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Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Titel: Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
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wobei das grüne Licht immer schwächer wurde. Vorne bei den Seepferdchen sahen die drei Passagiere die Meerprinzessin abwärts schwimmen, neben dem Führerhäuschen ließ Uschaurischuum sich in die Tiefe sinken.
    Lukas untersuchte die Türritzen und auch den Verschluss des Kohlennachschubloches. Bis jetzt schien alles in Ordnung. Kein Wassertropfen drang ein. Er nickte befriedigt.
    »Ich denke, es wird gehen«, sagte er, klopfte seine Pfeife aus und steckte sie in die Tasche.
     

     
    Allmählich wurde es ganz stockfinster. Sie mussten jetzt schon sehr tief unter dem Meeresspiegel sein. Jims Herz klopfte heftig und der Scheinriese hielt die Hände krampfhaft gefaltet. Lukas betätigte sich am Schaltbrett und ließ Emmas Scheinwerfer aufleuchten.
    Zwei grelle Lichtkegel durchdrangen die grünschwarze Finsternis. Sonderbare Fische zogen vorüber und glotzten verwundert in die ungewohnte Helligkeit. Manche waren lang und dünn wie Speere, andere waren kurz und sahen beinahe wie Koffer aus, die mit Stacheln bespickt waren. Dann zogen riesige, flache Fische vorüber wie fliegende Teppiche. Viele von ihnen waren mit leuchtenden und glimmenden Punkten und Mustern bedeckt, einige hatten sogar kleine Laternchen, die sie an langen Angelruten vor sich hertrugen. Es war eine sehr unheimliche und zugleich sehr wunderbare Welt, die an den Blicken der Reisenden vorüberzog. Noch immer sank die Lokomotive, als ob es ins Bodenlose hinabginge.
    Endlich gab es einen Ruck. Sie waren auf Grund. Aber was sie nun im Scheinwerferlicht ihrer Emma sahen, war schauerlich.
    Wohin sie auch blickten, lagen versunkene Schiffe neben-, über- und untereinander. Die meisten waren schon halb zerfallen, die Planken kaum noch zu sehen vor Algen, Muscheln und Korallen.
    Die Schiffsrümpfe zeigten gähnende Löcher, durch die man ins Innere hineinschauen konnte. Einmal entdeckte Jim schaudernd ein Gerippe, das auf einer tangüberwucherten, halb zerfallenen Truhe saß, aus der Goldstücke blinkten.
    Es war nicht einfach für die kleine Seejungfrau, einen Weg für die Lokomotive zwischen den Wracks zu finden. Oft mussten sie mitten durch ein zerborstenes Schiff hindurchfahren, wie durch einen Tunnel. Es war wahrhaftig seltsam, wie die Lokomotive, von einer ganzen Wolke von Seepferdchen gezogen, durch diesen riesigen, unübersehbaren Schiffsfriedhof dahinglitt.
    »Das alles«, sagte Lukas gedämpft, »sind Schiffe, die an den Magnetklippen zerschellt sind seit vielen Jahrhunderten.« Und nach einer Weile fügte er hinzu: »Gut, dass es in Zukunft nicht mehr vorkommen wird.«
    »Ja«, meinte Jim leise, »gut, dass Nepomuk jetzt da is'.«
    Nun hatte die Lokomotive den Fuß der Magnetklippe einmal umkreist. Sursulapitschi lenkte ihre Seepferdchen in einem zweiten, größeren Bogen um den Eisenfelsen. Dann in einem dritten und vierten immer größeren Kreis. Die Reisenden spähten angestrengt nach allen Seiten zu den Fenstern hinaus und durchforschten jeden dämmerigen Winkel mit ihren Blicken. Aber Molly war nirgends zu sehen. Nur Hunderte und Aberhunderte von Wracks. Einige Stunden mochten schon mit dieser erfolglosen Suche vergangen sein, als Jim auf einmal gähnte und vor sich hin murmelte:
    »Ich glaub, Molly is' nicht hier unten.«
    »Ja«, sagte Herr Tur Tur und begann gleichfalls zu gähnen, wobei er sich höflich die Hand vor den Mund hielt, »vielleicht ist sie doch nicht ins Wasser gefallen.«
    »Ins Wasser gefallen schon«, meinte Jim schläfrig, »aber nicht untergegangen. Sie war doch kalfatert. Vielleicht is' sie von den Wellen davongetrieben worden.«
    »Auch möglich«, brummte Lukas, »das wäre allerdings ganz verflixt unangenehm, denn der Ozean ist groß. Da können wir lange suchen.«
    »Die Meerleute könnten uns doch vielleicht helfen«, sagte Jim und gähnte noch einmal.
    »Geht es euch eigentlich ebenso?«, fragte Herr Tur Tur nach einer Weile. »Ich werde plötzlich von einer unwiderstehlichen Müdigkeit erfasst.«
    »Ja«, antwortete Jim, der kaum noch zu gähnen aufhören konnte, »was is' das nur?«
    Auch Lukas war eben dabei, herzhaft zu gähnen. Plötzlich unterbrach er sich und starrte Jim und Herrn Tur Tur an.
    »Der Sauerstoff!«, stieß er hervor. »Das ist keine gewöhnliche Müdigkeit. Der Sauerstoff geht uns aus! Wisst ihr, was das bedeutet?«
    »Dass es das Beste sein dürfte«, erwiderte Herr Tur Tur ängstlich", »so schnell wie möglich an die Oberfläche zurückzukehren.«
    »Richtig«, knurrte Lukas. Er klopfte gegen

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