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Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Titel: Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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andere Menschen brutal zur Seite stieß. Auch Lynn Morley setzte sich auf ihren langen Beinen in Bewegung. Die beiden Kriminellen flohen in verschiedene Richtungen. Allerdings übersahen sie, dass auch Phil und ich zu zweit waren. Und als eingespieltes Team mussten wir uns nicht lange beraten.
    Mein Partner jagte hinter Lynn Morley her, weil er näher an ihr dran war. Ich setzte dem durchtrainierten Latino nach. Frauen schrien auf, als Brownie sie mit Ellenbogenstößen zu Boden schickte. Ein Passant drehte sich um, wollte den Rüpel aufhalten. Das hätte er besser nicht getan.
    Der Flüchtende rammte dem Mann seine Faust ins Gesicht. Die Lippe des Zivilisten platzte auf, er taumelte zur Seite. Ich hatte bereits meine FBI-Marke am Jackett befestigt. Die Leute sollten sehen, dass ich auf der Seite des Gesetzes stand. Für mich stand fest, dass ich Brownie so schnell wie möglich kaltstellen musste. Sonst bestand die Gefahr, dass noch weitere Menschen verletzt wurden. Außerdem war er möglicherweise bewaffnet. Gerade innerhalb dieser Menschenmenge durften wir kein Risiko eingehen.
    »FBI! Stehen bleiben!«, rief ich deutlich vernehmbar. Doch Lynn Morleys Komplize machte keine Anstalten, langsamer zu werden. Er hatte die gestohlene Geldbörse in seiner Umhängetasche verstaut. Nun griff er wieder in das Behältnis. Wollte er die Beute loswerden, damit sich keine Beweise bei ihm fanden?
    Nein, Brownie plante etwas anderes. Er hatte nämlich plötzlich ein großes Messer in der Hand. Die Sonnenstrahlen blinkten auf der blanken Klinge. Die Umstehenden gerieten in Panik, als sie die gefährliche Stichwaffe sahen. In den Händen eines rücksichtslosen Gewalttäters kann ein Messer genauso gefährlich sein wie eine Schusswaffe. Ich musste einen Amoklauf auf jeden Fall verhindern.
    Brownie stoppte und drehte sich zu mir um. Ich wurde langsamer und blieb in sicherem Abstand stehen. Natürlich hätte ich meine Dienstwaffe ziehen können. Aber um uns herum waren immer noch sehr viele unbeteiligte Menschen. Ich konnte es nicht riskieren, dass sie verletzt wurden – weder von dem Verbrecher noch versehentlich von mir.
    »Werfen Sie das Messer weg, Brownie. Noch ist nichts Schlimmes passiert, seien Sie nicht dumm.«
    »Dumm? Ich werde dir zeigen, wer hier dumm ist, FBI-Schnüffler!«
    Offenbar war der Kerl wirklich auf Krawall gebürstet. Ich hatte versucht, beruhigend auf ihn einzuwirken. Aber das war gründlich schiefgegangen. Er preschte nun vor und stürzte sich wie ein rasender Stier mit seinem Messer auf mich.
    Ich musste ihn schnell ausschalten, bevor Unbeteiligte verletzt wurden. Brownie griff an. Er war schnell und gefährlich. Offenbar verstand er sich auf den Messerkampf. Aber er vergaß, dass er es mit einem ausgebildeten G-man zu tun hatte.
    Ich drehte mich zur Seite und ließ meinen Widersacher ins Leere laufen. Schon wirbelte Brownie herum, wollte mir die Klinge in die Flanke stoßen. Aber ich folgte seiner Wendung. Ehe er es sich versah, trat ich ihm von hinten in die Kniekehlen. Damit hatte er nicht gerechnet. Er verlor seinen sicheren Stand, geriet ins Taumeln. Das nutzte ich aus. Ich umfasste seinen Messerarm und ließ gleichzeitig mein Knie von unten gegen seinen Ellenbogen krachen. Mein Gegenangriff kam für Brownie zu überraschend. Jedenfalls ließ er das Messer fallen. Ich trat es zur Seite, damit es nicht mehr in seiner Reichweite war.
    Brownie erwies sich als zäher Bursche.
    Zwar war er nun unbewaffnet, aber ans Aufgeben dachte er trotzdem noch nicht. Wutschnaubend ging er mit den Fäusten auf mich los. Ich blockte seine Schläge ab und konterte mit einer rechten Geraden auf sein Kinn. Brownie stolperte einen Schritt rückwärts. Ich setzte nach und wuchtete ihm meine Linke in die Magengrube. Hustend und keuchend krümmte der Verbrecher sich zusammen und ging zu Boden.
    Ich kniete mich auf ihn und begann damit, ihm die Handschellen anzulegen. Während ich die Miranda-Formel herunterbetete, ertönte hinter mir Hufgetrappel. Ich drehte mich um. Die Passanten traten zur Seite, um zwei berittene Cops vorbeizulassen. Ich kannte einen der Officers und nickte Arturo Brenelli zu.
    »Hallo, Jerry. Wie es aussieht, brauchst du keine Unterstützung mehr.«
    Der durchtrainierte Cop von der Reiterstaffel ließ seinen Hengst vor und zurück tänzeln. Interessiert beugte er sich im Sattel vor.
    »Hey, den Verhafteten kenne ich vom Sehen. Er ist öfter hier im Park, zusammen mit einer hübschen jungen Lady. Was hat er

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