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Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Titel: Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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genauso viel Schlagseite wie Brownie und ich. Wir mussten uns doch innerlich abkühlen, bei dieser Hitzewelle.«
    »Können Sie sich denn wenigstens an die Namen der Bars erinnern?«
    »Wir waren im Lion’s Gate , im Spencer’s – nee, das muss einen Tag eher gewesen sein. Und ich glaube, auch noch im McKenzie’s Inn .«
    Ich notierte mir die Namen. Die Bars waren mir bekannt. In diesen Spelunken passten Lynn Morley und ihr neuer Freund gut zum Rest des Publikums. Ob die Frau die Wahrheit sagte? Mir kam eine Idee.
    »Miss Morley, ich kenne die Bars. Sie sind ziemlich weit voneinander entfernt. Haben Sie Ihre Tour mit einem Yellow Cab gemacht?«
    »Nein, dafür waren wir zu abgebrannt. Wir haben die U-Bahn genommen.«
    »Okay, dann müssten Sie ja auf den Überwachungsvideos zu sehen sein. Nachts sind nicht so viele Leute mit der U-Bahn unterwegs. Es dürfte kein Problem sein, Sie und Ihren Freund zu erkennen.«
    Lynn Morley nickte.
    »Agent Cotton, ich hatte wirklich kein Interesse an Einauges Tod. Okay, wir haben uns getrennt. Aber das ist länger her. Der Kerl ist mir einfach auf die Nerven gegangen. Er hat sich seit Monaten nicht mehr bei mir gemeldet. Das habe ich Ihnen schon gesagt, als Sie neulich bei mir waren.«
    »Damals ging es um den Geldtransport-Überfall«, erinnerte ich sie. »Und wir vermuten, dass Einauges Ermordung im Zusammenhang mit diesem Verbrechen steht. Wäre es vielleicht möglich, dass Sie und Brownie die beiden anderen Täter sind?«
    Lynn Morley schaute mich an, als ob ich den Verstand verloren hätte.
    »Sie glauben, Brownie und ich hätten mit Einauge zusammen einen Geldtransporter überfallen?«
    »Haben Sie?«, fragte ich direkt.
    Lynn Morley schüttelte heftig den Kopf.
    »Glauben Sie, wir würden im Washington Square Park Geldbörsen klauen, wenn wir so ein großes Ding gedreht hätten?«
    Die Verdächtige hatte den Taschendiebstahl indirekt gestanden. Die Hellste war sie offenbar nicht. Aber trotzdem hatte sie in gewisser Weise recht. Doch so schnell ließ ich sie nicht vom Haken. Ich hatte sie jetzt nämlich da, wo ich sie haben wollte.
    »Warum nicht, Miss Morley? Ich weiß ja nicht, was nach dem Verbrechen geschehen ist. Möglicherweise wollte Einauge nicht mit Ihnen beiden teilen. Vielleicht hat er ja versucht, allein mit der Beute zu entkommen. Wenn das so war, dann wären Sie in der Tat auf ein paar gestohlene Dollars angewiesen gewesen.«
    »Und Sie hätten auch ein überzeugendes Motiv für einen Mord gehabt«, ergänzte Phil. »Es mussten schon Menschen aus weniger schwerwiegenden Gründen sterben.«
    Lynn Morley rang ihre mit Handschellen gefesselten Hände. Sie wirkte nun richtig verzweifelt. Die Fassade der abgebrühten Verbrecherin war schneller gebröckelt, als ich angenommen hatte.
    »Aber so war es nicht, ehrlich! Brownie und ich wussten nichts von dieser Geldtransport-Geschichte, bevor Sie mir auf die Bude gerückt sind. – Schnappen Sie sich lieber mal Nick Addison und Aaron Calhoun. Ich könnte mir vorstellen, dass diese beiden Chorknaben mit Einauge gemeinsame Sache gemacht haben. Vielleicht hat einer von den Kerlen meinen Ex sogar ins Jenseits befördert. Brutal genug sind die Typen jedenfalls, so viel steht fest.«
    Ich notierte mir die Namen. Sie sagten mir nichts, aber selbst ein G-man kann nicht alle Verbrecher von New York City kennen. Ich zeigte Lynn Morley ein Foto von Emily O’Connor, das ich mir von der Homepage der Maklerin heruntergeladen hatte.
    »Miss Morley, haben Sie diese Frau schon einmal gesehen?«
    Die Ex-Freundin des Mordopfers kniff die Augen zusammen und schaute sich die Aufnahme genau an.
    »Ja, ich glaube schon. Als ich noch mit Einauge zusammen war, habe ich ihn mit dieser Tussi einmal in einer Bar gesehen. Ich war eifersüchtig und hätte ihr am liebsten die Augen ausgekratzt. Aber ich war in der Nacht selbst in Begleitung, wenn Sie verstehen, was ich meine. Die beiden Turteltäubchen haben mich nicht bemerkt. Aber am nächsten Tag konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Ich fragte Einauge, wer diese Tante wäre. Er behauptete, sie sei eine Geschäftspartnerin von ihm. Ich habe ihm kein Wort geglaubt. Wenig später haben wir uns sowieso getrennt. Aber ich weiß nicht, ob mein Ex diese Frau öfter getroffen hat.«
    Auf jeden Fall stand für mich nun fest, dass die Immobilienmaklerin uns angelogen hatte. Lynn Morleys Aussage wirkte stimmig, jedenfalls in diesem Punkt.
    Was hatte Emily O’Connor wirklich mit Keith Garland alias

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