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Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod

Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod

Titel: Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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belehrt hatten. Es gefiel ihm offenbar überhaupt nicht, uns so schnell und vor allem unter diesen Umständen wiederzusehen.
    Ed Taylor blinzelte verblüfft.
    »Ich soll Alex umgelegt haben? Und wer zum Henker ist dieser Tom Howard? Ich weiß nicht, wovon Sie reden, Agent Cotton.«
    »Dann werden wir Ihnen mal auf die Sprünge helfen, Taylor. Ihr Alibi ist nichts wert. Wir können beweisen, dass Sie am Montag zur Tatzeit nicht im Paddy’s Place waren. Und damit nicht genug. Wir wissen auch von den 10.000 Dollar Schulden, die Sie bei Alex Redmond hatten.«
    »Und die Sie nicht zurückzahlen konnten, weil Sie das Geld in Atlantic City gleich wieder auf den Kopf gehauen haben«, ergänzte Phil. »Also gestehen Sie am besten sofort. Das kann sich vor Gericht nur positiv für Sie auswirken.«
    Ed Taylors Gesicht wurde bei unseren Worten immer länger. Er schien erst jetzt allmählich den Ernst seiner Lage zu begreifen. Hatte er wirklich geglaubt, so einfach der Justiz eine lange Nase drehen zu können?
    »Verflucht, diese Schuldengeschichte wirft natürlich ein schlechtes Bild auf mich. Aber ich habe Alex nicht umgeblasen, das war dieser Roy Jordan. Mit dem wollten wir abrechnen, aber Sie mussten uns ja unbedingt daran hindern!«
    »Halten Sie uns für dämlich?«, rief Phil. »Dieser arme Kerl in dem Lagerhaus heißt Tom Howard, er sieht Jordan nur ein bisschen ähnlich. Wenn Sie als Kautionsjäger genauso schlampig arbeiten, dann wundert es mich nicht, dass Sie auf keinen grünen Zweig kommen.«
    Taylor starrte Phil an, als ob er einen Geist gesehen hätte. Der Verdächtige wirkte verblüfft. Aber vielleicht war er auch nur ein guter Schauspieler.
    »Sie meinen – dieser Typ war gar nicht Roy Jordan?«
    »Erraten«, knurrte ich. »Und außerdem denken wir, dass Sie Paul Birkin und Jamie Hoskins auf den Unschuldigen gehetzt haben, um von Ihrer eigenen Schuld an Alex Redmonds Tod abzulenken.«
    »Das lasse ich mir nicht anhängen«, begehrte Ed Taylor auf.
    »Wenn Sie Alex Redmond nicht getötet haben, dann haben Sie in diesem Fall vom FBI nichts zu befürchten. Natürlich werden Sie sich für den Mordversuch an Tom Howard und wegen des Angriffs auf Agents im Dienst verantworten müssen, aber das steht auf einem anderen Blatt. Ich bin sicher, dass Sie uns noch nicht die ganze Wahrheit über Ihren Kollegen Alex Redmond gesagt haben. Reden Sie, Taylor – Sie können Ihre Chancen dadurch nur verbessern.«
    Der Verdächtige seufzte.
    »Also gut, Agent Cotton. Alex Redmond war wirklich seit einigen Monaten nicht mehr der Alte. Er schwamm nämlich plötzlich im Geld.«
    ***
    Phil und ich tauschten einen Blick. Von einem plötzlichen Dollarsegen hatten wir bisher nichts gewusst. Zwar hatte ich mir gedacht, dass Alex Redmond gut bei Kasse gewesen sein musste. Kokainkonsum ist schließlich kostspielig. Ich hakte nach.
    »Kannten Sie den Grund für Redmonds Dollarsegen? Vielleicht war er ja einfach nur besonders erfolgreich mit seinen Verhaftungen. Wenn er den Cops wesentlich mehr Gesuchte überstellt hat als Sie oder Ihre anderen Kollegen, dann wird bei ihm auch die Kasse geklingelt haben.«
    Taylor lachte, als ob ich einen Witz gemacht hätte.
    »Verhaftungen? Alex hat sich eher vor der Arbeit gedrückt, Agent Cotton. Sie wissen wahrscheinlich, dass wir auf Erfolgsbasis bezahlt werden. Wer keine Gesuchten einkassieren kann, der kriegt auch keine Schecks. Also versuchen wir, die offenen Haftbefehle möglichst gerecht unter uns aufzuteilen. Damit jeder von uns sein Auskommen hat, okay? Aber Redmond war seit einiger Zeit gar nicht mehr so scharf darauf, genügend Kautionsflüchtlinge auf seiner Liste zu haben. Er behauptete, dass er privat viel um die Ohren hätte.«
    »Privat? Hatte er eine Freundin? Oder was könnte damit gemeint gewesen sein?«
    »Das weiß ich nicht«, beteuerte der Mordverdächtige. »Ehrlich nicht, Agent Cotton. Alex Redmond war ein ziemlich verschlossener Typ, man kam nicht gut an ihn heran. Aber ich sah öfter dicke Briefumschläge mit Banknoten bei ihm. So kam ich auf die Idee, ihn anzupumpen. Ehrlich gesagt rechnete ich gar nicht damit, dass er mir wirklich Kohle rüberwachsen lassen würde. Aber ich war verblüfft, er hat es tatsächlich getan.«
    Ich dachte über Ed Taylors Aussage nach. Größere Bargeldmengen waren verdächtig, jedenfalls bei einem Kautionsjäger. Es stimmte nämlich, dass diese Leute ihre Prämien normalerweise in Form von Schecks bekamen. Und angesichts von Kreditkarten und

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