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Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Titel: Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
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wieder einen Blick, aber diesmal war er eher besorgt als belustigt. Schließlich hatte der Halbdrache ihnen ja einmal einen großen Dienst erwiesen und er meinte es ja nicht böse.
    »Mein lieber Nepomuk«, sagte Lukas nachdenklich, »ich glaube nicht, dass es dir bei uns gefallen würde.«
    »Ach was«, versetzte der Halbdrache und winkte mit der Tatze ab, »ich mach mir's schon gemütlich, das lasst nur meine Sorge sein.« »Wir haben aber keinen Vulkan«, warf Jim schnell ein, »nicht mal den allerkleinsten.«
    »Und außerdem«, fuhr Lukas fort, »haben wir auch nur sehr wenig Platz. Für Herrn Tur Tur reicht er jetzt gerade noch, wenn man Neu-Lummerland dazurechnet. Und ich will dir ehrlich sagen, lieber Nepomuk, wir mögen dich zwar gern und sind dir auch dankbar, aber nach Lummerland würdest du nicht sehr gut passen.«
    »Ich glaub auch nicht«, bestätigte Jim ernst.
    Nepomuk starrte die beiden Freunde einen Augenblick lang fassungslos an, dann verzog sich sein dickes Gesicht plötzlich zu einer jammervollen Grimasse tiefsten Kummers. Er holte Luft, sperrte sein ansehnliches Maul so weit auf, dass man sonst kaum noch etwas von ihm sah, und begann so laut zu heulen, wie selbst Emma, die Lokomotive, es nicht zustande gebracht hätte. So weit man in diesem herzzerbrechenden Gebrüll einzelne Worte unterscheiden konnte, sagte er etwa:
    »Huuuuuuhuhu - Ich wihihihill ahaber - huhuhu - midnach- luhuhuhuhuhumerlahahahand - huhuhu - kanndochnihihihicht- mehrzuhuhurück - uhuhuhu - drachenhabenmihihihich - ohuhu- hooooooooo - fohofortgejahagt - wohohollllenmichauffrä- hähähässenwennihihihichnochmalzurückkommunselummschuhu huhu - daschumuselbonduseluschuhuhuhuhu! -«
    Es dauerte eine ganze Weile, bis die beiden Freunde und Herr Tur Tur den plärrenden Halbdrachen so weit beruhigt hatten, dass sie dahinterkommen konnten, was sein Schmerzgeheul bedeuten sollte. Es handelte sich, kurz gesagt, um Folgendes: Die Bewohner der Drachenstadt Kummerland hatten eines Tages doch bemerkt, dass nicht nur die gefangenen Kinder verschwunden waren, sondern auch Frau Mahlzahn, der Drache. Daraus hatten sie scharfsinnig geschlossen, dass jemand in ihre Stadt eingedrungen sein musste, der die Kinder und den Drachen entführt hatte. Es waren nun langwierige Forschungen angestellt und die Drachenwächter verhört worden. Schließlich hatten die Untersuchungen die Sache mit der verkleideten Lokomotive ans Tageslicht gebracht. Damit war klar, dass den Eindringlingen jemand geholfen haben musste, der gut Bescheid wusste. Das wiederum hatte die Drachen auf die Idee gebracht, unter den Halbdrachen im »Land der tausend Vulkane« nachzuforschen. Und bald war die Spur gefunden, die zu Nepomuk führte. Das Unheil nahte dem kleinen Vulkan am Rand der Hochebene in Gestalt von zweiundvierzig riesenhaften Drachenwächtern, die den Übeltäter und Verräter fangen und auffressen sollten.
    Zum Glück hatte Nepomuk die Gefahr rechtzeitig bemerkt und sich aus dem Staub gemacht. Die Eiseskälte und die ewige Nacht in der »Region der schwarzen Felsen« überlebte er nur, weil er vor seiner Flucht noch rasch einen riesigen Kessel voll glühender Lava ausgetrunken hatte. Das hielt ihn innerlich warm. Trotzdem war er fast erfroren, bis er endlich die Wüste »Das Ende der Welt« erreichte. Zwei oder drei Tage lang war er durch die Fata Morgana in die Irre geführt worden und hatte sich nur kümmerlich von Sand und Gesteinsbrocken ernährt, als er eines Abends Herrn Tur Tur von Weitem sah. Da war er Hals über Kopf davongerannt und hatte nicht mehr zu rennen aufgehört, bis er plötzlich das kleine weiße Haus mit den grünen Fensterläden erspäht und sich darin versteckt hatte. Als Nepomuk mit seinem Bericht zu Ende war, schluchzte er noch einmal auf und zwei dicke Tränen rollten über seine gelb und blau getüpfelten Backen.
    »Wenn ihr mich nicht haben wollt«, stammelte er, »dann weiß ich nicht mehr, wo ich hin soll. In der Wüste kann ich doch auch nicht bleiben - ganz allein und ohne was zu essen.«
    »Das ist richtig«, murmelte Lukas vor sich hin.
    Dann schwiegen alle und blickten bedrückt vor sich nieder. Nach einer Weile meinte Jim tröstlich:
    »Du brauchst aber keine Angst haben, Nepomuk. Du hast uns geholfen, jetzt helfen wir dir. Es wird uns bestimmt was einfallen.«
    Lukas nahm die Pfeife aus dem Mund, machte die Augen schmal und blickte den Halbdrachen prüfend an.
    »Ich wüsste vielleicht schon was«, sagte er nachdenklich. »Fragt

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