Jetzt helfe ich mir selbst
Reiseübelkeit empfiehlt es sich, den Reisestress herunterzuschrauben. Sich also an einem Ort aufzuhalten, wo die Bewegung am geringsten ist. Im Flugzeug ist das im Bereich der Tragflächen, im Autobus auf den vorderen Plätzen, und auf See ist es mittschiffs ruhiger als anderswo. Und wer seinen Kindern auf dem Autorücksitz Reiseprobleme ersparen will, sollte möglichst ruhig und gleichmäßig fahren.
Gefragt sind zunächst einmal Kohlenhydrate, Wasser und Mineralien. Zu Großmutters Zeiten gab man den kleinen und großen Patienten nach dem Erbrechen erst einmal stilles Mineralwasser zum Trinken und zum Essen eine Portion Götterspeise. Das macht durchaus Sinn! Denn das Gelatine-Dessert enthält viele Kohlenhydrate und Mineralien (mit Ausnahme von Natrium und Kupfer), wird leicht vertragen - und schmeckt!
Vitamin hilft auch hier
Pyridoxin (Vitamin B6) wird schon seit längerer Zeit als Mittel gegen unerwünschte Brechreize eingesetzt. Es scheint eine beruhigende Wirkung auf die Medulla oblongata, also auf unser „Brechzentrum“im Gehirn zu besitzen. Die üblichen Pyridoxinlieferanten wie Fleisch, Milchspeisen und Getreide sind jedoch für den gereizten Magen genau das Falsche. Besser: Zerhacken Sie ein paar Bierhefetabletten, die dann mit viel Wasser oder auf der oben erwähnten Götterspeise in kleinen Portionen heruntergeschluckt werden.
Gar nicht reizend!
Unmittelbar nach einer Brechattacke, aber auch zur Vorbeugung bei starker Neigung zum Erbrechen, heißt es zunächst einmal, alles zu meiden, was die Magenschleimhaut reizen könnte. Hierzu gehören natürlich Kaffee und Alkohol. Absolut tabu sind Cola-Getränke, da sie neben dem Koffein auch noch andere Substanzen enthalten, die den Magen reizen. Ebenfalls auf der Negativliste stehen:
• Zitrusfrüchte
• Zitrussäfte
• Anregende Gewürze
• Rohe Zwiebeln
• Kohl
• Hülsenfrüchte
• Frittierte und stark fettende Speisen
• Sahne- und Käsekuchen und andere fettreiche Kuchensorten.
Streicheleinheiten
Wenn sich der Magen erbrochen hat, sollte man ihm Gutes tun. Dazu eignen sich Nahrungsmittel wie:
• Zwieback
• Haferschleim
• Milchbrei
• Kompott
• Trockenes Brot (hier ausnahmsweise dem Weißbrot den Vorzug gegenüber Vollkornprodukten geben!)
Power durch Babynahrung
Erbrechen kostet Kraft. Vor allem Erwachsene sind danach so erschöpft, dass sie sich mitunter kaum noch aufrecht halten können. Dennoch ist das kein Freibrief für Schokolade oder Fleisch, denn diese Nahrungsmittel geben keine Kraft, sondern sie kosten Kraft. Eine Kraftbrühe nach folgendem Rezept ist da schon wesentlich besser geeignet:
Geben Sie ein Glas Karotten (am besten ein Glas Babynahrung) in einen Topf mit einem halben Liter milder Brühe. Das Ganze aufkochen und mit Suppenkräutern und etwas Muskat würzen. Diese Suppe bringt den Salz- und Kohlenhydrathaushalt wieder in Ordnung, die Mineralien und Vitamine der Karotte (vor allem Provitamin A) sorgen darüber hinaus für die Genesung der strapazierten Magenschleimhaut.
Gallenbeschwerden
Ein unzureichender Gallenfluss kann sich durch Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Oberbauchbeschwerden sowie Sodbrennen zeigen. Die Symptome verschlimmern sich nach fetthaltiger Kost. Gallenblasenbeschwerden werden in erster Linie durch eine Kost verursacht, die zu viele tierische Fette enthält. Nicht nur das kann die Ursache sein - die erbliche Veranlagung spielt auch eine Rolle.
Großes Plus für Kaffee und Nuss
Eine Studie der Harvard Medical School in Boston ergab: Wer mehr als fünfmal 30 Gramm Nüsse pro Woche verzehrt, reduziert sein Risiko für Gallensteine um etwa 25 Prozent. Die amerikanischen Forscher waren zu diesem Ergebnis nach einer Erhebung an über 80 000 Frauen gekommen. Der Gallenschutz wird vermutlich durch die Fettsäuren und fettlöslichen Vitamine der Nüsse aufgebaut. Verzehren Sie täglich eine Handvoll Nüsse. Am besten ungesalzene Nüsse, die Sie selbst aus der Schale geholt haben.
Auch Kaffee bringt die Galle in Schwung. Bereits 2 bis 3 Tassen pro Tag senken laut wissenschaftlichen Erhebungen das Gallensteinrisiko um etwa 30 Prozent. Verantwortlich dafür ist offenbar das Koffein: Denn entkoffeinierter Kaffee hat keinen Einfluss auf die Quote.
Nicht nur gegen Moskitos: Curcuma
Das Gewürz hat als Gallentherapeutikum eine lange Tradition. Seine Farbstoffe Kurkumin, Mono- und Bidesmethoxykurkumin wurden in jüngerer Zeit von Wissenschaftlern ausführlich untersucht. Demzufolge regen
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