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Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Titel: Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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ihrem Tod eine Rolle gespielt haben, war ihm noch gar nicht gekommen.
    »Eine andere Frage: Wer ist Howie?«
    »Howard Wilkins. Der ehemalige Partner von Matt Crown. Von ihm stammt die ursprüngliche Idee zu Wings of Hell .«
    Phil und ich wechselten einen überraschten Blick. Diese Information war neu für uns.
    »Ich dachte, Matt Crown ist der kreative Kopf dieser Firma?«
    »Eigentlich war es immer Howie«, erwiderte Colin Hicks. »Bis vor einem Jahr waren die beiden ein super Team. Dann haben sie sich zerstritten, und Matt hat die Firma allein weitergeführt.«
    »Ging es ums Geschäft? Oder hatte der Streit private Hintergründe?«, wollte mein Partner wissen.
    Diesmal antwortete Lizzy Brown.
    »Ich glaube, es hing mit Sally zusammen.«
    Sally?
    »Sally Wilkins, Howies Schwester. Matt war mit ihr zusammen. Als sie ihm den Laufpass gegeben hat, ist er ausgerastet. Er hat sich völlig zurückgezogen und ließ die Geschäfte von seinem Bruder regeln.«
    Von seinem Bruder, den man tot unter den Trümmern seines Hauses gefunden hatte. Denn inzwischen wussten wir, dass der Tote in Long Island nicht Matt Crown gewesen war, sondern sein Halbbruder Paul Mondego. Ein goldener Ring am Finger der verkohlten Leiche hatte uns geholfen, seine Identität zu klären.
    »Was ist aus Howard Wilkins geworden, seit Matt Crown ihn ausgebootet hat? Und aus seiner Schwester Sally?«
    Colin Hicks und Lizzy Brown zuckten synchron die Schultern.
    »Keine Ahnung. Vielleicht machen sie ihr eigenes Ding und haben ihre eigene Firma gegründet.«
    Vielleicht wollten sie sich auch an Matt Crown rächen und brachten seine Mitarbeiter um. Und seinen Bruder. Und seinen härtesten Konkurrenten.
    Am Ende sogar ihn selbst.
    ***
    Zurück im Field Office ließen wir den Namen Howard Wilkins durch sämtliche Datenbanken laufen. Negativ. Was bedeutete, dass er weder Banken ausgeraubt noch Schecks gefälscht oder Omas die Handtasche geklaut hatte. Zumindest hatte er sich nicht dabei erwischen lassen.
    Laut Telefonbuch lebten 27 Männer mit diesem Namen in unserer Stadt. Bis wir die alle überprüft hätten, würde es womöglich weitere Morde geben.
    »Fragen wir doch einfach mal im Standesamt nach«, schlug Phil vor. »Laut Colin Hicks ist Howard Wilkins Mitte zwanzig. Er wurde also vor etwa 25 Jahren geboren. Wenn wir Glück haben, in New York.«
    Tatsächlich waren zwei Jungen unter diesem Namen vor 26 Jahren auf die Welt gekommen. Einer der beiden war vor zwölf Jahren mit seinen Eltern nach Springfield, Illinois, gezogen. Der andere war polizeilich gemeldet unter 22, Clymer Street, Brooklyn. Wir machten uns sofort auf den Weg.
    Die Clymer Street ächzte unter der mittäglichen Hitze. Die Bürgersteige waren menschenleer. Wer konnte, blieb bei Temperaturen von um die vierzig Grad zu Hause, drehte die Klimaanlage auf oder stellte zumindest die Füße in einen Eimer mit kaltem Wasser.
    Ich stellte den Jaguar vor dem breiten Brownstone-Haus ab. Nebenan befand sich ein Markt. In den Obst- und Gemüsekisten welkte das Grünzeug vor sich hin.
    Wir stiegen in den dritten Stock hinauf und klingelten. Eine Frau in den Vierzigern öffnete. Sie sah älter aus, machte einen ungepflegten Eindruck und telefonierte. Wir zeigten ihr unsere Ausweise, sie musterte sie ungläubig, dann ließ sie uns mit einer Kopfbewegung in die Wohnung.
    Während sie uns durch einen düsteren Flur führte, telefonierte sie ungestört weiter. Da sie die Unterhaltung auf Italienisch führte, verstanden wir kein Wort.
    Aus einem Zimmer zur Linken plärrte ein Zeichentrickfilm. Drei Kinder im geschätzten Alter zwischen drei und sieben lümmelten vor dem Flachbildfernseher und verfolgten das Geschehen auf dem Bildschirm mit gezügelter Aufmerksamkeit.
    Unsere Gastgeberin betrat eine schmucklose Küche und setzte sich an einen Resopaltisch mit Blümchenmuster. Jetzt endlich beendete sie ihr Gespräch und musterte uns misstrauisch, als hätte sie uns gerade bei einem Einbruch ertappt.
    »Was will das FBI bei uns? Wir sind anständige Leute, wir haben nichts verbrochen. Hat die alte Hexe über uns sich wieder mal beschwert? Ja, wir haben gestern Abend auf dem Balkon gegrillt. Na und? Alle tun das. Was soll man machen bei der Hitze? Tagsüber hat man keinen Hunger. Und abends, wenn es etwas kühler wird, will man doch nicht in der Bude rumhängen. Wozu sind die Balkone denn sonst da?«
    »Wir sind nicht hier, weil Sie gegrillt haben«, beruhigte ich sie und musste ein Lächeln unterdrücken.

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