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Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod

Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod

Titel: Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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auch völlig legal in einem Geschäft kaufen kann. Aber dafür muss man einen Antrag ausfüllen, den der Händler an das FBI einschickt und genehmigen lassen muss. Und daran hat ein Ganove verständlicherweise natürlich kein Interesse.
    Wir fuhren auch noch zum gerichtsmedizinischen Institut. Über die Todesursache konnte es bei Alex Redmond angesichts der drei tödlichen Treffer in den Oberkörper eigentlich keinen Zweifel geben. Aber wir wollten natürlich trotzdem das Ergebnis der Obduktion erfahren. Jede Kleinigkeit konnte uns dabei helfen, den Fall zu lösen.
    »Ihr kommt wie gerufen, Jerry und Phil«, sagte die hübsche Pathologin Jenny Bolder. Sie hatte die Leichenschau von Alex Redmond offenbar gerade beendet und deckte die sterblichen Überreste des Ermordeten mit einem weißen Tuch ab. Phil schaute sie erwartungsvoll an.
    »Das klingt so, als ob du unerwartete Neuigkeiten für uns hättest, Jenny.«
    »Wie man es nimmt, Phil«, sagte die Gerichtsmedizinerin zu meinem Freund. »Ihr werdet ja schon am Tatort mitgekriegt haben, dass Alex Redmond von drei großkalibrigen Projektilen getötet wurde. Aber die Neuigkeit besteht darin, dass er regelmäßig Kokain konsumiert hat.«
    Das war uns natürlich neu. Ich musste mehr erfahren. Eine Drogenabhängigkeit des Opfers warf ein völlig neues Licht auf den Fall. Jedenfalls ergaben sich neue Verdachtsmomente.
    »Stand Redmond auch zum Zeitpunkt seiner Ermordung unter Koks?«
    »Ja, Jerry. Das lässt sich in seinen Haaren und seinem Blut eindeutig nachweisen. Ich würde behaupten, dass er abhängig war. Nach meinen Berechnungen hat er seit mindestens einem Jahr regelmäßig konsumiert. Darauf lässt jedenfalls der lädierte Zustand seiner Nasenscheidewand schließen.«
    »Eine teure Droge«, dachte Phil laut nach. »Da fragt man sich doch, ob sein Job als Kautionsjäger so viel Geld eingebracht hat. Vor allem, wenn er offenbar sogar noch 10.000 Dollar verleihen konnte. Und er hat sich bestimmt nicht den Kokskonsum verkniffen, um anderen Leuten finanziell unter die Arme zu greifen.«
    Die Gerichtsmedizinerin versprach, uns über mögliche weitere Erkenntnisse sofort zu informieren. Wir bedankten uns bei Jenny Bolder und verließen die Pathologie wieder. Während ich meinen Jaguar Richtung Lower East Side steuerte, tauschten Phil und ich unsere Überlegungen aus.
    »Das Kokain hat Redmond gewiss dabei geholfen, Tag und Nacht durcharbeiten zu können. Dadurch konnte er vielleicht mehr Verhaftungen durchführen. Es ist schon vorstellbar, dass er aus diesem Grund mehr Geld verdient hat als die anderen Kautionsjäger. Daher konnte er Taylor auch 10.000 Dollar leihen.«
    »Das stimmt, Jerry. Aber jeder weiß, dass Kokser sich zu viel zutrauen und Situationen falsch einschätzen. Die Droge hat Redmond zu einem leichten Opfer für seinen Mörder werden lassen. Und ich glaube immer mehr, dass Taylor der Schuldige ist. Er wusste wahrscheinlich, dass Redmond Kokain genommen hat und daher unvorsichtig war. Und außerdem stand er bei seinem Kollegen mit 10.000 Greenbacks in der Kreide. Wenn kein offizieller Schuldschein existiert, dann konnte Taylor mit drei Schüssen seine gesamten Schulden bei Redmond tilgen.«
    Ich nickte. Natürlich mussten wir auch noch checken, woher Redmond sein Kokain bezogen hatte. Aber zunächst wollten wir uns Taylor noch einmal zur Brust nehmen. Doch als wir uns dem Kautionsbüro DEX näherten, zog ich den roten Boliden schnell auf einen Parkstreifen.
    Phil war durch die abrupte Richtungsänderung verblüfft.
    »Was ist los, Jerry? Du – hey, jetzt sehe ich es auch.«
    Wir standen an der Einmündung zur nächsten Querstraße. Vor dem Kautionsbüro war ein Cadillac CTS Kombi auf dem Gehweg geparkt. Der Wagen stand mit dem Heck zum Gebäude. Ed Taylor und Paul Birkin luden gerade mehrere Pumpguns sowie Munitionsschachteln durch die offenstehende Heckklappe in das Auto. Jamie Hoskins saß wartend am Lenkrad.
    »Was haben die vor, Jerry? Jedenfalls nichts Gutes, darauf wette ich.«
    »Die Wette würdest du gewinnen, Phil. Wenn wir sie jetzt ansprechen, werden sie uns mit einer dämlichen Ausrede abspeisen. Es ist ja schließlich nicht verboten, Pumpguns zu besitzen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Waffen sogar angemeldet sind. Schließlich arbeiten die Kerle als Kautionsjäger. Ich hoffe nur, dass sie uns noch nicht bemerkt haben.«
    Doch momentan deutete nichts darauf hin. Wenig später stiegen auch die übrigen beiden Männer in den Cadillac. Zuvor

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