Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Titel: Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
antwortete ich und teilte ihr mit, was wir bisher wussten.
    Anschließend warteten wir darauf, dass die Leute von der Crime Scene Unit ihre Arbeit machten.
    ***
    Etwa eine halbe Stunde später waren sie fertig und wir konnten die Wohnung betreten. Zuerst nahmen wir uns das Schlafzimmer vor. Dort trafen wir Dr. Drakenhart wieder. »Todeszeitpunkt ist gestern Abend gegen zehn. Die Patronenhülsen sind vom gleichen Kaliber«, sagte sie. »Das passt also. Ebenso die beiden Schüsse ins Herz. Warum sie ihm einen Bauchschuss verpasst hat, kann ich nur vermuten. Wahrscheinlich wollte er sich nicht fesseln lassen, weshalb sie ihr übliches Vorgehen abändern musste.«
    »Sieht so aus«, bemerkte Phil. »Aber das Resultat ist das gleiche: ein toter Mann.«
    »Vielleicht handelte es sich bei der Frau um eine der Prostituierten von Biker«, meinte Detective Cunningham. »Wir sollten bei allen DNA-Proben nehmen lassen.«
    »Ist nicht auszuschließen«, sagte ich. »Zur Sicherheit ist ein entsprechender Vergleich sinnvoll. Können Sie das übernehmen?«
    Dr. Drakenhart nickte. »Ja, kein Problem. Wir bitten die beiden Officers um Unterstützung, dann können wir das sofort in Angriff nehmen.«
    Sie verließ das Zimmer und wir waren mit Detective Cunningham allein.
    »Wäre auch möglich, dass sie nicht zu Bikers Mädchen gehörte«, sagte ich. »Vielleicht hat sie ihn irgendwo angegraben und er hat sie mit hierhergenommen. Möglicherweise, damit sie für ihn arbeitet.«
    »Hat wohl nicht so geklappt, wie er sich das vorgestellt hat«, meinte Phil.
    »Ich habe keine Kameras im Haus gesehen, alles, was wir neben den Spuren, die die Crime Scene Unit sichergestellt hat, noch haben, sind die Aussagen der anderen Leute im Haus«, sagte Detective Cunningham. »Wir sollten sie uns vornehmen. Irgendjemand hat bestimmt etwas gesehen. Wenn wir ein wenig Druck machen, packen sie bestimmt aus.«
    »Ja, das wäre der nächste logische Schritt«, sagte ich. »Wenn wir hier im Haus entsprechende Räumlichkeiten nutzen können, führen wir die Befragungen hier durch. Falls nicht oder wenn es Ärger gibt, lassen wir alle zum Field Office transportieren.«
    »Ich bin dafür, die Sache hier über die Bühne zu bringen«, sagte Phil. »Ist weniger Aufwand und die Frauen befinden sich hier in vertrauter Umgebung, sind dadurch vielleicht eher zum Reden bereit.«
    »Ich kümmere mich darum, einen Raum zu finden«, sagte Sue Cunningham und verließ das Zimmer, ohne unsere Zustimmung abzuwarten.
    Wir nahmen das Schlafzimmer und dann die anderen Räume der Wohnung genauer unter die Lupe, fanden aber nichts, was uns bei den Ermittlungen weiterhalf. Die Crime Scene Unit hatte die möglicherweise wichtigen Spuren bereits sichergestellt. Als wir das Treppenhaus betraten, kam uns Sue Cunningham entgegen. »Ist alles organisiert, wir haben ein paar Räume im Erdgeschoss, wo wir die Befragungen durchführen können.«
    »Sie besitzen ja ein hervorragendes Organisationstalent«, lobte Phil sie.
    »Mit einer Polizeimarke und dem entsprechenden Tonfall erreicht man eine Menge«, konterte sie.
    Zusammen gingen wir die Treppe hinunter, wo sie uns die Räumlichkeiten zeigte. Dort arbeiteten gerade zwei Männer der Crime Scene Unit daran, Speichelproben der Frauen im Haus zu nehmen. Offenbar gab es keinen Widerstand.
    »Wie läuft’s?«, fragte ich Dr. Drakenhart.
    »Keine Probleme bisher«, antwortete sie.
    »Gut, dann beginnen wir die Befragungen am besten mit den Frauen, die ihre Proben bereits abgegeben haben.«
    Ich betrat den Raum, den Sue Cunningham vorbereitet hatte. Es handelte sich um eine Art Wohnzimmer, dessen Wände mit relativ freizügigen Bildern von Frauen gepflastert waren.
    Es gab ein paar Sessel, die so standen, dass wir die Befragungen mit mehreren Personen durchführen konntne. Nachdem ich in einem Platz genommen hatte, traten Phil und Sue Cunningham mit der ersten Frau, die wir befragen wollten, ein. Sie war ungewöhnlich schlank, sah dadurch fast schon krank aus. Ihre Augen waren dunkel, ebenso die Schatten um dieselben. Ihre Gesichtsfarbe war blass. »Miss Henderson, nehmen Sie bitte Platz!«, sagte Phil und deutete auf einen freien Sessel.
    Die Prostituierte setzte sich und schaute gelangweilt drein. Es schien, als würde ihr der Tod ihres Zuhälters völlig egal sein. Dieser Emotion und ihrer körperlichen Verfassung nach zu urteilen war sie wahrscheinlich drogensüchtig.
    »Miss Henderson, befanden Sie sich gestern Abend gegen zehn Uhr hier

Weitere Kostenlose Bücher