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Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Titel: Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
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beim Chef zu melden, wenn wir etwas über den Aufenthaltsort wussten.
    Ich startete den Motor, drehte den Wagen und wir fuhren zurück zum Laden unseres Informanten.
    ***
    Bei Johnny Cashs Laden angekommen, stellten wir fest, dass er geschlossen war.
    »Soweit ich weiß, wohnt er hier auch«, sagte ich und sah mich nach der Eingangstür um. »Hier, schau – er hat sogar auf seinem Klingelschild Johnny Cash stehen.«
    »Witzbold«, sagte Phil und drückte die Klingel.
    Eine Weile passierte nichts und wir befürchteten schon, dass er nicht zu Hause sei, doch dann ertönte der Türsummer. Phil stieß die Tür auf und ging die Treppe hoch, ich folgte ihm.
    »Ihr schon wieder!«, tönte es uns von der spaltbreit geöffneten Tür in der ersten Etage erschrocken entgegen. Er hatte wohl mit jemand anderem gerechnet. »Ich habe geschlossen und überhaupt, Cola ist ausverkauft.«
    »Wirklich schade«, antwortete Phil. »Dann müssen wir dir wohl einen privaten Besuch abstatten.«
    »Nein, ich bin nicht da – ich meine, ich habe keine Zeit.«
    Offensichtlich war Johnny Cash nervös, wenn mir auch nicht klar war, wieso. Er sollte eigentlich wissen, dass wir es nicht auf ihn abgesehen hatten.
    Plötzlich hörten wir eine weibliche Stimme aus der Wohnung rufen: »Wo bleibst du denn, mein wilder Hengst? Ich werde Sachen mit dir …« Johnny Cash schlug uns die Tür vor der Nase zu und sagte etwas zu der Frau, was wir nicht verstanden. Aber ich wusste nun, woher seine Nervosität stammte. Er hatte Besuch von einer Prostituierten, wie mir ihre Stimme und Routine verriet, und befürchtete, deswegen in Schwierigkeiten zu geraten.
    Kurz darauf öffnete er die Tür wieder.
    »Meine Freundin wartet auf mich, also macht es kurz«, sagte er und betonte dabei meine Freundin so sehr, dass meine letzten Zweifel beseitigt wurden. »Was wollt ihr?«
    »Wir haben Rothschild nicht in seiner Wohnung angetroffen. Wo sonst könnten wir ihn finden?«, fragte ich direkt.
    »Seine Stammkneipe ist Shenanigans Pub an der Caton Avenue. Dort trifft man ihn abends häufig. Ansonsten habe ich keine Ahnung, wo er sein könnte. Ich habe euch alles gesagt, was ich weiß, wirklich«, beteuerte er.
    »Das ist gut«, sagte Phil und wandte sich zur Treppe. »Viel Spaß noch mit deiner Freundin .«
    Johnny Cash murmelte irgendetwas Unverständliches und schloss die Tür.
    Wir fuhren zur Caton Avenue, die ein Stück weit eine Parallelstraße zur Church Avenue war, und parkten in einer Seitenstraße nicht allzu weit vom Pub entfernt. Dann machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Pub.
    Von außen machte er nicht unbedingt den Eindruck, etwas Besonderes zu sein. Auf jeder Seite neben der Eingangstür gab es ein Fenster, darüber ein Schild mit dem Namen des Pubs. Es gab eine weitere Etage, in der die Fenster aber unbeleuchtet waren. Links neben dem Eingang waren drei Garagen, dann kam das nächste Haus.
    Bevor wir hineingingen, machten wir uns noch kurz mit der Umgebung vertraut. Das Gebäude, in dem sich der Pub befand, war ein Eckhaus, und ein paar Schritte die Seitenstraße entlang zeigten uns, dass es einen Hinterhof gab, der zur Straße hin durch einen Zaun abgegrenzt war. Dem Pub gegenüber auf der anderen Straßenseite befand sich eine freie Grasfläche, in der weiteren Umgebung standen diverse mehrstöckige Wohnanlagen.
    »Dann wollen wir mal«, sagte ich und steuerte den Eingang des Pubs an.
    ***
    Wie erwartet war der Raum schmal und zog sich in die Länge. Die Beleuchtung war nicht übertrieben hell, sodass die Personen im hinteren Teil des Pubs nur schwer auszumachen waren. Die Bar war an der rechten Längsseite untergebracht und zog sich fast über die ganze Länge des Raumes. Der verbleibende Platz war mit Tischen und Stühlen möbliert, die aber allesamt schon mal bessere Tage gesehen hatten.
    Abgesehen vom Wirt waren ungefähr ein Dutzend Männer und zwei Frauen da. Die Mehrheit der Männer saß am Tresen und hatte Bier oder Whisky vor sich stehen, nur drei saßen zusammen an einem Tisch.
    Die beiden Frauen saßen ebenfalls an einem Tisch in der Nähe der Tür, hatten Longdrinks vor sich und unterhielten sich.
    Wir gingen zum hinteren Ende des Tresens und setzten uns so, dass wir fast den kompletten Pub im Blickfeld hatten.
    Der Wirt, ein bulliger Mann um die vierzig mit Halbglatze und verschwitztem Gesicht, unterbrach sein Gespräch mit einem der Männer am anderen Ende des Tresens und kam zu uns.
    »Eine Cola und ein Budweiser«, bestellte ich. Phil

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