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Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Titel: Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schreibtisch und wandte sich so um, dass er sowohl Phil als auch mich sehen konnte. »Darauf kommt ihr nie.«
    »Jetzt mach es nicht so spannend«, beschwerte sich Phil. »Hast du ein Bekennervideo gefunden oder was?«
    »Nein, Filme habe ich noch nicht gefunden. Ich habe überhaupt noch keinen Zugriff auf Baxters Daten. Es scheint tatsächlich technische Probleme zu geben – oder so was in der Art«, sagte er und grinste.
    Phil schnaubte. »Und was ist dann so toll, dass du uns dafür bei unserer wichtigen, heißgeliebten Recherchearbeit störst?«
    »Das wollte ich natürlich nicht«, flachste Michael und tat so, als wollte er aufstehen. »Ich kann ja wiederkommen, wenn ihr genug Aktenstaub geschluckt habt.«
    »Spuck es schon aus«, sagte ich und er setzte sich wieder.
    »Also, Baxter hatte Daten in der Cloud gespeichert, und nicht zu wenige – aber sie sind heute Morgen gelöscht worden!«
    »Nein«, machte Phil überrascht.
    »Doch«, sagte Michael und nickte gewichtig mit dem Kopf. »Ich weiß zwar noch nicht, von wem, aber das ist nur noch eine Frage der Zeit.«
    »Wann war es denn heute Morgen?«, fragte ich nach.
    »Ungefähr um halb zehn.«
    »Dann kann es keine der drei Frauen gewesen sein. Zu der Zeit waren sie schon hier im Field Office. Es muss entweder eine der anderen Mieterinnen gewesen sein, oder es gibt noch jemanden, der von der ganzen Sache weiß. Vielleicht hatte er einen Komplizen«, fasste ich zusammen.
    »Auf jeden Fall ist Miss Duncan nicht daran beteiligt gewesen«, sagte Phil erfreut.
    »Ja, aber von den Verdächtigen ausschließen können wir sie deswegen trotzdem nicht. Die Frauen könnten jemanden beauftragt haben, der die Daten löscht, oder es war eine von den anderen Frauen, die nicht hier waren«, dämpfte ich seine Freude. »Wie schnell kannst du rausfinden, wer es war?«, wandte ich mich an Michael.
    »Oh, der Computer arbeitet schon dran. Sobald ich die Computer-IP-Adresse habe, kann ich beim Provider ermitteln lassen, wer dahintersteckt. Ist keine große Sache.«
    »Okay, mach das und melde dich sofort, wenn du irgendeinen Hinweis findest«, sagte Phil und klatschte in die Hände. »Es geht voran!«
    Michael ging wieder in sein Büro und wir spielten verschiedene Szenarien durch, wie der Mord hätte geschehen können, um sicherzugehen, dass wir keine Spur übersehen hatten. Auch die Möglichkeit eines technisch versierten Komplizen griffen wir auf.
    Unsere Überlegungen wurden durch das Klingeln des Telefons unterbrochen. Phil ging dran und stellte nach einem Blick auf die Anruferkennung direkt den Lautsprecher an.
    »Drakenhart hier. Phil, bist du’s?«, ertönte die Stimme von Dr. Drakenhart von der Crime Scene Unit.
    »Ja, genau, ich bin es«, antwortete Phil. »Janice, was kann ich für dich tun? Wir haben doch im Moment gar keinen gemeinsamen Fall.«
    »Das stimmt«, antwortete die Pathologin. »Wenn ich richtig informiert bin, seid ihr diejenigen, die in dem Treppensturzfall ermitteln, den Dr. Carter bearbeitet, oder?«
    »Ja, sind wir«, bestätigte er. »Wieso?«
    »Wie ihr wisst, kommt Dr. Carter direkt von der Universität und hat noch keine Berufserfahrung. Daher schaue ich ihm zwischendurch etwas über die Schulter. Dabei bemerkte ich in dem Treppensturzfall eine Ungereimtheit. Laut Aussage der Zeuginnen soll der Sturz gegen zwei Uhr mittags stattgefunden haben, soweit ich weiß. Aufgrund der Daten von der Obduktion und besonders der Untersuchung am Tatort ist jedoch klar, dass es mindestens eine Stunde früher war«, erläuterte Dr. Drakenhart.
    »Das ist ja interessant. Eine weitere Ungereimtheit in diesem Fall. Ich bin gespannt, was wir noch alles entdecken«, entgegnete ich. »Vielen Dank für die Information, Janice. Gibt es noch etwas, das wir wissen sollten?«
    »Nein, ich denke, das war alles. Carter muss noch lernen, sich nur um das zu kümmern, was er selbst beobachtet, nicht zu sehr auf das zu hören, was andere sagen oder ihm weismachen wollen. Aber das kommt schon noch.«
    Wir verabschiedeten uns und Phil legte auf.
    »Das passt zu dem, was Miss Gomez erzählt hat«, sagte er.
    »Und eröffnet viele neue Möglichkeiten«, ergänzte ich. Wir waren bisher, aufgrund der Aussage von Dr. Carter, davon ausgegangen, dass der Mord um kurz vor zwei Uhr mittags stattgefunden hatte, die Frauen dann sehr schnell gewesen waren mit ihren Durchsuchungen und anschließend die Polizei gerufen hatten, zumal Miss Gomez uns keine Zeit hatte nennen können. Der Anruf bei

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