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Jerry Cotton - 2907 - Blei ist keine Waehrung

Jerry Cotton - 2907 - Blei ist keine Waehrung

Titel: Jerry Cotton - 2907 - Blei ist keine Waehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kohle gab und wie es eventuell zu machen wäre, wussten sie von einem Insider – ihrem Kommilitonen Michele Peranio.
    Und die treibende Kraft war der Racheengel Teresa Peranio.
    Okay, dachte ich grimmig und gab Phil ein Zeichen. Wir hatten genug gesehen.
    »Denken Sie daran«, sagte Queenan, »der Transport ist für Sie tabu.«
    Ich lächelte unverbindlich. Wir würden dabei sein und mitspielen. Aber das brauchten wir den Kollegen von der Steuerfahndung nicht zu verraten.
    ***
    Lombardi würgte noch an den Tabletten, die er sich eben in den Mund geworfen hatte, dann fuhr er zu Miller herum. Vaccaro stand mit hängenden Armen neben der Tür und versuchte, Miller mit den Augen Zeichen zu geben. Lombardi hatte seine Wut bei Don Miller abgeladen. Denn Miller hatte versagt, jedenfalls in Lombardis Augen. Zum wiederholten Mal.
    Im Raum war es dunkel geworden. Der Himmel hatte eine düstere Färbung angenommen. Lombardi stand mit dem Rücken zum Fenster, sein Gesicht eine konturenlose Fläche.
    »Der Transport muss heute Abend raus«, stieß er hervor.
    »Kein Problem«, sagte Miller mit flacher neutraler Stimme. Auch in ihm hatte sich eine Menge Wut angestaut. Was bildete sich dieser Gangster eigentlich ein, dachte er.
    Zuvor hatte Lombardi ihn wegen Michele Peranio gelöchert. Anscheinend hatte sein Vertrauen in seinen Neffen schwer gelitten. Lombardis Kontaktleute in Chicago, die über Verbindungen nach Kanada verfügten, hatten keinen Hinweis auf Micheles Verbleib gefunden. Wenn Michele sich in Kanada aufhielt, hatte er keine Spuren hinterlassen – weder mit seiner Kreditkarte noch mit dem Handy. Das hatte Lombardis Misstrauen geweckt.
    Doch er, Miller, wusste mehr.
    Charles Sevier, sein Mann, den er nach Minnesota geschickt hatte, hatte den vollständigen Namen von Micheles Freundin Maddie herausgefunden: Sie hieß Madison Jameson.
    Einer der Studenten aus Minnesota hieß David Jameson. Und weil er, der ehemalige Cop, nicht an Zufälle glaubte, war er sicher, dass da eine Riesensauerei im Gange war. Und dass Michele irgendwie daran beteiligt war.
    Doch dieses Wissen behielt Miller für sich. Wissen bedeutete nicht nur Macht. Es konnte ihm irgendwann den entscheidenden Vorsprung verschaffen, wenn es eng werden sollte. Und es schien eng zu werden. Zuvor hatte Lombardi ihn wegen eines Problems an seiner EDV-Anlage gelöchert.
    Die Typen in den schlabberigen T-Shirts, die nebenan vor ihren Monitoren hockten und Lombardis Organisation am Laufen hielten, hatten den Versuch eines Hackerangriffs gemeldet. Nur ein Versuch, den sie abgewehrt hätten, hatten sie abgewiegelt. Doch Andy Yeong, der Chef-Informatiker, meinte, wenn jemand einen entsprechenden Trojaner gesetzt hätte, könnte er jederzeit die Kontrolle über Lombardis Computernetzwerk übernehmen. Das hatte er allerdings nur ihm, Miller, gesagt.
    Als Lombardi ihn scharf ansah, senkte Miller den Blick. Lombardi entließ ihn mit einer barschen Handbewegung.
    Miller ging zur Tür, riss sie auf und schob Vaccaro mit sich hinaus.
    »Was ist los?«, blaffte er.
    »Mark hat den roten Jaguar gesehen!« Drüben an der 21st, erklärte Vaccaro, sei der Jaguar in die Tiefgarage des Hoyton Building gefahren.
    Miller knirschte mit den Zähnen. Das sah ernst aus. Er kannte das Hoyton Building . Er wusste, dass es dort zahlreiche leerstehende Bürosuiten gab. Und er wusste, dass sich darunter solche befanden, die ideale Positionen darstellten, um das Kommen und Gehen in Lombardis Gebäudekomplex zu überwachen.
    Waren die Feds Lombardi schon so nah auf den Fersen? Miller spürte, dass Lombardis Zeit zu Ende ging. Und dass es für ihn Zeit wurde, sich abzuseilen.
    »Mark wartet unten«, sagte Vaccaro.
    »Halt die Augen offen«, sagte Miller. »Da ist was im Busch.«
    ***
    Wir nahmen die Treppe. Auf dem Weg nach unten telefonierte Phil mit Steve Dillaggio. Er hatte sein Handy auf Lautsprecher geschaltet.
    »Frank Ellis«, sagte Steve, »hat sein Handy für genau 36 Sekunden eingeschaltet. Sein Mobiltelefon hat sich dabei nacheinander in drei Relaisstationen entlang der Linie Z eingeloggt.«
    »Er ist wieder unterwegs«, sagte Phil. »Richtung Jamaica Center.«
    »Was ist Ellis’ Motiv?«, meinte ich an Phil gewandt. »Er muss doch bescheuert sein, wenn er sich noch einmal mit der Mafia anlegt! Ist er scharf auf das Geld?«
    »Ihm geht es nicht um Geld«, antwortete Phil. »Er weiß mehr als wir. Aber er weiß auch, dass er sich nicht endlos verstecken kann. Und dass Lombardi dabei

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