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Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Titel: Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
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bittet um Zusendung einer Kopie der Aussage des Botschafters«, sagte Phil.
    Assistant Director Homer würde der Vernehmung beiwohnen und dafür Sorge tragen, dass diese Bitte umgehend erfüllt wurde.
    »Machen Sie Schluss für heute, Agent Decker. Morgen wird ein anstrengender Tag für uns alle, und da sollten Sie ausgeruht sein«, sagte er.
    Phil würde der Anweisung nachkommen, sobald er von Jerry gehört hatte. Den Anruf wollte er noch abwarten, bevor er ins Hotel fuhr. Phil setzte sich an seinen Schreibtisch, um sich einen Überblick über die bisherigen Hinweise zu verschaffen.
    Es war bereits nach Mitternacht, als der Anruf einging. Danach schaltete er das Licht aus und fuhr mit einem Taxi zum nahe gelegenen Hotel, um zufrieden einen Teil des versäumten Schlafs nachzuholen.
    »Morgen wird ein schlechter Tag für das Kartell und seine Handlanger«, freute er sich.
    ***
    Die Rückfahrt nach Panamá verlief ohne Zwischenfälle. Da Mrs Toble immer noch extrem aufgewühlt war, ließ Agent Meola einen Arzt kommen.
    »Ich möchte nicht riskieren, dass noch irgendetwas passiert«, erklärte er.
    Wir saßen zusammen mit Agent Buddle und Agent Anders in seinem Büro, um eine Abschlussbesprechung abzuhalten. Nachdem Meola nun sichergehen konnte, dass die Frau des Botschafters in guter Behandlung war, konnte er sich ein wenig entspannen. Als äußeres Zeichen dafür nahm ich die Flasche Whisky, die er aus einer Schublade seines Schreibtisches holte. Wortlos organisierte Anders Gläser und drückte jedem eines in die Hand.
    »Ich möchte Ihnen allen meine Anerkennung für die hervorragende Zusammenarbeit aussprechen«, sagte Meola.
    Er ging herum und schenkte uns jeweils zwei Fingerbreit Whisky ein. Anschließend prosteten wir uns zu und genossen den Drink. Fünfzehn Minuten später telefonierte ich mit Phil, der trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit noch an seinem Schreibtisch in Washington saß. Mein Partner war hörbar erleichtert, dass wir Mrs Toble unverletzt hatten befreien können und ich außer einer Rückenprellung auch keine Verletzungen aufzuweisen hatte.
    »Du solltest mit dem Arzt sprechen, der die Frau des Botschafters behandelt. Vermutlich kann er dir einige Tabletten gegen die Schmerzen geben«, empfahl Phil zum Schluss.
    Ich beherzigte seinen Vorschlag und suchte den Raum auf, in dem der Arzt Mrs Toble behandelte. Als ich die Tür öffnete, ahnte ich bereits Unheil. Das Fenster stand sperrangelweit offen und der Arzt lag regungslos am Boden.
    »Alarm!«, brüllte ich.
    Es war das erste Wort, das mir in den Sinn kam. Sekunden später vernahm ich das laute Getrappel vieler Füße, und dann stand Agent Meola in der Tür.
    »Jemand hat den Arzt niedergeschlagen und Mistress Toble entführt«, sagte ich.
    Der leitende Agent der DEA ordnete eine umfassende Überprüfung des gesamten Gebäudes an, doch die zweite Hiobsbotschaft erreichte uns schon kurze Zeit später.
    »Carlos Moreno ist nicht mehr in seinem Raum. Der Wachposten wurde erstochen aufgefunden«, teilte Agent Anders mit.
    Wir starrten einige Sekunden stumm auf das geöffnete Fenster. Jeder reimte sich in dieser Zeit den wahrscheinlichen Ablauf zusammen.
    »Der Verräter hat wieder zugeschlagen«, stieß Meola hervor.
    Er befahl eine Versammlung aller Personen, die an den Vorbereitungen des Zugriffs beteiligt gewesen waren. In der Zwischenzeit hatte Agent Buddle seine Vorgesetzten über die erneute Flucht des Gangsters sowie die Entführung der Frau des Botschafters informiert. Einmal mehr verließen wir uns auf die Aufklärungsdrohnen der NSA, die uns hoffentlich bald einen Hinweis auf die Flüchtigen lieferten.
    »Jemand in diesem Raum unterstützt das Kartell. Derjenige hat einen Kollegen von uns getötet und Carlos Moreno zur Flucht verholfen. Moreno hat leider auch wieder Mistress Toble entführt«, sagte Agent Meola.
    Da der erstochene Wachposten seinen Mörder sehr nahe an sich herangelassen hatte, musste der Verräter in dieser Gruppe zu finden sein. Misstrauische Blicke schossen umher und auch ich wurde beäugt. Immerhin waren Agent Buddle und ich diejenigen, die normalerweise nicht zum Team gehörten.
    Trotzdem hätte der getötete Kollege uns natürlich ohne Argwohn herankommen lassen. Agent Buddle also? Ich fasste den unscheinbaren Kollegen der NSA ins Auge und suchte nach verräterischen Anzeichen.
    »Agent Cotton und Agent Buddle kommen dafür nicht in Betracht. Der Verrat begann schon, bevor sie zum Team dazustießen«, fuhr Meola

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