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Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Titel: Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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zum Central Park! Es hat einen Mord gegeben. An der Statue von Alice im Wunderland liegt die Leiche von Cynthia Hicks!«
    Ich legte einen U-Turn hin und jagte die Fifth Avenue hoch in nördlicher Richtung.
    Die Statue von Alice im Wunderland steht am östlichen Rand des Parks, etwa in Höhe der East 76th Street. Es handelt sich um eine beeindruckende, gut zehn Meter hohe Bronzeskulptur, die schon von weitem zu sehen ist. Alice im Kreis ihrer Freunde, flankiert vom weißen Kaninchen und dem verrückten Hutmacher.
    Die passende Umgebung für den Tod einer jungen Frau, die ihr Geld mit der Entwicklung von Fantasy Games verdient hatte. Ihr Mörder hatte Cynthia Hicks auf den größten Pilz drapiert.
    Officer Thomas Froome vom NYPD begrüßte uns sichtlich überrascht.
    »Was hat denn die Bundesbehörde hier zu suchen? Sagen Sie nicht, die Kleine war eine gefährliche Terroristin. Dafür sieht sie viel zu nett aus.«
    Ich erklärte ihm nur das Nötigste. Unser eigener Ermittlungsstand war noch viel zu vage, um einen Unbeteiligten in unsere Überlegungen einzubeziehen.
    »Wer hat die Leiche gefunden?«, fragte ich den Cop.
    »Ein Jogger«, erwiderte er und deutete auf einen jungen Mann im Laufdress, der ein paar Meter weiter einer Kollegin in Uniform Rede und Antwort stand. »Sein Anruf ging um 6.21 Uhr bei unserer Leitstelle ein. Elf Minuten später waren wir hier.«
    »Können Sie uns schon irgendetwas sagen?«
    Der Officer zögerte. Er war noch jung und vermutlich einigermaßen unerfahren, was die Beurteilung eines Tatorts anging. Offenbar wollte er vermeiden, einen Fehler zu machen.
    »Ich muss natürlich erst die Ergebnisse der Spurensicherung abwarten«, antwortete er vorsichtig. »Aber wir haben keinerlei Hinweise auf einen Kampf oder eine Auseinandersetzung gefunden. Was darauf hindeuten könnte, dass der Fundort nicht identisch mit dem Tatort ist.«
    Ich nickte. »Mit anderen Worten, der Täter hat die Leiche hier nur abgelegt. Der Mord wurde woanders verübt.«
    »Wie gesagt, das ist nur eine Vermutung«, schob der junge Officer schnell hinterher. »Ich habe vier Kollegen angefordert, die die nähere Umgebung absuchen sollen.«
    Ich nickte ihm zu und sah zu Phil hinüber, der bis jetzt kein Wort gesagt hatte. Er sah ziemlich blass aus, und das lag sicher nicht nur an der morgendlichen Hitze.
    »Wir kriegen den Kerl.« Ich wusste, dass ihn das nicht trösten würde, aber es war besser, als gar nichts zu sagen.
    »Und wenn wir dafür bis ans Ende der Welt gehen müssen«, presste er hervor.
    Verdammt, er hatte das Mädchen wirklich gemocht.
    Während die Kollegen von der SRD im Hintergrund ihre Untersuchung abschlossen, wandte ich mich an Dr. Lacy, Coroner in der Pathologie. Ich schätzte seine nüchterne, gewissenhafte Arbeit und seinen trockenen Humor.
    »Haben Sie schon was für uns, Doc?«
    Der Coroner wischte sich mit einem Papiertaschentuch die Schweißperlen von der Stirn. Er war ein Mann um die fünfzig, und die Sonne brannte schon um diese frühe Stunde erbarmungslos.
    »Das Mädchen wurde erst vergewaltigt und dann erwürgt. Vermutlich hat der Mörder Handschuhe getragen, aber das herauszufinden überlassen wir den Kollegen von der Scientific Research Division.«
    »Können Sie schon etwas zum Todeszeitpunkt sagen?«
    Dr. Lacy klappte seinen Handkoffer zu. Er hatte es eilig, so schnell wie möglich in sein klimatisiertes Büro zu kommen.
    »Das Mädchen ist mindestens schon zwei Stunden tot und auf keinen Fall länger als fünf Stunden. Genauer kann ich es Ihnen morgen Mittag sagen.«
    »Danke, Doktor Lacy.«
    Bevor er in seinen Ford Focus stieg, fiel ihm noch etwas ein.
    »Ach ja, ihr Gesicht wurde übrigens erst post mortem verätzt. Die damit verbundenen entsetzlichen Schmerzen sind ihr also erspart geblieben.«
    Phil und ich sahen uns ungläubig an. Wir hatten die Leiche von Cynthia Hicks noch nicht näher in Augenschein genommen, um die Arbeit der Spurensicherer nicht zu behindern.
    »Für einen Menschenfreund halte ich ihn deswegen aber noch lange nicht.«
    Der Coroner warf seine Instrumententasche auf den Rücksitz und setzte sich ans Steuer.
    »Ich tippe auf Schwefelsäure. Alles Nähere finden Sie morgen in meinem Bericht.«
    Damit brauste er davon.
    Im selben Moment holten zwei Forensiker einen weißen Leichensack aus ihrem Lieferwagen und rollten ihn vor der Bronzeskulptur aus. Dann nahmen sie die Leiche der jungen Frau vorsichtig hoch. Und jetzt sahen wir es.
    Eine Seite ihres hübschen

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