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Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Titel: Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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weibliche Intuition einsetzen, um diesem Herzchen so richtig auf den Zahn zu fühlen. Und ich garantiere euch, dass ich keine faulen Ausreden gelten lasse. Ich kehre nicht ins Field Office zurück, bevor Emily O’Connor nicht gesungen hat wie eine Nachtigall.«
    »Die Maklerin kann sich schon mal warm anziehen«, lachte Phil. Mein Freund und ich gingen hinüber zum Büro von June Clark und Blair Duvall, um unsere Kollegen über ihre neuen Aufgaben in Kenntnis zu setzen.
    »Kath? Das Zeug kommt doch aus Afrika, vor allem aus Äthiopien«, sagte unser farbiger Kollege. »Ich werde mich in der Szene mal umhören, die passende Hautfarbe habe ich ja. Aber ich sollte auch auf irgendeinem Kraut kauen, um zwischen den Süchtigen nicht aufzufallen.«
    »Da bietet sich ein harmloser Ersatz an«, meinte seine blonde Dienstpartnerin. »Wie wäre es mit Seetang? Der soll außerdem sehr gesund und vitaminreich sein.«
    »Seetang?« Blairs Gesicht verzog sich vor Ekel. »So etwas kann man essen?«
    »Ja, das ist sogar makrobiotisch. Manche Leute benutzen es für eine Diät. Aber du sollst das Zeug ja nicht essen, sondern nur kauen.«
    Wir lachten alle, wurden aber sofort wieder ernst. Phil und ich wussten, dass unsere beiden Kollegen trotz ihrer lockeren Sprüche den Mörder genauso unerbittlich jagten wie wir.
    Das Drogen-Screening von Lynn Morley und Brownie war inzwischen abgeschlossen. Wir erfuhren, dass weder die Ex-Freundin des Opfers noch ihr Liebhaber Kath konsumiert hatten. Ich rief den Pathologen an. Wie sich herausstellte, war auch Einauge selbst in Bezug auf die afrikanische Droge ein unbeschriebenes Blatt gewesen.
    »Keith Garland wurde übrigens mit einer Patrone des Kalibers.38 getötet«, fügte der Gerichtsmediziner hinzu. »Das Projektil steckte noch in seinem Schädel. Ich habe es an die SRD weitergeleitet. Falls ihr bei einem Verdächtigen eine Waffe sicherstellt, kann man die Geschosse vergleichen.«
    Phil und ich wollten uns nun zunächst Nick Addison vorknöpfen. Der Kumpan des Mordopfers hatte schon einen Eintrag in der NCIC-Datenbank. Das FBI war mit ihm bisher nicht befasst gewesen. Aber dafür hatten die Kollegen vom NYPD reichlich Erfahrung mit ihm gesammelt. Er war schon als Jugendlicher kriminell geworden, aber seine bisherige Laufbahn wurde von dem letzten Eintrag in der digitalen Strafakte gekrönt.
    »Eine Vorstrafe wegen schweren Raubes, abgesessen in Rikers«, las mein Freund laut vor, während er mir über die Schulter linste. »Addison hat also Vorkenntnisse – und ganz gewiss keine Hemmungen, an einem Raubüberfall teilzunehmen. Ich bin gespannt, ob er auch bei der Geldtransport-Geschichte mitgemischt hat.«
    »Das fragen wir ihn am besten selbst.«
    »Gute Idee, könnte glatt von mir stammen.«
    ***
    Das letzte halbe Jahr von Addisons Haftstrafe war zur Bewährung ausgesetzt worden. Ich rief seinen Bewährungshelfer an und erfuhr, dass der Verdächtige im Meatpacking District lebte. In der West 14th Street residierte Addison in einem weitläufigen Loft, das sich in einer ehemaligen Werkstatt befand. In dieser Gegend gab es zahlreiche Gebäude, die eine Luxus-Renovierung durchlaufen hatten. Hier wohnte nur jemand, der sich die astronomisch hohen Mieten leisten konnte.
    Phil pfiff durch die Zähne, als ich meinen roten Jaguar gegenüber von dem Gebäude zum Stehen brachte.
    »Keine schlechte Adresse für einen Knaben, der laut Auskunft der Sozialbehörde arbeitslos ist.«
    »Vielleicht wohnt Addison hier ja nur zur Untermiete«, meinte ich. Doch bevor wir diese Frage klären konnten, erhob sich eine junge Frau von den Treppenstufen vor dem Gebäude. Sie trug einen superkurzen Minirock sowie ein Bustier. Strahlend und winkend kam sie auf uns zu, als ob sie uns schon ewig kennen würde.
    »Hey, ihr seid ja die Coolsten! Seid ihr auch mit Nick verabredet?«
    »Mit Nick Addison? Kann schon sein«, erwiderte ich lächelnd. Doch die junge Frau gönnte Phil und mir kaum einen Blick, sondern stiefelte an uns vorbei auf meinen roten Boliden zu. Der Anblick von Autos schien sie richtig auf Touren zu bringen.
    »Das ist ja ein oberkrasses Teil«, tönte sie. Ihre Augen leuchteten. »Ich bin sonst nicht so auf dem Nostalgie-Trip, aber solche Karren sind trotzdem der Hammer. Der hat aber bestimmt ganz schön was unter der Motorhaube, oder?«
    »V-10-Motor, acht Liter Hubraum, 510 PS«, erwiderte ich wahrheitsgemäß. »Wo ist denn Nick überhaupt?«
    »Ich warte auch auf ihn«, sagte die Schönheit mit

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