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Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Titel: Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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»Eigentlich wollten wir mit Howard Wilkins sprechen. Ist er hier?«
    Sie starrte uns überfordert an.
    »Was wollen Sie von Howie? Hat er was angestellt?«
    Die Frau hatte sich nicht vorgestellt, darum war ich immer noch nicht sicher, wen ich vor mir hatte.
    »Mistress Wilkins?«
    »Ich bin seine Mutter, ja. Und ich will jetzt endlich wissen, was Sie von meinem Sohn wollen.«
    »Das würden wir ihm lieber selbst sagen«, erklärte mein Partner freundlich, aber bestimmt. »Wo finden wir ihn?«
    Erst jetzt fiel ihr wieder ein, dass sie eine Kippe zwischen den Lippen hatte, die längst erloschen war. Sie warf sie in den überquellenden Aschenbecher und zündete sich eine neue Zigarette an.
    »Ich weiß nicht, wo der Junge ist«, sagte sie, und am Tonfall ihrer Stimme erkannte ich, dass sie die Wahrheit sagte. »Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, hat er gesagt, dass er bei einem Kumpel wohnt. Aber das ist jetzt auch schon wieder ein paar Wochen her.«
    Aus dem Fernsehzimmer erscholl plötzlich lautstarkes Geschrei. Offenbar waren die Kinder in Streit geraten, ein Stuhl fiel um. Dann kehrte wieder Ruhe ein.
    »Haben Sie eine Ahnung, wer dieser Kumpel sein könnte?«
    Mrs Wilkins schüttelte traurig den Kopf.
    »Howie hat nie viel erzählt. Er war schon als Kind ein Einzelgänger. Und seit er angefangen hat, sich diese Computerspiele auszudenken, ist es ganz schlimm geworden. Seitdem kriegen wir ihn gar nicht mehr zu sehen.«
    Sie drückte die halbgerauchte Kippe im Ausguss aus und warf sie in den Abfalleimer. Dann griff sie neben sich in den Kühlschrank und holte eine Dose Coors heraus. Zischend riss sie die Lasche auf und trank ein paar Schlucke.
    »Hat er noch Kontakt zu seinem ehemaligen Partner, Matt Crown?«
    Mit einem lauten Knall stellte Mrs Wilkins die Dose auf den Tisch. Das kalte Bier spritzte in alle Richtungen. Sie funkelte mich grimmig an.
    »Diesen Namen will ich in meiner Wohnung nicht mehr hören! Ist das klar!?«
    »Bitte beantworten Sie trotzdem meine Frage.«
    »Nein! Natürlich nicht! Das Schwein hat ihn nach Strich und Faden verarscht! Hat seine Ideen geklaut und Millionen damit verdient. Und Howie hat in die Röhre geguckt. Der Junge ist einfach zu gut für diese Welt. Millionär könnte er sein. Multimillionär! Und ich müsste nicht mehr in diesem Drecksloch wohnen. Aber der Kerl hat Howie ausgetrickst. Eiskalter Betrug war das!«
    »Warum hat Ihr Sohn sich keinen Anwalt genommen?«, fragte Phil. »Es gibt Spezialisten für Urheberrecht. Er hätte sich seinen Anteil vor Gericht erstreiten können.«
    Mrs Wilkins rollte sich die kühle Dose über die Stirn. Ihre Stimme wurde plötzlich ganz weich.
    »Sie kennen Howard nicht. Er ist ein Träumer. Völlig lebensuntüchtig. Ich bin nicht mal sicher, ob er weiß, dass es so was wie Gerichte überhaupt gibt.«
    »Haben Sie wenigstens eine Handynummer von Ihrem Sohn?«
    Sie winkte ab.
    »Ich weiß nicht mal, ob er ein Handy hat. Und wenn, würde er mir die Nummer nicht geben.«
    Ich wechselte einen Blick mit Phil. Diesen Besuch hätten wir uns sparen können.
    »Was ist mit Ihrer Tochter Sally? Lebt sie noch bei Ihnen?«
    Augenblicklich verschwand auch der letzte Rest von Leben aus den Augen unserer Gastgeberin. Eine volle Minute starrte sie vor sich auf das Blümchenmuster, während sie die Bierdose von einer Hand in die andere schob.
    »Sally ist verschwunden. Ich hab seit einem Jahr nichts mehr von ihr gehört. Seit sie mit diesem Mistkerl in Urlaub gefahren ist.«
    Sie setzte die Dose an den Mund und trank sie leer.
    »Ich weiß nicht mal mehr, ob meine Kleine noch lebt.«
    Mit anderen Worten, Matt Crown war mit Sally Wilkins in Urlaub gefahren und ohne sie zurückgekommen. Und niemand wusste, was aus ihr geworden war.
    Mrs Wilkins öffnete eine Schublade und wühlte darin herum.
    »Eine Karte hat sie mir noch geschrieben. Das war alles. Seitdem ist Funkstille.«
    Sie zog zwischen lauter alten Papieren, Paketkleber, Bindfaden, Scheren, Stiften und zerfledderten Rätselheften eine zerknitterte Postkarte hervor und gab sie mir.
    »Aber ehrlich gesagt bin ich mir nicht mal sicher, ob das überhaupt ihre Handschrift ist.«
    Die Karte kam aus Kuba und war in Havanna abgestempelt. Das Datum war nicht mehr zu erkennen. Die Schrift war ungelenk und gleichzeitig akkurat. So schreiben Schulmädchen, wenn sie stolz zeigen wollen, dass sie jetzt alle Buchstaben beherrschen. Der Text lautete: »Liebe Mama, mir geht es gut. Ich habe mich entschlossen, nach

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