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Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Titel: Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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einsaal hier hineinschauen wollen?«
    Der Beamte zeigte auf eine von'der Decke herabhängende Fernsehkamera. Phil und Stavinsky ließen ihre Gesichter sehen. Danach ging es eine breite Steintreppe hinab. Zwei bewaffnete Wächter musterten die beiden Ankömmlinge, bevor sie einem dritten hinter einem dickstäbigen Gitter zunickten. Der schloß eine Tür in dem Gitter auf und ließ sie in den Betongang dahinter eintreten. Erst als er die Tür wieder abgeschlossen hatte, ging es bis zu einer dickwandigen Stahltür, auf der ein vierter Wächter eine Zahlenkombination einstellte, bevor sie sich auf ziehen ließ.
    »Wenn Sie etwas besprechen wollen, Gentlemen«, sagte er dabei, »benutzen Sie bitte das Zimmer da. Der Saferaum darf nur betreten werden zur Belegung eines Safes oder um etwas zu entnehmen. Und es darf auch nur der Schlüsselinhaber hinein.«
    Der dicken Stahltür gegenüber befand sich eine dünnere, die der Wächter bei seiner Erklärung aufzog. Ein Tisch und drei Stahlrohrstühle bildeten die ganze Einrichtung dieses Raumes. Phil ging hinein und sagte: »Ich warte hier.«
    »Sehr freundlich«, meinte Stavinsky und nickte, bevor er ihm Saferaum verschwand. Es dauerte keine zwei Minuten, bis er das fensterlose Zimmerchen betrat, in dem Phil abwartend stand. Er trug eine hellblaue Reisetasche und zog die Tür hinter sich zu. Sein Blick glitt prüfend über die kahlen Betonwände.
    »Ich habe mich bereits umgesehen«, versicherte Phil. »Keine Kameras. Auch keine Mikrofone.«
    »Schön«, sagte Stavinsky, und stellte die Tasche auf den Tisch, um den Reißverschluß zu öffnen. Er keuchte beinahe, als er in die Tasche zeigte: »Da, Sir! Die komplette Bernhard-Sammlung!«
    Phil sah hinein. ■ Die Münzen lagen wirr durcheinander. Er nahm einige heraus und prüfte sie. Als er das erste verformte Stück in die Hand bekam, war er seiner Sache sicher.
    »Hübsch, das Kleingeld«, sagte er und griff in die linke Rocktasche. »Aber daß jemand für so ein bißchen Kleingeld so viele gute Dollar bezahlen will? Stavinsky, Sie sind ’reingefallen. Ich bin Phil Decker, Special Agent des FBI. Hände hoch, Gesicht zur Wand und keine Bewegung!«
    Stavinskys erwartungsvolle Miene zerbröckelte wie eine Gipsmaske. Er sah fassungslos auf Phils FBI-Plakette. Aber dann machte er plötzlich kehrt und wollte zur Tür. Mit einem Griff riß ihn Phil herum. Die Handschellen schnappten so schnell ein, daß Stavinsky es kaum begriff.
    »So«, sagte Phil, »und jetzt wollen wir uns mal mit ein paar Kollegen in Ihrem netten kleinen Laden und Ihrer Wohnung umsehen. Wäre ja möglich, daß wir ein paar frühe Impressionisten finden, nicht wahr?«
    Stavinskys Miene verriet Phil, daß er auch die zweite gestohlene Sammlung schon gefunden hatte.
    ***
    Es war kurz nach zehn Uhr vormittags, als sich bei dem Wäschereibesitzer Hopkins ein seltsamer Mann melden ließ. Er trug einen verblichenen, offensichtlich bereits einige Jahre alten grauen Anzug, ein buntgewürfeltes Hemd und derbe Arbeitsstiefel. Er war groß und breitschultrig, aber sein Gesicht wurde von einer roten Narbe entstellt, die sich von der linken Schläfe herab bis zum Kinn zog. Die dichten buschigen Augenbrauen verbargen fast seine Augen.
    »Was haben Sie meiner Sekretärin gesagt?« erkundigte sich Hopkins mißtrauisch. »Wer schickt Sie?«
    »Felipe Tornello.«
    »Tornello? Aber der ist doch — wo ist er eigentlich?«
    »Im Staatszuchthaus von Pennsylvania«, sagte sein Besucher trocken. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich habe die letzten elf Monate mit ihm zusammen in einer Zelle gesessen. Hier sind meine Entlassungspapiere. Gestern ’rausgekommen, Mister.«
    Er legte ein paar Papiere vor. Hopkins verstand sich gerade auf solche Dokumente und konnte mühelos erkennen, daß die Papiere echt sein mußten. Trotzdem blieb er vorsichtig.
    »Also Tornello läßt Grüße bestellen, was?« fragte er leutselig, während er in seiner Brieftasche nach ein paar Scheinchen suchte. »Hier, das ist für Ihren Start. Wie geht’s unserem Freund Tornello?«
    »Wie soll’s einem schon gehen, der für lebenslänglich hinter Gitter gekommen ist?«
    »Das war ja wohl seine eigene Schuld.«
    »Weiß nicht«, brummte der Besucher. »Tornello hat jedenfalls zu mir gesagt, ich soll mich an Sie wenden. Sie hätten bestimmt einen Job für mich.«
    »Ach so. Einen Job… Hm. Was haben Sie sich denn vorgestellt?«
    »Buchhalter oder so was«, sagte der Mann. »Ich kann nicht mehr draußen arbeiten. Ich

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