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Jerry Cotton - 2907 - Blei ist keine Waehrung

Jerry Cotton - 2907 - Blei ist keine Waehrung

Titel: Jerry Cotton - 2907 - Blei ist keine Waehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
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also nicht zu Micheles engerem Freundeskreis, an dem Don Miller interessiert war. Immerhin bestätigte er, dass Michele nach Kanada gefahren sei. Wann? Vor zwei Wochen. Sevier wunderte sich. Erst gegen Ende der Semesterferien? Andrew kannte Michele – Micky, wie er hier anscheinend von allen genannt wurde – nicht gut genug, um mit genaueren Angaben aufwarten zu können.
    Sevier glich die Namen, die er von den Girls aus der Bibliothek bekommen hatte, mit denen ab, die Andrew kannte. Carson, Jameson, Stevens, Hickman, Holloran, Jordan.
    Andrew reagierte auf den Namen Jordan.
    »Billy Jordan, ja. Micky hat in den letzten Wochen viel Zeit zusammen mit Billy verbracht. Billy … und David! David Jameson aus Shorewood. Wo Billy herkommt, weiß ich aber nicht«, sagte Andrew und gähnte.
    Das macht nichts, dachte Sevier und klappte sein Notizbuch zu. Die Adressen der Kandidaten hatte er. William Jordan aus Blaine, genannt Billy, war dabei. Bis Blaine waren es nur knapp 20 Meilen.
    ***
    Die Frau war unsicher. Sie hatte Angst, das erkannte Sevier sofort.
    Er hatte seine Geschichte leicht abgewandelt. Er sei auf der Durchreise und suche seinen Neffen. Leider kenne er dessen Adresse nicht, wisse aber, dass er häufig mit Billy zusammen sei.
    »Ich weiß doch nicht, wo Billy ist«, sagte sie mit blassen Lippen. Sie hustete und roch nach Zigaretten. Wahrscheinlich hatte sie nur Kaffee und Zigaretten zum Frühstück gehabt. »Ihm ist doch nichts passiert, oder? Penny ruft dauernd an.«
    »Penny?«
    »Penelope. Seine Schwester, sie lebt in New York.«
    »Haben Sie vielleicht eine Adresse? Oder eine Telefonnummer?«
    Während Mrs Jordan die Adresse von Pennys Atelier und ihre verschiedenen Telefonnummern auf einen Zettel schrieb, hielt Sevier sie am Reden. Sie kannte die Namen der anderen Freunde, mit denen Billy nach New York gefahren war.
    Sevier unterstrich die Namen auf seiner Liste. Theo Stevens. Tim Hickman. David Jameson.
    »Und Micky Peranio?«
    »Ach, Micky, nein, der verbringt die Ferien doch mit seiner Freundin.«
    Sevier klappte sein Notizbuch zu und steckte den Zettel mit Penny Jordans Adresse und Telefonnummern ein. Er würde Don Miller jetzt eine Mail schicken. Möglicherweise war sein Auftrag damit schon erledigt. Was danach passierte, ging ihn nichts an.
    Er verabschiedete sich.
    Mrs Jordan schloss die Tür und lehnte sich gegen die Wand. Sie hatte Fragen, die ihr eben nicht eingefallen waren. Ein Mann, der seinen Neffen besuchen wollte und nicht einmal dessen Handynummer kannte? Dafür kannte er den Nachnamen und die Adresse von Billy, ihrem Sohn. Und wieso interessierte er sich für Penny? Nicht einmal nach seinem Namen hatte sie ihn gefragt.
    Sie schreckte heftig zusammen, als es wenig später erneut an ihrer Haustür klingelte.
    Vor ihr stand ein hochgewachsener Mann in dunklem Anzug.
    »Mistress Jordan? Ich bin Agent Kendall vom FBI.« Er zeigte sein Etui mit dem Ausweis und der Dienstmarke. »Kann ich Sie einen Augenblick sprechen, Ma’am?«
    »FBI?« Jetzt überkam sie Panik. »Ist etwas mit Billy? Oder Penny?«
    »Das möchte ich gerne herausfinden«, sagte Agent Kendall.
    ***
    Phil kam mir entgegen, als ich die Einsatzzentrale verließ.
    Steve Dillaggio hatte Donald G. Miller, den ehemaligen Detective von Midtown North, einem schnellen Finanzcheck unterzogen und herausgefunden, dass Miller ein Gehalt von North Eastern Laundry bezog .
    North Eastern Laundry. Das war Joseph Lombardis Firma!
    Ich wollte loslegen und Phil informieren, wollte ihm erklären, wer Donald Miller war und dass wir ihn uns schnappen würden und ihm, wenn ihm eine Anklage wegen Mordversuchs an einem G-man drohte, nichts anderes übrig bleiben würde, als uns Lombardi zu liefern. Hübsch verpackt mit gerichtsfesten Aussagen. Aber Phil ließ mich nicht zu Wort kommen.
    »Der Chef will uns sehen. Sofort.«
    Das kategorische Sofort bedeutete meist nichts Gutes.
    Die Miene unseres Chefs verriet nichts, als er uns mit einer knappen Geste bedeutete, am Besprechungstisch Platz zu nehmen.
    »Obwohl es nicht lange dauern wird, was ich Ihnen mitzuteilen habe«, sagte er, während er sich selbst auf einen der lederbezogenen Stühle setzte.
    »Ich hatte eben ein Gespräch mit McDonald vom Financial Crimes Enforcement Network«, sagte er. »Es war ein sehr kurzes Gespräch.«
    Der Assistant Director war verärgert, stellte ich fest.
    »Um es kurz zu machen – Lombardi ist für uns tabu.«
    Phil und ich schauten unseren Chef überrascht

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