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Job Future - Future Jobs

Job Future - Future Jobs

Titel: Job Future - Future Jobs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Gratton
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Isolation, Einsamkeit und eine Verarmung an dem drohen, was Menschen immer gebraucht haben: nette Gespräche, herzliche Umarmungen und positive Stimmung. In der Vergangenheit waren unsere abgeschlossenen Gemeinschaften und Familien unser regeneratives Umfeld. Dass es sie auch noch in Zukunft gibt, ist keineswegs selbstverständlich. Wenn die Globalisierung die Menschen in alle Winde zerstreut und wenn die traditionelle Familie immer weiter auseinanderbricht, müssen wir deutlich bewusster darauf achten, uns solche vertrauten Beziehungen aufzubauen und sie zu pflegen.
    Und hier kommt das regenerative Umfeld ins Spiel. Im Gegensatz zur Ideenreichen Masse schwebt dieses Umfeld nicht im virtuellen Raum. Und anders als Ihr Aufgebot an Unterstützern besteht es nicht aus Leuten, die ähnliche berufliche Qualifikationen und Interessen haben wie Sie. Es sind vielmehr Menschen, zu denen Sie physisch Kontakt haben, mit denen Sie sich häufig treffen, mit denen Sie lachen, zusammen essen, Erlebnisse austauschen und sich entspannen. Diese Menschen werden für Ihre Lebensqualität und für Ihr seelisches Wohlbefinden entscheidend sein.
    Das regenerative Umfeld der Zukunft wird meinen Vorstellungen nach unterschiedliche Formen annehmen. Einige werden sich für ein Leben in der Gemeinschaft mit Menschen entscheiden, denen sie nahe sein wollen. Andere werden sich gezielt in solchen Städten oder Gemeinden niederlassen, in denen sie leicht Kontakte knüpfen und mit anderen ins Gespräch kommen können. Deswegen habe übrigens auch ich mich für einen Wohnsitz in einer spanischen Kleinstadt entschieden, in der das Leben noch ein Tempo hat, das Entspannung und Freundschaftspflege fördert. Und wieder andere werden zur größeren Familie zurückfinden und eine Lebensform wählen, bei der sie mit mehreren Generationen in unmittelbarer Nähe zueinander wohnen. Die Betonung liegt hier auf »wählen«. Was einst als selbstverständlich galt, muss heute planvoll gestaltet werden.
    In vielerlei Hinsicht ist dies potenziell der verblüffendste und interessanteste Aspekt der Netzwerke und Gemeinschaften in der Zukunft: Denn wenn sich die virtuellen Welten blitzschnell weiterentwickeln, müssen sich auch unsere physischen Kontakte weiterentwickeln, wobei wir uns hier aber nicht auf die Technik verlassen können.
Ein Aufgebot an Unterstützern zusammenstellen
    Sie müssen eine schwierige Entscheidung treffen? Ein gewaltiges Problem lösen? Oder eine komplizierte Aufgabe erfüllen? An wen wenden Sie sich? Vielleicht entscheiden Sie sich wie Fred, die Sache allein zu erledigen, vielleicht glauben Sie, die Antworten schon gefunden zu haben, oder Sie wollen den Ruhm für die Lösung ganz alleine ernten. Freds Weg mag bei einfachen oder leicht lösbaren Aufgaben ans Ziel führen, aber wer immer mehr als Einzelkämpfer ans Werk geht, läuft Gefahr, dass er überfordert wird, eingleisig denkt und auf spannende Anregungen verzichten muss.
    Für schwierige Entscheidungen werden Sie verstärkt ein Aufgebot brauchen. Dies war Ihnen schon immer klar: Wie oft haben Sie einen Freund oder eine Freundin angerufen und um Unterstützung bei der Lösung eines schwierigen Problems gebeten? Vielleicht wollten Sie einen Rat, was andere in gleicher Lage taten, oder eine Meinung zu den Lösungen, die Ihnen eingefallen sind? Wir haben schon immer solche Unterstützer um uns geschart und werden sie in Zukunft immer nötiger brauchen.
    Denken Sie an die Menschen, an die Sie sich wenden können, wenn Sie wie Frank oder Fred ein schwieriges Problem lösen müssen. Ich vermute, dass Sie diese an zwei Händen oder auch nur an einer Hand abzählen können. Wenn Sie mit ihnen reden, steigen Sie wahrscheinlich rasch tief ins Thema ein und verfallen ins »Fachsimpeln«. Ich kann mir vorstellen, dass Außenstehende immer mehr Mühe hätten, Ihnen zu folgen.
Tiefes gegenseitiges Verständnis
    Zu meinem Aufgebot gehört meine Freundin Tammy Erickson: Ihren Namen habe ich in diesem Buch bereits genannt. Sie und ich kennen uns über zehn Jahre. In dieser Zeit haben wir zwei Artikel für die Harvard Business Review geschrieben und an einem Forschungsprojekt zur Kooperation gearbeitet, das ich bislang noch nicht zu einem Buch verarbeitet habe. Tatsächlich sehe ich Tammy eher selten: Sie lebt bei Boston, während ich einen Großteil meiner Zeit in London verbringe. Aber wir sorgen dafür, dass wir uns regelmäßig sehen. Ich verbringe einmal im Jahr mindestens ein Wochenende auf ihrer

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