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Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Titel: Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
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Geisel gegen uns einsetzen können.
    »Die Reifen«, rief ich.
    Paul Anders verstand auf Anhieb. Während er sich hinkniete und sorgfältig zielte, eilte ich hinter einem brennenden Zelt weiter und kam im Rücken des Gangsters wieder zum Vorschein. Dann krachten die ersten Schüsse aus Anders’ Maschinenpistole, wodurch Moreno abgelenkt wurde. In langen Sätzen rannte ich zur Beifahrerseite des Geländewagens. Mittlerweile lieferten sich der Agent der DEA und der Anführer der Gangster ein wildes Feuergefecht, sodass ich unbehelligt die Tür aufreißen konnte.
    »Schnell, Mistress Toble! Ich bringe Sie in Sicherheit«, rief ich.
    Bei meinem Anblick weiteten sich ihre Augen.
    »Nein! Hilfe«, schrie sie los.
    In ihrer Panik verwechselte die Frau des Botschafters mich mit einem der Gangster. Kein Wunder, da sich unsere Kleidung kaum unterschied und sie durch die harten Gefechte sicherlich schwer traumatisiert war. Für lange Erklärungen fehlte mir die Zeit. Ich hängte mir die MP über die Schulter und packte beherzt zu. Mrs Toble wehrte sich nach Leibeskräften, doch ich hatte sie fest im Griff.
    »Helft mir doch!«, brüllte sie weiter.
    Ohne auf ihre Verwirrung weiter einzugehen, schleppte ich die kreischende Frau des Botschafters vom Geländewagen weg. Da von Carlos Moreno nichts mehr zu sehen war, ging ich von einem Erfolg des Kollegen aus und eilte weiter. Es gelang mir, Astrid Toble zum Sammelpunkt zu bringen. Da die Auseinandersetzungen weitgehend abgeklungen waren, konnte sich ein als Sanitäter ausgebildeter Agent um die Geisel kümmern.
    »Wo ist Agent Anders?«, fragte ich.
    Agent Meola grinste hart und deutete auf eines der Fahrzeuge, die ein Stück weit von uns entfernt am Rande des Lagers standen.
    »Paul hat sich einen Orden verdient, Agent Cotton. Es ist ihm gelungen, Carlos Moreno zu fassen«, antwortete er.
    Das waren endlich einmal gute Nachrichten. Wir hatten die Geisel befreien und sogar den Anführer der Gangster dingfest machen können.
    »Dann war der Zugriff ein voller Erfolg«, stellte ich fest.
    Wie groß dieser Erfolg tatsächlich war, wurde erst im Laufe der folgenden Stunde klar: In verschiedenen Zelten sowie im Inneren des Pfahlbaus konnten die Kollegen der DEA umfangreiche Drogenmengen und Waffen sicherstellen.
    »Das wird ein herber Rückschlag für das Kartell, Agent Cotton«, erklärte Agent Meola.
    Mir war vor allem wichtig, dass wir die Frau des Botschafters lebend aus den Händen der Gangster hatten befreien können. Ich konnte eine Meldung nach Washington absetzen, in der unser Erfolg mitgeteilt wurde. Damit verfügten Phil und unsere Kollegen im Hauptquartier über die erforderlichen Voraussetzungen, um Botschafter Toble zu seiner Aussage zu bewegen. Da seine Frau in Sicherheit war, dürfte dem nun nichts mehr im Wege stehen.
    ***
    Es war die sehnsüchtig erwartete Erfolgsmeldung, die Phil in seinem Büro in Washington mit Erleichterung aufnahm. Er freute sich über die geglückte Geiselbefreiung und machte sich persönlich auf den Weg, um es dem Botschafter sofort mitzuteilen. Gavin Toble fiel sichtlich eine Last von den Schultern und er dankte dem Agent des FBI überschwänglich, als Phil ihm die guten Nachrichten überbrachte.
    »Danken Sie nicht mir, Sir. Es war Agent Cotton und ein Team der DEA, die den Zugriff gewagt haben«, wehrte Phil ab.
    Es war schön mitzuerleben, wie sich der Botschafter entspannte. Gleichzeitig kam Toble von sich aus auf die ausstehende Aussage zu sprechen.
    »Wir können uns morgen zusammensetzen, um die Zeugenaussage gegen das Kartell zu Protokoll zu nehmen«, bot er an.
    Es gab einen festgelegten Ablauf dafür, und die Vorbereitungen würden erst am kommenden Tag abgeschlossen sein. Phil hätte zwar diese Aussage am liebsten noch am gleichen Abend aufgenommen, doch das ließen die Umstände leider nicht zu. Daher kehrte er in sein Büro zurück und rief im Field Office in New York an.
    »Agent Decker, Sir. Es gibt gute Neuigkeiten aus Panamá zu berichten«, sagte er.
    In New York lauschte Mr High Phils Bericht und meinte dann: »Sobald die Aussage des Botschafters vorliegt, müssen wir eine Kopie erhalten. Wir koordinieren die Ermittlungen in Florida, damit wir alle Stränge des Kartells zerschlagen können.«
    Phil würde sich persönlich darum kümmern und sich dazu mit Assistant Director Homer absprechen. Der war ebenfalls noch in seinem Büro und bereits über den Erfolg informiert.
    »Ich habe gerade eben mit Mister High telefoniert. Er

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