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Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Titel: Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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Keiner seiner Mitarbeiter ist ihm jemals persönlich begegnet. Die Leute haben nicht mal seine Handynummer. Phil hat einen ganzen Abend im Netz recherchiert. Er taucht dort überhaupt nicht auf, obwohl er der Inhaber einer millionenschweren Firma ist. Auch in unseren gewöhnlich gut informierten Datenbanken kommt Matt Crown nicht vor. Aber die Chinesen haben kein Problem, ihn innerhalb weniger Stunden aufzuspüren.«
    Phil nickte mir zu.
    »Jerry hat recht, so was ist deprimierend. Immerhin arbeiten wir nicht für irgendeinen kleinen Privatdetektiv. Wir sind das FBI. Da tut es doppelt weh, von den chinesischen Mobstern vorgeführt zu werden.«
    Mr High strich sich mit der Hand über sein Haar.
    »Ich kann Ihren Ärger verstehen, Agents. Auch für mich ist eine solche Situation alles andere als befriedigend. Sie zeigt wieder einmal, dass bei all unseren Bemühungen das organisierte Verbrechen über Möglichkeiten verfügt, uns auf Augenhöhe zu begegnen oder, wie in diesem Fall, sogar eine Nasenlänge voraus zu sein.«
    Er stützte seine Ellbogen auf die Knie und musterte uns eindringlich.
    »Wir sollten solche Gelegenheiten als Ansporn und Herausforderung verstehen, uns bei unserer Arbeit noch mehr anzustrengen, um den Informationsvorsprung der Mafia so bald wie möglich wettzumachen. Wobei die chinesischen Triaden innerhalb des organisierten Verbrechens bei weitem über die effektivsten Methoden und Mittel verfügen.«
    Womit unser Chef natürlich, wie immer, uneingeschränkt recht hatte.
    »Aber wir sind vom Thema abgekommen«, kam er auf das Wesentliche zurück. »Wer könnte ein Interesse daran haben, den Sohn von Shi Quiang umzubringen?«
    Ich nickte Phil zu, und mein Partner übernahm.
    »Die Konstellation ist relativ klar. Hu Dong hat vor einigen Jahren eine neue Einnahmequelle für die Organisation seines Vaters aufgetan: die Computerspiel-Branche. Sein Geschäftsprinzip war ziemlich simpel. Er hackte sich ins System eines erfolgreichen Spieleentwicklers, klaute Idee und Konzept, nahm ein paar kleinere Änderungen vor, um keinen Ärger wegen des Urheberrechts zu bekommen, und brachte seine Kopie früher auf den Markt als das Original, um auf diese Weise den Hauptgewinn abzuschöpfen.«
    Mr High folgte aufmerksam den Ausführungen meines Partners.
    »Das klingt so einfach, dass man sich wundert, warum nicht schon früher jemand auf die Idee gekommen ist«, bemerkte er.
    »Hu Dong war früher selbst ein Spieler. Und ein Technikfreak. Also beste Voraussetzungen.«
    »Zusammen mit der kriminellen Energie seines Vaters war dann die Geschäftsidee geboren«, ergänzte ich.
    »Wem hat er die Ideen gestohlen?«, wollte unser Chef wissen.
    »Dem Star der Spieleentwickler-Szene: Matt Crown.«
    »Ich verstehe. Damit schließt sich der Kreis«, überlegte Mr High laut. »Matt Crown tötet Hu Dong, weil er keine andere Möglichkeit sieht, sich vor dessen Spyware-Übergriffen zu schützen. Daraufhin schickt Shi Quiang seine Killer nach Long Island und äschert Matt Crown in seinem eigenen Haus ein, um den Mord an seinem Sohn zu rächen.«
    So könnte es gewesen sein. Oder auch ganz anders. Wir waren noch nicht so weit, das abschließend beurteilen zu können.
    Helen steckte den Kopf zur Tür herein und erinnerte Mr High an einen Termin mit dem Bürgermeister, sodass wir unsere Besprechung an dieser Stelle abbrechen mussten. Unser Chef brachte uns zur Tür und wünschte uns noch viel Glück. Dann kehrten wir in unsere Büros zurück.
    Wir nahmen uns die Aussagen der Mitarbeiter von X-Games vor und prüften sie auf ihre Stichhaltigkeit. Bis auf zwei waren alle Alibis wasserdicht. Und bei den beiden, die keine Zeugen für die Tatzeit hatten, handelte es sich um ein neunzehnjähriges Mädchen mit Zahnklammer und höchstens fünfzig Kilo auf den Rippen und einen jungen Mann, der stotterte und stark sehbehindert war.
    Ich hielt es für äußerst unwahrscheinlich, dass einer der beiden den kräftigen Hu Dong umgebracht haben könnte.
    Inzwischen war es Abend geworden. Die Sonne stand tief und warf lange Schatten auf die Bürgersteige. Die Besitzer der Straßencafés klappten die Sonnenschirme zu und stellten die Speisekarten auf die Tische.
    »Wie sieht’s aus? Essen wir unterwegs noch eine Kleinigkeit?«, fragte ich Phil. »In deiner Hütte sind es bestimmt noch fünfzig Grad. Oder hattest du vor, noch eine Nacht im Büro zu verbringen?«
    Demonstrativ hielt Phil sich den Rücken.
    »Das machen meine Knochen nicht mit«,

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