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JFK -Staatsstreich in Amerika

JFK -Staatsstreich in Amerika

Titel: JFK -Staatsstreich in Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Bröckers
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recherchiert worden wie letztlich unbeweisbar geblieben. »Tricky
Dick«, der in den schwarzen politischen Künsten und schmutzigen Tricks höchst
versierte Richard Nixon, wusste, dass er mit dem alten Joe Kennedy in dieser
Beziehung einen ebenbürtigen Gegner gefunden hatte – und hätte seine Niederlage
keineswegs so rasch akzeptiert, wenn es einen tragbaren Nachweis für solche
Manipulationen gegeben hätte. Im Wahlkampf hatte Nixon die Empfehlung seiner
Helfer, die im Pressekorps von Washington durchaus bekannten sexuellen
Eskapaden John F. Kennedys publizistisch gegen ihn einzusetzen, strikt
abgelehnt. Er war sich seiner Sache sicher genug, um derart schmutzige Wäsche
ignorieren zu können. Als erfahrener Politiker, kämpferischer Antikommunist und
Vizepräsident glaubte er genügend Munition gegen den weichen, unerfahrenen und
»außenpolitisch verantwortungslosen« Emporkömmling im Köcher zu haben. Doch er
hatte die Rechnung ohne die Doppelstrategie Kennedys gemacht, der wusste, dass
er mit einem Auftritt als Feingeist und Friedenstaube gegen die polternden und
kämpferischen Republikaner genausowenig Chancen haben würde wie sein
Parteifreund Adlai Stevenson in den beiden Wahlkämpfen gegen Eisenhower zuvor.
Es war der erste US-Wahlkampf, bei dem Debatten der beiden Kandidaten im
Fernsehen übertragen wurden, und dabei machte der charmante Kennedy nicht nur
ein besseres Gesicht als Nixon, er brachte ihn auch auf dessen ureigensten
Feld, dem Kampf gegen den Kommunismus, in die Defensive, indem er stärkere Unterstützung
für die Exilkubaner forderte, die einen Sturz der Castro-Regierung
vorbereiteten. Kennedy wusste, dass niemand anderes als Nixon bereits seit März
1960 mit einem Top-Secret-Programm betraut war, in dessen Rahmen unter anderem
über tausend Exilkubaner in Guatemala im Guerillakampf ausgebildet wurden. Und
dass Nixon wegen der Geheimhaltungsstufe des Projekts auf seine eigenen
forschen Forderungen nicht wahrheitsgemäß antworten konnte, dass er eben daran
doch schon längst arbeitete, weshalb er sich, um überhaupt etwas auf Kennedy zu
erwidern, eher gegen eine Intervention in Kuba aussprechen musste als dafür. So
konnte Kennedy auf einem Feld, das sein Gegenkandidat als sichere Bank
angesehen hatte, deutlich punkten, und das nicht nur vor 60 Millionen Fernsehzuschauern,
sondern auch bei den Militärs und der CIA, denen sein verlautbarter Aktivismus
in Sachen Kuba-Intervention sehr gefiel. Doch als die CIA-Oberen ihm zwei
Monate nach seinem Amtsantritt ihren Plan für die Invasion vorlegten, winkte
Kennedy ab: Ein Einmarsch in einer Bucht bei Trinidad de Cuba, 270 km
südöstlich von Havanna, wo die Invasionstruppe an Land gehen sollte, sei zu
leicht abzuwehren und würde einen sofortigen Einsatz der US-Luftwaffe
erfordern, um erfolgreich zu sein. Den aber dürfe es auf keinen Fall geben, um
keinen Konflikt mit den Sowjets heraufzubeschwören. Einen Monat später legten
Allen Dulles und sein Chef für Spezialoperationen, Richard Bissell, einen
Alternativplan vor: Die CIA-Brigade der Exilkubaner sollte nun in der abgelegenen
Schweinebucht an Land gehen, dort einen Brückenkopf errichten und eine
Landebahn für den Luftnachschub anlegen, um einen Guerillakampf in den Bergen
beginnen zu können, dem sich die des Castro-Regimes überdrüssige Bevölkerung
rasch anschließen würde. Nach einiger Zeit würde dann eine provisorische
Regierung der »Freiheitskämpfer« offiziell Hilfe der Vereinigten Staaten
anfordern, mit der schließlich die vollständige Einnahme der Insel und die
Beseitigung Castros vollzogen werden könnte. Kennedy stimmte zu – unter der
Maßgabe, dass es keine offene militärische Unterstützung der USA geben könnte,
bevor die Revolte auf der Insel tatsächlich in Gang gekommen war. Wie Castros
Guerilleros ein Jahr zuvor sollten die Kubaner selbst und allenfalls mit geräuschloser
Unterstützung durch die CIA das Land wieder zurückerobern.
    Dulles und Bissell war von Anfang an
klar, dass das nicht funktionieren würde, dass ihre Brigade deutlich zu klein
war, um gegen Castros Armee erfolgreich zu sein, und dass ihr die »hearts and
minds« der Bevölkerung keineswegs so zufliegen würden, wie es zuvor Castros
Revolutionären bei der Befreiung von der Batista-Diktatur ergangen war. Zudem
war ihr Großprojekt mitnichten geheim geblieben. Sie erfuhren schon vor dem
Start von in Kuba platzierten Agenten, dass das Projekt verraten worden war und
sowohl Fidel Castro, der

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