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Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Titel: Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
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das Fenster und der Schildnöck, der sich neben seine Verlobte auf das vordere Ende der Lokomotive gesetzt hatte, kam mit langsamen Bewegungen herbei und guckte durch die Scheibe. Lukas bedeutete ihm durch Gesten, dass sie dringend an die Oberfläche zurückkehren müssten.
    Uschaurischuum nickte und schwamm langsam zu Sursulapitschi, um ihr den Wunsch der Reisenden mitzuteilen. Die Meerprinzessin lenkte die Tierchen unverzüglich nach aufwärts, das vordere Ende der Lokomotive zuckte ein paarmal hoch, fiel aber immer wieder zurück. Emma war zu schwer.
    Der Schildnöck kam zum Fenster zurückgeschwommen, schüttelte den Kopf und zuckte die Achseln. Am Gesichtsausdruck der drei Insassen mochte er wohl erkennen, dass die Angelegenheit anfing ernst zu werden. Er machte eine beruhigende Handbewegung und kehrte zu der Seejungfrau zurück, um mit ihr zu beraten.
    »Wenn wir das Wasser aus dem Kessel ablassen«, murmelte Jim, dem trotz der Gefahr beinahe die Augen zufielen, »dann würde Emma von selbst aufsteigen.«
    »Unter Wasser kann man kein Wasser ablaufen lassen«, erklärte Lukas. »Da haben wir eine riesige Dummheit gemacht.«
    »Und wenn wir einfach aussteigen und nach oben schwimmen?«,
    schlug Jim vor. Aber Lukas schüttelte den Kopf.
    »Es ist viel zu weit bis zur Oberfläche. Wir müssten unterwegs ertrinken.«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Herr Tur Tur mit bebender Stimme.
    »Abwarten«, antwortete Lukas. »Hoffen wir, dass denen da draußen was einfällt.«
    Dann machte er sich an der eisernen Verschlussplatte des Kohlennachschublochs zu schaffen. Er schob sie langsam und vorsichtig zur Seite, um zu prüfen, ob Wasser in den Tender eingedrungen war. Etwa ein halber Eimer voll war zwar durch die Fugen des Deckels gesickert und floss nun auf den Boden der Kajüte, aber durch das Öffnen der Verschlussplatte strömte zugleich die unverbrauchte Luft, die vorher im Tender eingeschlossen war, herein.
    »Damit kommen wir noch ein Weilchen aus«, sagte Lukas.
    »Wie lange?«, fragte Herr Tur Tur.
    »Keine Ahnung«, antwortete Lukas, »fürs Erste reicht's jedenfalls. Wir müssen jetzt aufhören zu sprechen, sonst verbrauchen wir zu viel Luft. Die da draußen scheinen zu einem Entschluss gekommen zu sein.«
    Und so war es auch. Dem Schildnöck war eingefallen, dass Nepomuk um Mitternacht das Meerleuchten anstellen würde. Das konnte vielleicht schon bald sein. Man musste also die Lokomotive zuerst einmal so schnell wie möglich aus dem Anziehungsbereich der eisernen Klippen bringen. Die einzige Möglichkeit, Emma wieder an die Wasseroberfläche zu bringen, war, mit ihr zu einer Insel zu fahren, deren Strand unter Wasser vom Meeresgrund aus so sanft anstieg, dass die Seepferdchen die Lokomotive hinaufziehen konnten. Sursulapitschi kannte eine solche Insel. Zwar lag dies Eiland ziemlich weit entfernt, aber wenn sie sich sehr beeilten, dann konnten sie vielleicht noch rechtzeitig hinkommen. Da keine Zeit zu verlieren war, trieb Sursulapitschi die Legion Seepferdchen sofort zu äußerster Eile an und die Tierchen galoppierten los.
    Schweigend und voller Spannung beobachteten die Reisenden im Führerhäuschen, wie die Lokomotive sich plötzlich mit erstaunlicher Geschwindigkeit von den eisernen Klippen entfernte.
    »Sie wissen scheint's was«, sagte Jim leise und mit hoffnungsvollem Ton, »ich bin gespannt, wo sie uns hinfahren.«
    »Nicht reden«, antwortete Lukas, »wer weiß, wie lange es dauern wird.«
    Und dann schwiegen sie wieder und starrten durch die Scheiben auf den Meeresgrund hinaus, der wie eine Landschaft schnell und immer schneller vorüberzog.
    Zuerst waren es eine Zeit lang nur Sandberge, zwischen denen sie durchführen. Hier schien nichts zu leben als einige riesengroße Krebse, die wie Felsbrocken herumsaßen.
    Nach einer Weile kamen sie an einen tiefen Graben, der sich wie ein Riss quer durch den ganzen Meeresgrund zog. Sursulapitschi und Uschaurischuum trieben die Seepferdchen zu noch größerer Geschwindigkeit an und setzten einfach mitsamt der Lokomotive über den Abgrund hinweg. Wohlbehalten landeten sie auf der anderen Seite und die Fahrt ging mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. Die silbernen Haare der Seejungfrau wehten seltsam und schlangengleich hinter ihr her.
    Wie lange die Fahrt schon gedauert haben mochte, konnte keiner der Reisenden mehr sagen. Es musste auf Mitternacht zugehen. Aber aus dem Anziehungsbereich des großen Magneten waren sie wohl schon heraus. Die drei im

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