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Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Titel: Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
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hob meine Hand zum Zeichen, dass ich unverletzt war.
    ***
    Die Entscheidung fällte Phil in buchstäblich letzter Sekunde. Er musste den Botschafter fast mit Gewalt an Bord des Flugzeugs bringen, da Gavin Toble nicht ohne seine Frau Panamá verlassen wollte.
    »Das ist zu riskant, Botschafter. Vermutlich war dieser Überfall nur dazu gedacht, genau diese Haltung zu erzwingen. Das Kartell kann Sie hier wesentlich leichter beseitigen, als es in den USA möglich wäre«, sagte Phil.
    Als er andeutete, dass die Gangster die Ehefrau des Botschafters wahrscheinlich längst wieder freigelassen hatten, fügte Toble sich endlich in die Anweisung und sie gingen an Bord des Flugzeugs. Kaum hatte die Maschine ihre Reisehöhe erreicht und das Verbot von Mobilfunkgesprächen wurde aufgehoben, informierte Phil seinen Vorgesetzten über die Situation.
    »Ja, wir sind allein auf dem Weg«, bestätigte Phil.
    Mr High würde sich umgehend mit Washington besprechen und dafür sorgen, dass Astrid Toble so bald wie möglich ihrem Ehemann folgen könnte.
    »Sobald Jerry mit mir in Verbindung getreten ist, organisiere ich die Reise für ihn und die Frau des Botschafters«, versicherte der Chef.
    Phil musste sich zunächst damit zufriedengeben, obwohl er viel lieber an der Seite seines Partners gewesen wäre. Während der nächsten Stunden blieb Phil aber nichts anderes übrig, als sich von den Strapazen ein wenig zu erholen. Der Botschafter befand sich in Sicherheit und daher beschloss Phil, einen Teil des versäumten Schlafs nachzuholen.
    »Erholen Sie sich, Botschafter. Assistant Director High kümmert sich persönlich darum, dass Ihre Frau ebenfalls schnellstmöglich nach Washington gebracht wird«, sagte er.
    Gavin Toble strich sich mit der flachen Hand übers Gesicht und nickte zustimmend. Er wirkte um Jahre gealtert und Phil fragte sich, ob er dem Druck standhalten würde. Was, wenn der Botschafter seine Zeugenaussage zurückzog?
    »Ich denke, wir sollten uns eine Mütze voll Schlaf gönnen. Nach der Landung wird es sicherlich wieder sehr hektisch«, empfahl Phil.
    Zu seiner Erleichterung brachte Toble seinen Sitz in Schlafposition und schloss tatsächlich die Augen. Phil tat es dem Botschafter nach und entspannte sich. Er vermied es jedoch, ebenfalls einzuschlafen. Immer wieder wanderte sein Blick über die Sitzreihen und suchte nach verdächtigen Personen.
    Die gleichmäßigen Geräusche um ihn herum ließen Phil seine Erschöpfung immer stärker spüren und der Drang nach ein wenig Schlaf nahm zu. Phil brachte seinen Sitz zurück in die aufrechte Position. Ein Blick auf die Armbanduhr verriet ihm, dass er kaum mehr als eine Stunde bis zur Landung auf dem Dulles Airport aushalten musste.
    Da der Botschafter leise vor sich hin schnarchte, ging Phil auf die Toilette und schöpfte sich einige Handvoll Wasser ins Gesicht. Während er sich mit Papierhandtüchern abtrocknete, drängte sich ein Gedanke in den Vordergrund.
    Übergangslos kehrten seine Erinnerungen in das Holzhaus in Yaviza zurück, wo der tote Angreifer auf dem Küchenfußboden lag. Phils Unterbewusstsein musste sich damit beschäftigt haben und lieferte jetzt den entscheidenden Hinweis.
    Er kehrte zurück zu seinem Platz und bat die Stewardess um einen Kaffee. Nach einem prüfenden Seitenblick auf den immer noch selig schlafenden Botschafter zog er sein Mobiltelefon aus der Jacke und wählte Mr Highs Nummer.
    »Ich habe einen der Angreifer aus Yaviza identifizieren können, Sir. Es ist ein ehemaliger Angehöriger der Army Ranger«, meldete Phil.
    Phils Erinnerung basierte auf einer Information, die zu einem anderen Fall des FBI gehörte.
    »Wenn dieser Mann immer noch bei dem Unternehmer aus Miami unter Vertrag steht, gibt es eine Verbindung zu Gouverneur Ralston«, sagte Mr High.
    Seit geraumer Zeit wurde beim FBI und der DEA parallel gegen das Sicherheitsunternehmen aus Miami ermittelt. Es galt als sicher, dass diese Firma in den Drogenhandel verwickelt war. Da der Gouverneur nur noch stiller Teilhaber an dem Unternehmen war, wurden die Ermittlungen gegen seine Person unter besonderen Auflagen durchgeführt. Seine hervorragenden Kontakte zu den Behörden im Bundesstaat Florida machten es erforderlich, dass Ermittler aus anderen Staaten dafür eingesetzt wurden.
    »Ich bespreche Ihre Entdeckung mit Assistant Director Homer und kläre ab, ob wir eigene Ermittler aus New York mit der Überprüfung vor Ort beauftragen sollen«, teilte Mr High mit.
    Damit hatte Phil vorerst

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