dem Kennzeichen läuft der Truck eines Spediteurs.«
    »Das ist alles nichts Bsonderes«, beharrte Phil. »Bei jedem geklauten Wagen wechseln die Diebe zunächst einmal die Nummernschilder, und jeder Gauner strebt danach zu verschwinden, wenn die Polizei in seine Stammkneipe einbricht.«
    »Die Frau hieß Mary!«
    »Ein unter der weiblichen Bevölkerung der Vereinigten Staaten besonders seltener Name«, lachte Phil. »Okay, ich helfe dir.«
    »Danke, aber du hast die Frau und den Mann nicht gesehen.« Ich gab Phil den Wagenschlüssel, ließ mir die Archivakten geben, deren Nummern der Computer genannt hatte, und fuhr in unser Büro hoch.
    Ich studierte die Unterlagen, sah die Bilder von jungen Frauen, die in den Würgegriff des Rauschgifts geraten waren, die Verbrechen begangen hatten, um sich Geld für das unentbehrlich gewordene Gift zu beschaffen. Der achte Aktenhefter war ungewöhnlich schmal. Das Foto zeigte ein hübsches blondes Mädchen von 23 oder 24 Jahren. Sie hieß Mary Heed und war bei einer Razzia in einem Nightclub, der als Heroinhöhle bekannt war, in die Netze der Polizei geraten.
    Man hatte kein Gift bei ihr gefunden und hatte sie laufenlassen müssen! Ihr Aussageprotokoll, ihr Bild und ihr Name hatten unberührt im Archiv gelegen bis zu diesem Augenblick. Wenn sie sich auch in den vier Jahren, die seitdem vergangen waren, sehr verändert hatte, so erkannte ich sie doch auf dem Foto wieder. Mary Heed war die Frau, die mir in der vergangenen Nacht aufgefallen war!
    ***
    »Gib mir eine Refeer, Dave!« bat Mary Heed.
    »Halt den Mund!« fauchte Deysher. »Ich werde dir zeigen, was es kostet, meine Befehle zu mißachten.«
    »Dave, ich bin doch nur in 106 gegangen, weil ich mit meinen Refeers nicht auskam«, jammerte sie. »Es war doch noch Zeit genug.«
    »Wenn ich dir befehle, im Dorado zu warten, hast du nicht in anderen Kaschemmen hinter deinen verdammten Glimmstengeln herzulaufen. Ich habe befohlen, daß wir alle uns sowenig wie möglich zeigen. Die anderen Jungens wittern verdammt schnell, wenn einer dabei ist, einen dicken Fisch zu landen, und ich lasse mir von dem Hunger einer Rauschgiftziege nicht meine Pläne verderben.«
    »Schrei nicht so!« sagte Rocco Parish. »Dein Geschrei regt unseren Freund auf!«
    Alle blickten zu Winslow hinüber, der vor der schwarzen Öffnung des Kohlenbunkers saß. Seit nahezu 48 Stunden hausten die Gangster und der Wahnsinnige zusammen. Winslow hatte einen erheblichen Teil der Zeit verschlafen, und er hatte fast alles getan, was Deysher von ihm verlangt hatte. Er hatte gegessen und sich gewaschen. Aber von den Kleidern, die Deysher ihm gebracht hatte, hatte er nur einen

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