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Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Titel: Jinx - der verfluchte Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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dankbar für das, was du getan hast, aber du hättest uns informieren müssen. Tory ist … Oh, da kommt der Arzt. Geh ruhig schon ins Bett, Jean. Wir reden dann morgen über alles. Vielen Dank, dass du auf die Kleinen aufgepasst hast.«
    »Das war doch selbstver…«
    Aber Tante Evelyn hatte schon aufgelegt.
    Ich stellte das Telefon in die Station zurück und drehte mich zu Zack um. Mir war schlecht, und ich hatte das Gefühl, gleich kotzen zu müssen. Aber ich musste es tun, mir blieb keine andere Wahl.

    Dafür hatte Tory gesorgt.
    »Und?« Zack sah mich mit seinen durchdringenden grünen Augen an. »Alles ist okay und es geht ihr gut, oder? Wie ich’s dir gesagt habe.«
    »Ja, es geht ihr gut.« Ich holte tief Luft, dann sagte ich entschlossen: »Hör zu, Zack. Ich kann nicht mit dir zum Ball gehen.«
    Zack musterte mich einen Augenblick stumm. »Aber das ist doch genau das, was sie gewollt hat«, sagte er dann. »Nur deswegen hat sie es getan.«
    »Trotzdem«, sagte ich und musste daran denken, wie erschöpft Tante Evelyn am Telefon geklungen hatte. »Ich kann nicht mitgehen. Tut mir leid.«
    Zack verdrehte die Augen. »Hör auf, dich selbst zu bestrafen. Du kannst am allerwenigsten was dafür.«
    »Oh doch, ich kann sehr wohl etwas dafür. Und deswegen kann ich auch nicht mit dir auf den Ball. Es ist besser, wenn du dir ein anderes Mädchen suchst, das mit dir hingeht.«
    Zack sah jetzt richtig sauer aus. »Ich will aber mit keinem anderen Mädchen auf den Ball«, sagte er. »Wenn du nicht mitkommst, gehe ich eben gar nicht hin.«
    »Aber warum?«, fragte ich aufgebracht. »Eigentlich willst du doch sowieso am allerliebsten mit Paula zum Ball gehen und hast mich nur eingeladen, weil das nicht geht. Was macht es da für einen Unterschied, wenn du eine andere fragst?«
    »Weißt du was?«, sagte er und lachte (aber es klang gar nicht froh). »Du hast recht. Es macht keinen Unterschied.
Ich gehe jetzt nach Hause. Wir sehen uns morgen.«
    Und dann stand er auf und ging.
    Ich blieb allein in der Küche sitzen, was es mir leichter machte, das zu tun, was ich kurz darauf tat: mir nämlich geschlagene zehn Minuten lang die Augen auszuheulen. Ich weinte nicht nur, weil ich nicht mit Zack auf den Ball gehen konnte oder weil ich ihn wahrscheinlich endgültig als guten Freund verloren hatte (ganz zu schweigen davon, dass jetzt niemals mehr ein echtes Paar aus uns werden würde).
    Nein, ich weinte auch um Tory und um Paula und um alle anderen Menschen, die ich durch meine magischen Kräfte  – oder durch mein grenzenloses Talent, Unglück zu stiften  – verletzt hatte.
    Es war klar, dass das, was Tory getan hatte, eine direkte Folge meines Bannzaubers war. Ich hatte verhindert, dass sie anderen etwas antun konnte …
    … aber nicht, dass sie sich selbst etwas antat.
     
    Als die Gardiners endlich nach Hause kamen und ich zur Tür lief, um sie zu begrüßen, erschrak ich fürchterlich, weil Tory so blass war und noch dünner aussah als sonst.
    Allerdings war sie längst nicht so schwach, wie es den Anschein hatte, denn als sie mich sah, warf sie mir einen Blick voll flammendem Hass zu.
    »Jean?«, sagte Tante Evelyn, die gerade ihren Mantel auszog, erstaunt. »Du bist ja noch wach! Du hättest nicht auf uns warten müssen. Es ist schon spät.«

    »Ich kann nicht schlafen, ich hab mir viel zu viele Sorgen gemacht«, sagte ich.
    »Du musst dir keine Sorgen machen«, sagte Onkel Ted mit Blick auf Tory, die gerade in ihr Zimmer hinaufging. »Es geht ihr gut. Und das hat sie dir zu verdanken.«
    Als Tory das hörte, fuhr sie herum und ihr blasses Gesicht färbte sich rot. Sie sah mich an, kniff die Augen zusammen und fauchte: »Dafür werde ich dich büßen lassen, Jinx! Und wenn es das Letzte ist, was ich tue!«
    »Tory!«, rief Onkel Ted entsetzt. »Deine Cousine hat dir heute womöglich das Leben gerettet. Du solltest dich bei ihr bedanken.«
    »Oh, keine Sorge, Dad. Ich werde mich bei ihr bedanken«, sagte Tory verächtlich. »Ich habe sogar schon eine Idee. Eine ganz besondere Überraschung.«
    »Torrance!« Tante Evelyns Stimme war so hart, dass man damit Glas hätte schneiden können. »Geh jetzt auf dein Zimmer. Wir werden morgen über alles sprechen. Zusammen mit deinem Therapeuten.«
    Tory warf mir einen letzten bitterbösen Blick zu, dann drehte sie sich um und lief die Treppe hoch. Als die Tür ihres Zimmers zuknallte, sagte Paula, die schweigend neben der Flügeltür zum Wohnzimmer gestanden hatte: »Ich

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