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Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod

Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod

Titel: Jerry Cotton - 2905 - Ein Steckbrief fur den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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meinen, Mister Grant. Ich möchte Sie bitten, uns ins FBI Field Office zu begleiten. Dort werden wir alles Weitere mit Ihnen besprechen.«
    Der Geschäftsmann nickte.
    »In diesem Fall würde ich gern meinen Anwalt hinzuziehen.«
    »Das ist Ihr gutes Recht«, erwiderte ich. Grant stand immer noch hinter seinem Schreibtisch, Phil und ich davor. Der Verdächtige griff ruhig zu seinem schnurlosen Telefon. Aber plötzlich kam Leben in seinen Körper. Er warf blitzschnell das Mobilteil seines Telefons. Obwohl Phil sehr reaktionsschnell ist, konnte mein Freund nicht mehr ausweichen. Er wurde am Kopf getroffen.
    Unmittelbar hinter Grant befand sich eine schmale Tapetentür, offenbar eine Art Privatausgang für den Chef. Dort hinein flüchtete er jetzt.
    Phil taumelte, fluchte und hielt sich die Stirn.
    »Ich bin okay, Jerry. Schnapp dir den Kerl!«
    Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich flankte über den Schreibtisch. Noch betrug Grants Vorsprung nur wenige Sekunden. Aber der Kriminelle war gerissen, das musste man ihm lassen.
    Die steile Treppe vor mir lag im Halbdunkel. Wir befanden uns ja in der ersten Etage, also musste Grant gleich das Erdgeschoss erreicht haben. Schnelle Schritte ertönten, ich sah nur noch eine schemenhafte Gestalt am unteren Treppenende. Eine weitere Tür klappte.
    »Geben Sie auf, Grant! Es hat keinen Sinn!«
    Doch der Flüchtende ließ sich von meinen Worten nicht beirren. Ich hörte hinter mir Phils keuchenden Atem. Ich drehte mich um und stellte erleichtert fest, dass mein Freund keine sichtbare Wunde davongetragen hatte.
    »Mein Schädel ist hart, wahrscheinlich habe ich mir nur eine Beule eingehandelt, Jerry. Aber wir sollten diesen Dreckskerl nicht entkommen lassen!«
    Das hatte ich auch nicht vor. Wir sprangen die Treppe hinab, wobei wir immer mehrere Stufen auf einmal nahmen. Doch als ich die Außentür aufstieß, erblickte ich bereits einen startenden SUV. Grant saß in einem hellen Ford Explorer. Der Geländewagen preschte mit gewaltiger Geschwindigkeit vom Firmengrundstück.
    Es hätte nichts gebracht, jetzt auf die Reifen zu feuern. Phil und ich liefen zum Jaguar und ließen uns in die Sitze fallen. Im nächsten Moment nahmen wir auch schon die Verfolgung auf. Ich schaltete Sirene und Warnlicht ein. Außerdem nahm mein Freund über Funk Kontakt zur Zentrale auf.
    »Agent Decker hier. Agent Cotton und ich verfolgen einen Verdächtigen in einem hellen Ford Explorer auf der Crescent Street. Das Fahrzeug biegt Richtung Queensboro Bridge ab. Der Verdächtige ist eventuell bewaffnet. Wir bitten um Unterstützung!«
    Da der Lautsprecher eingeschaltet war, konnte ich die Antwort hören.
    »Verstanden, Phil. Ich gebe die Meldung auch an das NYPD weiter.«
    Ich drückte kräftig auf das Gaspedal. Wir hatten jetzt eine gute Chance, den Flüchtenden zu stellen. Erstens verringerte ich den Abstand zwischen uns und dem Geländewagen. Und zweitens saß Grant auf der Queensboro Bridge in der Falle. Wenn die Cops auf der Manhattan-Seite die Brücke dichtmachten und wir weiter hinter ihm blieben, konnte Redmonds Killer uns nicht mehr entkommen.
    Doch plötzlich riss Grant das Lenkrad herum.
    Einen Moment lang sah es so aus, als würde der Ford Explorer zur Seite kippen oder sich sogar überschlagen. Aber dann hatte der Flüchtende sein Fahrzeug wieder unter Kontrolle. Rücksichtslos rammte er seinen Geländewagen in den Gegenverkehr. Dabei kollidierte Grants Auto mit einem Pontiac, der nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte. Ich hoffte, dass es bei einem Blechschaden blieb. Andere Autofahrer hupten empört oder wichen dem durchgedrehten Kriminellen aus. Es war das Beste, was sie in dieser Situation tun konnten.
    Phil informierte die Zentrale über die neue Lage. Grant bewegte sich jetzt nicht mehr Richtung Manhattan, sondern auf den Northern Boulevard von Queens zu. Natürlich benötigte ich für mein Wendemanöver etwas mehr Zeit, denn im Gegensatz zu Grant konnte und wollte ich keine Menschenleben riskieren. Daher vergrößerte sich der Abstand zwischen uns und dem Verfolgten wieder.
    Und nun griff Grant erneut in die Trickkiste.
    Plötzlich stieg er in die Eisen, machte eine Vollbremsung. Sein Ford Explorer kam unmittelbar vor einem der Eingänge zur U-Bahn-Station Queensboro Plaza zum Stehen. Grant kümmerte sich nicht mehr um sein Fahrzeug, sondern stieg aus und rannte die Treppen zu den Bahnsteigen hinunter.
    In einer solchen Situation kann eine Minute sehr lang sein. Diesen Zeitraum

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