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Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod

Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod

Titel: Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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High, einen Gerichtsbeschluss zur Offenlegung von Redmonds Konten zu erwirken. Außerdem nahmen die Spurensicherungsspezialisten der SRD inzwischen eine gründliche Durchsuchung von Redmonds Apartment vor.
    Währenddessen blieben Phil und ich natürlich nicht untätig, sondern befragten Jamie Hoskins und Paul Birkin. Die beiden anderen Kautionsjäger bestätigten Ed Taylors Aussage. Auch sie wollten in letzter Zeit einen mangelnden Arbeitseifer bei dem Mordopfer bemerkt haben. Und ihnen war ebenfalls sein Geldsegen aufgefallen. Aber angeblich wussten weder Hoskins noch Birkin, was es damit auf sich hatte.
    Die Alibis dieser beiden Verdächtigen für die Tatzeit des Redmond-Mordes waren wasserdicht. Ich glaubte ihnen auch, dass sie den Grund für Redmonds plötzlichen Reichtum nicht kannten. Aber wegen des versuchten Mordes an dem Obdachlosen würden sie sich ohnehin vor Gericht verantworten müssen.
    Wenig später bekam ich einen Anruf von der SRD. Die Kollegen hatten in Redmonds Apartment eine Unze Kokain sichergestellt. Meist kann man von der Beschaffenheit der Droge Rückschlüsse auf ihre Herkunft ziehen. Und so war es auch diesmal.
    »Redmonds Koks ist von einer besonders hochwertigen Sorte mit dem Szenenamen Killer Queen «, bekam ich am Telefon zu hören. »Hier in Manhattan dealen momentan nur Vic Torres und seine Leute mit diesem Stoff.«
    Ich kannte Vic Torres, hatte ihn höchstpersönlich schon mehrfach verhaftet. Leider war dieser Drogenhai sehr gerissen. Wir hatten ihm nie eine persönliche Verstrickung in illegale Geschäfte nachweisen können, denn die für ihn schuftenden Kleindealer nahmen immer alle Schuld auf sich und hielten dicht.
    Phil hatte über den Lautsprecher mitgehört.
    »Torres? Der Tag wird kommen, an dem dieser Mistkerl für den Rest seines Lebens in Rikers einfahren wird. Und dann möchte ich der sein, der ihn dort abliefert.«
    Ich nickte.
    »Wir werden auf jeden Fall bei Vic Torres auf den Busch klopfen. Nachweisen können wir ihm wahrscheinlich mal wieder nichts. Aber er soll nicht denken, dass das FBI ihn vergessen hat.«
    Doch bevor wir zu dem Drogenboss aufbrechen konnten, bekamen wir grünes Licht für eine Kontenüberprüfung des Mordopfers. Mit Hilfe von Redmonds Hausbank und eines jungen FBI-Computerspezialisten erhielten wir schnell ein umfassendes Bild.
    Redmond war früher mehr schlecht als recht über die Runden gekommen, seine Kreditkarten waren oft bis zum Limit ausgereizt. Aber seit ungefähr drei Monaten hatte er seine finanzielle Misere durch größere Bargeldeinzahlungen ausgeglichen. Das eine Kreditkartenkonto war bereits schuldenfrei, das andere nur noch mit 52 Dollar im Minus. Eine gewaltige Leistung, denn zwei Wochen zuvor hatte er noch mit 7.052 Dollar in den roten Zahlen gestanden.
    Phil pfiff durch die Zähne, als er die Summen auf dem Monitor erblickte.
    »Diese Angaben bestätigen die Aussagen der drei Kautionsjäger. Aber die Frage, woher das Geld stammt, ist damit immer noch nicht beantwortet.«
    Ich nickte. An dieser Stelle kamen wir jetzt nicht weiter. Phil und ich machten uns auf den Weg.
    ***
    Wir fanden den Drogenboss dort, wo er eigentlich immer anzutreffen war. Torres betrieb als Tarnung ein kleines Restaurant in Little Italy, das Vesuvio . Offenbar war er selbst sein bester Gast, denn der Dealer war enorm übergewichtig.
    Torres grinste, als er uns erblickte.
    »Ah, die Agents Cotton und Decker! Was führt Sie zu mir, G-men? Ich kann Ihnen heute das Tagesmenü besonders empfehlen.«
    Ich ging nicht auf den Spruch des beleibten Rauschgifthändlers ein. Stattdessen zog ich ein Foto von Alex Redmonds Leiche aus der Tasche und hielt es Torres unter die Nase.
    »Kennen Sie diesen Mann?«
    Torres blinzelte und schüttelte seinen mächtigen Schädel.
    »Nein, Agent Cotton. Er ist tot, nicht wahr? Das ist ja schrecklich. Sie glauben doch hoffentlich nicht, dass ich etwas damit zu tun haben könnte?«
    »Und – haben Sie?«, hakte ich nach. Der Dealer machte abermals eine verneinende Bewegung. Wir mussten damit rechnen, dass Torres die Wahrheit sagte. Er war schließlich der Strippenzieher. Er kannte gewiss nicht jeden einzelnen Süchtigen, der bei seinen Kleindealern Kokain kaufte. Trotzdem bohrte ich tiefer.
    »Der Name des Ermordeten ist Alex Redmond. Er war ein Kautionsjäger. Sie hatten also niemals mit ihm zu tun?«
    Torres ließ uns ein bauernschlaues Grinsen sehen.
    »Nun, möglicherweise war er gelegentlich Gast in meinem Restaurant. Aber

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