Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Titel: Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
versichern hatte ich keine Zeit. Einer der Tätowierten stand bereits vor mir und ich konnte einem rechten Haken nur mit Mühe ausweichen und musste danach sofort einen Schlag in die Magengrube abblocken.
    Als er wieder auf mein Kinn zielte, sah ich, dass er kurzfristig seine eigene Deckung vernachlässigte, und nutzte dies sofort für einen Handkantenschlag auf die Schulter, womit sein rechter Arm vorläufig gelähmt war. Ich schickte einen Kinnhaken hinterher und er sank benommen zu Boden.
    Ein schneller Blick zeigte mir, dass Phil in Schwierigkeiten steckte. Er hatte seine Waffe weggesteckt und Rothschild entwaffnet, war dann jedoch von dem zweiten Tätowierten hinterrücks angegriffen worden. Während er sich gegen diesen Typen zur Wehr setzte, versuchte Rothschild gerade, sich seine Waffe zurückzuholen.
    Ich sprintete zu ihm hin und gerade, bevor er sie erreichte, beförderte ich sie mit einem Fußtritt auf die andere Straßenseite. Rothschild stieß einen wütenden Schrei aus und trat nach meinem Knie. Ich wich aus und setzte ihn mit einer schnellen Schlagabfolge außer Gefecht. Er fiel neben einem Verkehrsschild zu Boden. Einer plötzlichen Eingebung folgend nutzte ich das und kettete ihn mit Handschellen daran fest. Dann wandte ich mich wieder dem Kampfgeschehen zu.
    Phil war immer noch mit dem zweiten Tätowierten beschäftigt, und die beiden, die mich bestürmt hatten, waren gerade wieder auf die Beine gekommen. Sie waren offenbar nicht sicher, was sie tun sollten. Als sie aber sahen, dass Rothschild festgesetzt war und der zweite Tätowierte inzwischen arg in der Bredouille war, entschieden sie sich, ihr Heil in der Flucht zu suchen. Einer der beiden stieß einen gellenden Pfiff aus, dann rannten sie los. Phils Gegner reagierte auf den Pfiff und folgte ihnen postwendend. Kurz darauf hörten wir ein Auto starten und sofort stark beschleunigen.
    »Gut, dass du ihn hast«, meinte Phil und kam zu mir herüber.
    »Stets zu Diensten«, antwortete ich, löste die Handschellen, befreite das Verkehrsschild von dem Kriminellen und schloss die Handschellen wieder um dessen Handgelenke. »Und jetzt auf zum Field Office.«
    Wir gingen zum Jaguar, platzierten Rothschild auf dem Rücksitz und informierten Mr High über die erfolgreiche Festnahme.
    Bis wir Rothschild im Field Office abgeliefert hatten, war es kurz vor Mitternacht. Daher wurde Rothschild vorübergehend im Zellentrakt untergebracht. Sollte Rothschild länger in Untersuchungshaft bleiben, würde er nach Rikers Island überstellt werden, doch da wir ihn direkt am nächsten Morgen vernehmen wollten, blieb er in der Nähe.
    ***
    Am nächsten Morgen sammelte ich Phil an der üblichen Ecke auf. Er hielt einen Kaffeebecher in der Hand. Als er mich kommen sah, trank er den letzten Schluck und entsorgte den leeren Becher in einen Mülleimer, ehe er einstieg.
    »Fertig gefrühstückt?«, fragte ich, als er die Tür hinter sich schloss, setzte den Blinker und ordnete mich wieder in den fließenden Verkehr ein.
    »So gerade. Ich hätte auch gut noch ein Stündchen schlafen können«, antwortete er.
    »Wer nicht?«, gab ich zurück. Doch dann musste ich mich auf den Verkehr konzentrieren, der ziemlich dicht war, und Phil schloss die Augen und döste, bis wir beim Field Office ankamen.
    Bevor wir zu der Vernehmungszelle gingen, in der Rothschild schon auf uns wartete, machten wir einen Abstecher in Michael Nawraths Büro, um zu hören, was es Neues gab.
    Michael sah putzmunter aus und fing sofort an zu berichten, nachdem wir die Tür hinter uns geschlossen hatten.
    »Das hat sich gelohnt. Rothschild hat sich in verschiedene Überwachungssysteme eingehackt, alle von Privatpersonen, und die Aufnahmen angezapft. Er hat dann alle Szenen, wo Nackte oder Sex vorkamen, gesammelt und daraus Filme zusammengeschnitten, die er über das Internet verkauft hat. Und er hat nicht schlecht daran verdient.«
    »Dann lohnt es sich ja auf jeden Fall, dass wir ihn geschnappt haben«, sagte ich. »Hast du auch irgendetwas, das auf eine Verbindung zu Baxter hinweist?«
    »Ach ja, natürlich«, antwortete Michael und führte aus: »Bei Baxter hatte Rothschild es noch einfacher. Baxter hat ihm sozusagen die Arbeit des Zusammenschneidens abgenommen. Wir wissen ja, dass Baxter seine Mieterinnen gefilmt hat. Wie wir vermutet haben, hat er sich dann aus diesen Aufnahmen Filme gebastelt und die in der Cloud gespeichert. Rothschild hat einfach die fertigen Filme aus der Cloud kopiert, sie etwas

Weitere Kostenlose Bücher