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Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten Kostenlos Bücher Online Lesen
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wir noch immer nicht, wer dahintersteckt. Der Anruf war fingiert, aber sie wußten über alle Aktionen von The Greatest genau Bescheid. Sie lockten mich aus dem Haus, indem sie mich vor Zucchi warnten.« Ich schnippte den Zigarettenrest in den Rinnstein. »Die Warnung hörte sich begründet an, und der Hotelbesitzer machte sich geradezu Sorgen, daß ich nicht zurückkommen könnte. Vielleicht will Zucchi mir doch die Juwelen wieder abnehmen.«
    »Also geh nicht ins Hotel zurück!«
    »Im Gegenteil, Phil! Wir möchten, daß die italienische Polizei Zucchi schnellstens kassiert. Wenn ich für ihn als Lockvogel tauge, laß es uns ausprobieren. Für meine Sicherheit genügt es, daß Inspektor Ronco genug Polizisten in der Nähe postiert, die eingreif en können, sobald im Hotel Krach entsteht.«
    »In Ordnung! Ich werde ihn sofort informieren.«
    Wir gingen in Richtung Stadtmitte. Als wir auf einen Taxistand stießen, trennten wir uns, und jeder nahm einen Wagen. Als ich in der Via Cärmine vor dem Hotel ausstieg, fand ich den Eingang verschlossen. Ich drückte den Knopf der Nachtglocke. Vorsichtig trat ich zwei Schritte zurück. Die Vorsicht war überflüssig. Der Dicke öffnete. Er trug einen Schlafanzug, dessen grelle Farben wie Faustschläge aufs Auge wirkten.
    »Ah, Sie sind gekommen, Signor!« freute er sich.
    Ich betrat die Halle.
    Er verschloß hinter mir die Tür, und ich sah, daß er den Schlüssel abzog. »Gute Nacht, Signor!« Hastig verschwand er hinter der Tür zu seinen Privaträumen.
    Ich ging die Treppe hinauf, öffnete die Tür meines Zimmers vorsichtig, aber kein unerwünschter Besucher wartete auf mich.
    Als ich die Jacke auszog und über den Stuhl hängte, fiel mir ein, daß ich noch Adriana Cashins Pistole in der Tasche trug. Ich zog sie hervor und legte sie unter das Kopfkissen. Ich schaltete die Nachttischbeleuchtung ein und ließ mich, eine letzte Zigarette zwischen den Lippen, auf das Bett fallen.
    Ich hatte die Zigarette noch nicht zur Hälfte geraucht, als die Verbindungstür zum Nachbarzimmer aufflog. Ein halbes Dutzend Männer platzte in mein Zimmer. Bevor ich eine Bewegung machen konnte, stürzten sich vier von ihnen auf mich. Das Bett krachte unter dem Gewicht der Burschen.
    Ich wehrte mich, so gut es ging. Dem ersten rammte ich das Knie in die Magengrube, einen anderen fing ich mit einem Fausthieb ab, aber dann gelang es ihnen, mich auf dem Bett festzunageln. Einer warf sich über meine Beine, zwei andere drückten mir die Arme nach unten.
    Enrico Zucchi trat an das Bett. »Verdammter dreckiger Amerikaner!« fauchte er. »Wo sind die Juwelen?«
    »Das geht dich nichts an. Sie gehören dir nicht mehr!«
    »Roberto, den Koffer!« schrie er, riß den Koffer, den ich ihm überbracht hatte, aus den Händen Robertos und ließ ihn mit der flachen Seite auf meinen Brustkasten fallen. Er öffnete die Schlösser und stieß den Deckel hoch. »Sieh dir den Dreck an!«
    Ich konnte den Kopf soweit anheben, daß ich die Geldbündel im Koffer sehen konnte. »Wenn es nicht genug ist, ist es nicht meine Schuld! Roberto weiß, däß ich den Koffer nicht geöffnet habe!«
    »Das ist Falschgeld!« brüllte Zucchi, und er sah aus, als würde er gleich in Tränen ausbrechen. »Für meine Schätze hast du mir Blüten angedreht.« Vor Wut brachte er kein englisches Wort mehr heraus. Eine Flut von italienischen Beschimpfungen ergoß sich über mich. Schließlich packte er den Koffer mit beiden Händen, drehte ihn um und ließ die Falschgeldbündel auf mich und die Männer, die mich festhielten, herunterprasseln. Dann feuerte er den Koffer gegen die Wand.
    Roberto legte ihm beide Hände auf die Schultern. »Ruhe, Enrico! Ruhe! Wir verlieren zuviel Zeit!« Er wies auf das Fenster. Draußen begann der Himmel grau zu werden.
    Zucchi schluckte Wut und Kummer hinunter. »Wo sind die Juwelen?« stieß er hervor.
    »Wir können vernünftig miteinander reden, wenn du deinen Leuten befiehlst, mich loszulassen.«
    Er riß ein Messer aus der Tasche, ließ die Klinge hervorschnellen und beugte sich über mich. »Amerikaner, ich werde verdammt häßliche Sachen an dir ausprobieren, wenn du nicht redest. Wo ist der Koffer?«
    Ich schaffte es, ihn anzugrinsen. »Du stehst praktisch drauf! Er liegt vor deinen Füßen unterm Bett!«
    Zucchi ließ sich auf die Knie fallen, zog den Koffer hervor und drückte auf die Schlösser, die nicht aufsprangen, da ich sie verschlossen hatte.
    »Den Schlüssel!« bellte er mich an.
    »In der

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