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Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ermittlungen von Ihnen und dem NYPD noch stärker verzahnen«, ordnete Mr High an.
    ***
    Wir schauten uns die Häuser an, die als Ziel von Detective Culver infrage kamen. Die Hudson Street war lang, und auch nach der Eingrenzung der Techniker blieben zwei bis drei Blöcke übrig.
    »Er könnte so ziemlich in jedem der Häuser gewesen sein«, stellte Phil fest.
    Ich ließ den Jaguar langsam rollen und zog mir damit den Ärger einiger Autofahrer zu. Im Grunde setzten wir auf eine Eingebung, die uns das Ziel des Detective verraten würde. Es war keine sehr zuverlässige Methode, wie wir nach einiger Zeit einsehen mussten.
    »Fahren wir zum Restaurant und fühlen Gotchev auf den Zahn«, sagte ich.
    Mein Partner zuckte mit den Achseln, was ich als Zustimmung interpretierte.
    »Vielleicht wollte Culver sich auch nur ein Tattoo stechen lassen«, erwiderte er.
    Sein Blick heftete sich auf das Firmenschild eines entsprechenden Studios, während ich bereits den Jaguar beschleunigte. Sein Versuch, der nutzlosen Aktion mit Humor beizukommen, blieb jedoch erfolglos. Schließlich erreichten wir das Restaurant von Tamas Gotchev und standen kurz darauf vor seinem Schreibtisch.
    »Was muss ich tun, damit Sie mich endlich in Frieden lassen?«, fragte er.
    Ich setzte mich unaufgefordert in einen Besucherstuhl und musterte den Gangsterboss. Gotchev war weder sonderlich hoch gewachsen noch auffallend schlank oder gar übergewichtig. Lediglich seine fast schwarzen Haare bildeten mit den grünen Augen einen bemerkenswerten Kontrast.
    »Erzählen Sie uns von Ihrer Freundschaft mit Nick de Koes«, antwortete ich.
    Gotchev legte verblüfft die Stirn in Falten.
    »Wir sind keine Freunde, sondern machen ab und an Geschäfte miteinander«, widersprach er.
    Die Meldung über den Mord an dem dubiosen Diamantenhändler war noch nicht durch die Medien gegangen. Mr High hatte meiner Bitte entsprochen, die Herausgabe der Mitteilung dazu um einen Tag zu verzögern.
    »Welche Art von Geschäften ist das?«, fragte Phil.
    Tamas Gotchev erging sich in vagen Andeutungen, die mit vielen Worten wenig Informatives ausdrückten. Es wurde Zeit, ihm stärker auf die Zehen zu treten.
    »Weshalb wird de Koes dann von Stan Barlow gehetzt?«, fragte ich.
    Es war eine reine Unterstellung und sollte lediglich die Fassade des Gangsters bröckeln lassen. Die erschrockene Mimik von Gotchev ließ mich jedoch aufmerken.
    »Keine Ahnung, wovon Sie reden. Fragen Sie Barlow«, antwortete er schließlich.
    Wir hatten einen wunden Punkt getroffen.
    »Wissen Sie, wo wir Mister de Koes zurzeit antreffen können?«, fragte Phil.
    Erneut wirkte Gotchev leicht verwirrt und reagierte anders als erwartet. Er schnappte sich sein Mobiltelefon und wählte eine eingespeicherte Rufnummer. Phil und ich tauschten einen Blick aus.
    »Tamas. Melde dich bei mir, Nick. Es ist dringend.«
    Es war klar, dass der Gangsterboss auf die Mailbox des Diamantenhändlers gesprochen hatte. Damit lieferte er uns einen wichtigen Hinweis.
    »Mehr kann ich nicht für Sie tun, Agent Cotton«, sagte Gotchev.
    »Vielleicht doch. Wann haben Sie Detective Culver vom vierten Revier zum letzten Mal gesehen?«, widersprach ich.
    Ich war mir nicht einmal sicher, ob der Gangster den Kollegen vom NYPD überhaupt kannte.
    »Culver? Sagt mir nichts. Warum fragen Sie mich danach?«, fragte Gotchev.
    Ich nahm es ihm ab und überhörte die Gegenfrage. Wir verabschiedeten uns von Gotchev und verließen sein Büro. An der Tür schaute ich kurz zurück und bemerkte den irritierten Gesichtsausdruck des Gangsters. Offenbar hatte ihn unser Besuch zum Nachdenken gebracht. Wir gingen zum Jaguar.
    Als ich die Viper-Maschine startete, erreichte uns ein dringender Funkruf. Die Kriminaltechniker waren bei der Spurensicherung in Culvers Wohnung auf interessante Details gestoßen.
    »Wir kommen zu Ihnen«, sagte Phil.
    Die Fahrt hinüber nach Queens gab uns reichlich Gelegenheit, über die Ermittlungen zu diskutieren. Das Fazit fiel allerdings eher mager aus.
    »Wir sind kaum vorangekommen. Nicht einmal die wahre Identität des ersten Opfers ist uns bekannt«, schimpfte ich.
    Es gab keine Zweifel daran, dass Madeleine Forman nicht der richtige Name war. Die darauf ausgestellten Dokumente waren Fälschungen, deren Herkunft ebenfalls noch im Dunkeln lag. Vielleicht brachten uns die Entdeckungen der Kriminaltechniker einen Schritt weiter.
    ***
    Zu meiner Überraschung trafen wir auch June und Blair im Apartment von Culver an. Unsere Kollegen

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